
Während die Leverkusenerinnen entspannt aufspielen konnten, nichtsdestotrotz noch den 5. Tabellenplatz vor den Frankfurterinnen sichern wollten, hatte es der SC Sand noch mit Rechenspielchen und dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun. Zunächst einmal war allerdings schwarz-rot das Team, das auf das erste Tor zielte. Bereits nach zwei Minuten nutzte Kristin Kögel einen Freistoß aus gut 20 Metern nach Foul an ihrer Teamkameradin Henrietta Csiszár, die ihr letztes Spiel im Bayer 04-Trikot bestritt – Sand-Keeperin Jasmin Pal sprang allerdings in die richtige Ecke und fing die Kugel ab. Fünf Zeigerumdrehungen später die nächste Gelegenheit für Bayer 04: Milena Nikolić fand von außen mit einer scharfen Hereingabe Dóra Zeller im Fünfer, deren Schuss wurde allerdings abgeblockt. Der Ball war immer noch heiß und landete bei Kempe, die ebenfalls ihren letzten Auftritt im Werkself-Trikot hatte, ging jedoch am linken Pfosten vorbei.
Die Werkself-Frauen ließen die Gastgeberinnen kaum zur Entfaltung kommen, waren nah am Gegner und sicherten das Mittelfeld gut ab. Nach einer Viertelstunde der erste Vorstoß des SC Sand durch Patrycia Balcerzak, deren Halbchance für Anna Wellmann im Tor, die im letzten Saison-Spiel den Platz von Stammtorhüterin Anna Klink einnahm, jedoch kein Problem darstellte. Im weiteren Spielverlauf wurden die Zweikämpfe härter und der Gegner fand immer besser in die Partie. Bayer 04 hingegen hatte nicht mehr so viel Zug nach vorne. In der 29. gelang Sand durch eine steile Hereingabe auf Summer Green der Durchbruch, Melissa Friedrich störte ihre Gegenspielerin gerade noch. Auf der Gegenseite verhinderte Minuten später Sand-Torhüterin Pal die Führung der Gäste durch Mina Tanaka.
In der 37. Minute blieb dann ein fälliger Pfiff der Schiedsrichterin aus, als Balcerzak mit gestrecktem Fuß im Strafraum in einen Zweikampf mit Zeller ging. Stattdessen sah die ungarische Nationalspielerin Augenblicke später selbst Gelb nach Foul an Noemi Gentile – der folgende Freistoß Sands ging an die Latte. Weniger Glück hatte der Werksklub eine Minute später, als sich Dörthe Hoppius im Kopfballduell nach Flanke gegen Friedrich durchsetzte und den Ball im Netz zum 1:0 der Gäste unterbrachte.
In der zweiten Halbzeit kamen beide Teams wieder mutig und offensiv aus der Kabine. Die erste Großchance des zweiten Durchgangs ging auf das Konto der Leverkusenerinnen, als Tanaka nach einer Ecke den Ball aufs Tor chippte, der nur noch mit den Fingerspitzen durch Pal entschärft werden konnte. Bayer 04 nahm wieder die bestimmende Rolle ein, die letzten Pässe auf das Sturm-Duo Tanaka und Nikolić waren oftmals allerdings zu ungenau. Gute Möglichkeiten zum Ausgleich nach Konter hatten die eingewechselte Chiara Bücher und Zeller, beide scheiterten in Überzahl jedoch wieder an der Passgenauigkeit. Wenig später versuchte es die ebenfalls eingewechselte Lara Marti aus der Distanz, beim Abschluss fehlten einige Zentimeter.
In der Schlussphase blieben weitere Chancen ungenutzt: Nach ruhendem Ball fand Zeller Tanaka am ersten Pfosten, das Spielgerät ging jedoch ins Toraus (75.). Überschaubare Sand-Angriffe, die zuletzt nicht mehr mit der letzten Konsequenz nach vorne gespielt wurden, konnten von der Bayer 04-Abwehr oder Anna Wellmann geklärt werden. Pauline Machtens bekam neben Juliane Wirtz und Henrike Sahlmann ebenfalls noch ein paar Spielminuten, Achim Feifel ermöglichte auch ihr somit eine letzte Partie im schwarz-roten Dress.
Die Schlussphase blieb intensiv, sowohl Bayer 04 als auch der SC Sand suchten letzte Abschlusschancen. In der 89. Minute hatte sich Tanaka erneut in Szene gesetzt, wurde im Strafraum gehalten und ging zu Boden, doch auch hier blieb ein Pfiff aus. So mussten sich die Werkself-Frauen mit einer 0:1-Niederlage in die Sommerpause verabschieden; der SC Sand jubelte indes über den Klassenerhalt. Meister wurde an diesem letzten Spieltag der FC Bayern München mit 61 Punkten.
Die Bayer 04-Frauen bleiben bis Montag in Baden-Württemberg und feiern dort am Sonntagabend den Saisonabschluss sowie die Verabschiedung der ausscheidenden Spielerinnen. Für die Nationalspielerinnen geht es im Anschluss auf Länderspielreise, der Rest trainiert noch bis Donnerstag, 10. Juni, in Leverkusen, ehe sich alle in die Sommerpause verabschieden. Ab dem 5. Juli startet das Team dann wieder zunächst von zu Hause aus mit individuellen Plänen, ehe das erste Mannschaftstraining für den 19. Juli angesetzt ist.
Die Statistik:
SC Sand: Pal – Moorrees, Green (73. Sakar), Jordan, Loos, Georgieva, Hoppius (46. Plasmann), Brandenburg (73. Blagojevic), Gentile (78. Browne), Evels (63. Kreil), Balcerzak
Bayer 04: Wellmann – Kempe (57. Bücher), Matysik (69. Sahlmann), Turanyi, Friedrich – Csiszár (57. Marti), Kögel, Wieder (69. Wirtz), Zeller – Nikolić, Tanaka
Tor: 1:0 Hoppius (40.)
Gelbe Karten: Hoppius - Turányi, Zeller, Csiszár
Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim)

Zweimal samstags, einmal freitags, einmal sonntags: Die Spieltermine der Bayer 04-Frauen vom 16. bis 19. Spieltag stehen fest. Drei der vier am Dienstag vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zeitgenau angesetzten Spiele finden zu Hause im Ulrich-Haberland-Stadion statt.
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Trotz einer couragierten Leistung haben die Bayer 04-Frauen zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde eine Überraschung verpasst. Gegen den souveränen Spitzenreiter FC Bayern München unterlag die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold am Montagabend 0:3 (0:1). Ein früher Treffer der abgezockten Gäste, ein strittiger Elfmeterpfiff und ein weiterer Strafstoß verhinderten vor 3011 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion einen Punktgewinn der Leverkusenerinnen, die mit 22 Punkten aus 14 Spielen auf Tabellenplatz sieben überwintern.
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Die Werkself hat die schwarz-rote Weihnachtszeit mit einem emotionalen Besuch im Klinikum Leverkusen eingeläutet. Kristin Kögel, Melissa Friedrich und Louisa Remien von den Bayer 04-Frauen sowie Jonas Hofmann, Janis Blaswich und Niklas Lomb von der Lizenzmannschaft besuchten die jungen Patientinnen und Patienten auf der Kinderstation und erstmals auch auf der Kinderpalliativstation „Zeitinsel“. Mit dabei hatten sie viele vorab liebevoll eingepackte Geschenke und sorgten so für eine gelungene Überraschung bei Groß und Klein.
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Ein Überblick über die Ticket-Verkäufe zu den Heim- und Auswärtsspielen der Werkself in allen Wettbewerben.
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