
„Das war heute vielleicht das beste Spiel, das wir in dieser Saison gemacht haben“, sagte Kapitänin Elisa Senß nach dem Abpfiff. „Wir hatten viele Chancen und kriegen dann so ein unglückliches Gegentor per Elfmeter. Wir haben alles reingeworfen heute und wollten eigentlich Punkte mitnehmen. Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat.“
Personell fehlten am Freitagabend im Ulrich-Haberland-Stadion neben Caroline Siems (Sehnenprobleme) weiterhin Dina Blagojević (Faserriss im Oberschenkel) und Clara Fröhlich (krank). Im Vergleich zum 0:0 bei der SGS Essen am vergangenen Sonntag rückten Lilla Turanyi und Sofie Zdebel für Lisanne Gräwe und Juliane Wirtz in die Startelf. Wirtz wurde in der Schlussphase eingewechselt und absolvierte ihren 100. Pflichtspiel-Einsatz für die Werkself-Frauen.

Sechs Siege aus den letzten sechs Spielen hatten die Sinsheimerinnen geholt. Auch in Leverkusen gingen sie als Favorit in die Partie. Und doch war es bei schönstem Frühlingswetter ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Leverkusenerinnen vorne sogar mehr Torgefahr entwickelten und das sie zunehmend dominierten. Amira Arfaoui besaß die erste richtig gute Chance, schoss die Kugel aber aus elf Metern klar über den Kasten (11.). Tabellarisch trennten die beiden Klubs zwölf Punkte, auf dem Platz boten die Gastgeberinnen dem Champions-League-Aspiranten jedoch ein Duell auf Augenhöhe.
Hoffenheim fiel gegen früh pressende Leverkusenerinnen nicht viel ein. Ganz anders das de Pauw-Team, das klarer und zielstrebiger agierte. So zog Lara Marti einfach mal energisch aus 22 Metern ab und zwang TSG-Keeperin Tufekovic zu einer Glanzparade (22.). Immer wieder verlagerten die Schwarz-Roten geschickt. Und immer wieder trauten sich Elisa Senß und Co. Sololäufe zu, waren deutlich aggressiver in den Zweikämpfen und standen in der Defensive gut gestaffelt. Insgesamt ein hoch konzentrierter, couragierter Auftritt der Werkself-Frauen, die kaum einen Abschluss des Gegners zuließen. Dreh- und Angelpunkt im Leverkusener Mittelfeld war ein ums andere Mal Kapitänin Elisa Senß. Trotz deutlicher Überlegenheit der Gastgeberinnen blieb es zur Pause torlos.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Bayer 04-Frauen zunächst druckvoll und sehr diszipliniert in der Abwehrarbeit. Große Chancen konnten sie sich aber nicht mehr erarbeiten. Auch die nun etwas offensiveren Gäste blieben weitgehend harmlos. Beide Teams fanden kaum Lücken und kamen nur selten ins letzte Drittel. Ein Treffer lag nicht wirklich in der Luft. Aber er fiel dennoch. Nachdem sich im Strafraum die Wege von Chiara Bücher und Sarai Linder gekreuzt hatten und Letztere zu Boden gegangen war, entschied die Unparteiische Annika Kost auf Strafstoß. Jana Feldkamp verwandelte sicher für die Gäste (84.) zur äußerst glücklichen Führung. Selina Ostermeier bot sich kurz vor Schluss noch eine Gelegenheit zum Ausgleich, ihr Schuss geriet aber zu zentral und konnte von Tufekovic entschärft werden (90.).
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Auch das nächste Spiel der Werkself-Frauen ist ein Freitagabend-Duell. Und wieder wird es im Ulrich-Haberland-Stadion stattfinden. Dort empfängt das Team von Robert de Pauw am 5. Mai den Tabellendritten Eintracht Frankfurt. Anpfiff ist um 19.15 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Repohl – Matysik (82. Wirtz), Turanyi, Friedrich, Ostermeier – Senß (82. Emmerling), Zdebel (78. Van Deursen) – Kögel, Bayings, Marti (67. Wieder) – Arfaoui (67. Bücher)
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Linder, Bühler, Specht, Naschenweng – Feldkamp, Dongus, Hagel (78. Alber) – Krumbiegel (69. Leimenstoll), Billa (78. Corley), Memeti (88. De Caigny)
Tor: 0:1 Feldkamp (84./FE)
Gelbe Karten: Arfaoui, Bücher – Bühler, Specht
Schiedsrichterin: Annika Kost (Holzwickede)
Zuschauer: 346 Zuschauer im Ulrich-Haberland-Stadion

Mit dem vorletzten Bundesliga-Spieltag des Kalenderjahres endet für die Bayer 04-Frauen eine ereignisreiche Hinrunde. Nach sieben Siegen, einem Remis und vier Niederlagen aus den ersten zwölf Saisonspielen kann das Team von Trainer Roberto Pätzold mit einem Dreier am Freitag, 12. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr, Weserstadion Platz 11, live bei MagentaSport und DAZN), am direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen vorbeiziehen.
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Für die Leverkusener Konsolen-Profis startet am heutigen Donnerstag, 11. Dezember (ab 19 Uhr live auf dem B04eSports-Twitch-Kanal), der dritte Showdown der VBL Club Championship 2025/26. In der Online-Vorrunde kämpft Schwarz-Rot wieder gegen sechs zuvor ausgeloste Gegner um einen Platz in den Top 16 und den damit verbundenen Einzug in die Offline-K.-o.-Runde, die bei diesem dritten Showdown am 19. Dezember in Köln steigt. Der Showdown-Eins-Sieger Bayer 04 trifft unter anderem auf den FC St. Pauli, der vergangenen Monat den zweiten Showdown gewann. Der Gegner-Check zu den ersten drei Kontrahenten dieser Online-Vorrunde.
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