Zum Pflichtspielauftakt konnte Cheftrainer Achim Feifel wieder auf einige genesene Spielerinnen zurückgreifen – so begannen etwa Anna Klink im Tor, Isabel Kerschowski und Ivana Rudelic von Anfang an.
In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus München zwar deutlich feldüberlegen, kamen aber nur selten gefährlich vor das Tor von Klink. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten zudem einen geordneten Spielaufbau. Die Leverkusenerinnen zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter. Ein solcher brachte nach 13 Minuten erstmals Gefahr für Laura Benkarth im Tor der Münchnerinnen, das Anspiel auf Rudelic geriet allerdings etwas zu lang. Auf der anderen Seite fehlten nur Zentimeter zur Gästeführung: Mandy Islacker traf mit einem satten Abschluss den Pfosten. Weitere sehenswerte Möglichkeiten durch Pauline Machtens, die ihren Abschluss neben das Tor setzte (33.) und durch Münchens Giulia Gwinn, die die Kugel ins Außennetz lenkte (45.), blieben ungenutzt.
„In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt und die Bayern wenig zur Entfaltung kommen lassen. Das 0:0 zur Halbzeit war absolut in Ordnung, wir selber hatten zwei gute Chancen. Wären wir da effektiver gewesen, hätten wir sogar mit einer Führung in die Halbzeit gehen können“, schätzt Feifel die ersten 45 Minuten ein.
Im zweiten Durchgang begannen die Münchnerinnen äußerst druckvoll – und gingen nach 52 Minuten in Führung: Carolin Simon zog von links in den Strafraum und legte quer auf Lineth Beerensteyn, die nur noch ins leere Tor einschieben musste. Der Treffer zeigte Wirkung bei den Bayer 04-Frauen, die in der Abwehr gehörig wackelten. Nur eine Minute nach dem Rückstand umkurvte Beerensteyn Klink, doch Merle Barth rettete kurz vor der Torlinie (53.). Kurz darauf musste die Leverkusener Torfrau sich allerdings erneut geschlagen geben: Sydney Lohmann schlug eine Flanke zielgenau auf Lina Magull, die aus wenigen Metern nur noch einköpfen musste (55.). Die Bayern ließen in der Folge weitere hochkarätige Torchancen liegen, die Werkself-Frauen kamen dagegen in der zweiten Halbzeit nicht mehr gefährlich vor das Münchner Tor. Glück hatte die Bayer-Hintermannschaft nach 70 Minuten, als Simone Laudehr mit einem Kopfball die Unterkante der Latte traf – der Ball sprang zurück ins Feld. Ein Tor von Magull fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung (71.), Henrike Sahlmann rettete später einen Abschluss von Jovana Damnjanovic auf der Torlinie (90.). In der Nachspielzeit traf die kurz zuvor eingewechselte Simone Sorensen Boye per Kopf schließlich nach einem Simon-Eckball zum 0:3-Endstand.
„Wir haben im zweiten Durchgang zu schnell das 0:1 kassiert. Danach sind wir auch konditionell eingebrochen, einige unserer Spielerinnen haben da einfach noch etwas Rückstand durch Verletzungen in der Vorbereitung. Wir haben verdient mit 0:3 verloren“, resümiert Feifel.
So geht es weiter:
Die Werkself-Frauen bleiben mit 13 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz. Im nächsten Spiel trifft die Feifel-Elf in der Liga auswärts auf den 1. FFC Frankfurt. Anstoß der Partie ist am Sonntag, 23. Februar, um 14 Uhr. „Das wird ein verdammt wichtiges Spiel. Wir wollen jetzt natürlich auch so schnell wie möglich Punkte sammeln. Wir müssen uns im Laufe dieser Woche klar steigern, um am Ende etwas Zählbares mitnehmen zu können“, blickt Feifel auf die kommende Partie.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Sahlmann – Vinken – Barth – Uerbach – Kerschowski – Wirtz – Machtens – Rudelic (65. Reger) – Csiszar (55. Nikolic) - Meier
FC Bayern München: Benkarth – Demann – Beerensteyn – Gwinn – Dallmann (81. Skorvankova) – Lohmann (88. Sorensen Boye) – Ilestedt – Magull – Laudehr – Isacker (57. Damnjanovic) - Simon
Tore: 0:1 Beerensteyn (52.), 0:2 Magull (55.), 0:3 Sorensen Boye (90.+1)
Gelbe Karten: -
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Bochum)
Zuschauer: 775
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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