
In der ersten Halbzeit hatten die Leverkusenerinnen mit dem Tempo der TSG-Frauen noch gut mithalten können. Die defensiven Räume hielten sie kompakt und ließen wenige Torchancen zu. Nach einer Viertelstunde hatten die Werkself-Frauen sogar die Chance zur Führung mit einer Riesenmöglichkeit durch Henrietta Csiszár, die nach einem Pass von Kristin Kögel voll aufs Tor abzog – TSG-Torfrau Martina Tufekovic hatte den Ball mit der Fußspitze gerade noch von ihrem Kasten abwehren können. Stattdessen ging der Führungstreffer in der 24. Minute aufs Konto der Gastgeberinnen: Nach einem Ballverlust schaltete Hoffenheim blitzschnell um und Jule Brand hob die Kugel über Anna Klink ins Netz. Vor der Pause hatte Kögel noch die Möglich zum Ausgleich auf dem Fuß. Allein vorm Tor schoss sie aus ca. 14 Metern Lattwein allerdings direkt in die Arme. So ging es mit dem 0:1-Rückstand in die Kabine.
„Die erste Halbzeit war noch in Ordnung, der Gegner kam zwar zwei- bis dreimal über außen durch, doch das haben wir noch verteidigt bekommen. Die erste Halbzeit haben wir relativ offen gestaltet, wobei Hoffenheim uns schon überlegen war“, so Achim Feifel zum ersten Durchgang.
Dominant setzte die TSG die zweiten 45 Minuten fort. Aus den Leverkusener Ballverlusten schlug Hoffenheim Kapital und nutzte die Kontersituationen gnadenlos durch ihre schnellen Außenbahnspielerinnen aus. So erhöhte Nicole Billa den Rückstand der Werkself-Frauen auf 0:2 (53.) und 0:3 (54.) innerhalb von nur einer Minute. Beide Male haben die Bayer 04-Frauen die Pässe in die Schnittstellen nicht verteidigen können.
Nur wenige Minuten später war Hoffenheim erneut im Angriff. Ann-Kathrin Vinken kam Billa bei einem Pass von Tabea Waßmuth zuvor und grätschte den Ball ins eigene Tor – 0:4 (62.). Und auch beim nächsten Abwehrversuch, als Katharina Naschenweng den Ball druckvoll in die Mitte spielte, hielt Vinken wieder den Fuß rein und drückte den Ball unwillentlich erneut hinter die eigene Linie – 0:5 (71.). „Man kann Ann-Kathrin keinen Vorwurf machen. Die Pässe kamen kurz vor unser Tor, sie versucht noch zu klären. Hinter ihr hätte in beiden Situationen der Gegner frei zum Einschießen gestanden“, erklärt Feifel.
In Gianna Rackow, Verena Wieder, Frederike Kempe und Winter-Neuzugang Mina Tanaka, die ihr Debüt in Schwarz-Rot gab, versuchte Feifel mit frischen Kräften das Ergebnis noch zu korrigieren, das Vorgaben ist allerdings nicht eingetreten. Kurz vor dem Ende erhöhte Billa das Ergebnis stattdessen noch auf 6:0 (85.). Vor Abpfiff hatte Dóra Zeller in der letzten Minute die Gelegenheit zum Ehrentreffer, schoss allerdings am Tor vorbei.
„Wir haben in den Umschaltmomenten und in den Laufduellen auf der letzten Linie keine Chance gehabt und uns damit selbst ausgeknockt. Insgesamt waren wir Hoffenheim in allen Belangen heute unterlegen, das müssen wir auch anerkennen“, sagte der Leverkusener Cheftrainer nach der Partie.
In der Tabelle bleibt Bayer 04 mit 20 Punkten vorerst auf dem 5. Tabellenplatz, kann allerdings noch von Eintracht Frankfurt (17 Punkte und besseres Torverhältnis), deren Partie gegen den MSV Duisburg aufgrund von witterungsbedingter Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste, eingeholt werden. Weiter geht es für die Werkself-Frauen am kommenden Sonntag, 14. Februar (Anstoß: 14 Uhr), beim MSV Duisburg.
Die Statistik:
TSG Hoffenheim: Tufekovic - Rall (77. Fühner), Bühler, Specht, Naschenweng - Dongus (70. Hagel) - Waßmuth (77. Beuschlein), Lattwein, Hartig (70. Harsch), Brand (77. Steinert) - Billa
Bayer 04: Klink - Sahlmann (65. Rackow), Turanyi, Vinken, Kerschowski (72. Kempe) - Matysik, Wirtz (65. Wieder) - Zeller, Kögel (81. Tanaka), Csiszar - Nikolic (65. Marti)
Tore: 1:0 Brand (24.), 2:0, 3:0 Billa (53./54.), 4:0 Vinken (62./Eigentor), 5:0 Vinken (71./Eigentor), 6:0 Billa (85.)
Schiedsrichterin: Karoline Wacker (Marbach am Neckar)

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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