
„Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt“, resümiert Hagedorn nach der Partie. Die Bayer 04-Frauen gingen als Underdog gegen den noch ungeschlagenen SC Freiburg in das Spiel und ordneten sich zunächst tief in die eigene Hälfte ein. Folglich fiel es den Schwarz-Roten schwer, vorne Druck auf den Gegner aufzubauen.
In der 18. Minute dann der Schock: Kapitänin Isabel Kerschowski musste ausgewechselt werden – die 30-Jährige hat sich schwer am Knie verletzt. Erst vor zwei Wochen hatte sich Jessica Wich beim Liga-Auftakt gegen Bayern München einen Kreuzbandriss zugezogen. Wie schlimm es um Kerschowski steht, wird eine Diagnose Anfang der Woche ergeben. Das Team um die neu eingewechselte Saskia Meier schloss sich nach dem Schreckensmoment kurz zusammen, motivierte sich noch einmal und wollte sich von dem Rückschlag auf dem Platz nicht beeindrucken lassen.
Durch zu tiefstehende Ketten bekamen die Leverkusenerinnen allerdings die Bälle auf sehr engen Räumen nur noch schwer verteidigt. „Wir haben keinen richtigen Zugriff bekommen und hatten einige Unsicherheiten drin“, so die Fußball-Lehrerin. Nach gut einer halben Stunde nutzten die Gäste ihre Chance nach einer Ecke – den zweiten Ball nach Ausführung des Standards verwertete Guilia Gwinn per sehenswertem Seitfallzieher – 0:1 (31.). Kurz vor der Pause kam die Torschützin erneut zum Zuge: Einen Angriff über die linke Seite konnte die Bayer 04-Abwehr nicht stoppen, so kam Freiburg zum Querpass und Gwinn zu ihrem Doppelpack (42.).
Viele Chancen zum Anschlusstreffer konnte sich die Hagedorn-Elf auch im zweiten Durchgang nicht herausspielen – die besten Möglichkeiten waren ein Freistoß von Merle Barth, der allerdings übers Tor ging, genau wieder Abschluss von der in der 77. Minute eingewechselten Lena Uebach. Stattdessen wurde Freiburg in der 82. Minute nochmal gefährlich. Verena Wieder stürmte im Alleingang los, Bayer 04 kam nicht hinterher, so konnte die Freiburgerin den Ball flach einschieben und ließ Keeperin Anna Klink keine Chance.
„Unsere zweite Halbzeit war gut, aber trotzdem stehen wir am Ende mit null Punkten dar. Wir müssen uns immer wieder klar machen, wo wir herkommen, und dass wir uns den Klassenerhalt erstmal erkämpfen müssen. Heute haben wir unser Lehrgeld bezahlt“, so Hagedorn.
Am kommenden Wochenende ist spielfrei in der Allianz Frauen-Bundesliga. Die nächste Partie für die Bayer 04-Frauen findet am Sonntag, 14. Oktober, bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach statt. Anstoß ist um 11 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Klink – Barth, Ringsing, Oliveira Leite, Kempe (58. Hopfengärtner) – Kerschowski (18. Meier), Reger (77. Uebach) – Sahlmann, Heinze, Csiszár – Mayr
SC Freiburg: Frohms – Gwinn (82. Rinast), Kirchberger, Knaak, Lahr – Hegenauer, Minge, van Lunteeren, Beck – Bühl (82. Karl), Lotzen (58. Wieder)
Tore: 0:1 Gwinn (31.), 0:2 Gwinn (42.), 0:3 Wieder (80.)
Gelbe Karten: – / Kirchberger
Schiedsrichterin: Nadine Westerhoff (Castrop-Rauxel)
Zuschauer: 350



Besondere Lerneinheiten: Seit fast 25 Jahren führt Bayer 04 für Schulklassen aus Leverkusen und Umgebung Workshops zu vor allem für Heranwachsende elementaren Themenbereichen wie Mobbingprävention oder Rassismus durch. Bereits mehrere hundert Schulklassen aus Leverkusen sowie Monheim, Langenfeld und weiteren Städten waren unter anderem in der BayArena zu Gast.
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