
„Das Spiel war total intensiv, wir wussten, dass Essen hier kämpfen würde bis zur 90. Minute“, sagte Kapitänin Elisa Senß nach dem Abpfiff. „Letztendlich sind wir aber unzufrieden mit dem 0:0, wir hätten auf jeden Fall mehr rausholen können.“
In Essen musste Robert de Pauw auf vier Akteurinnen verzichten: Neben Caroline Siems (Sehnenprobleme) und Dina Blagojević (Faserriss im Oberschenkel) standen auch Clara Fröhlich (krank) und Lilla Turányi (persönliche Gründe) nicht zur Verfügung. Erfreulich hingegen, dass Milena Nikolić erstmals nach langer Verletzungspause wieder im Kader war. Ebenso wie Verena Wieder, die zuletzt beim 2:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg ihr Comeback mit einem Kurzeinsatz gefeiert hatte. Zwei Veränderungen im Vergleich zur Partie gegen die Breisgauerinnen nahm de Pauw in der Startformation vor: Für Lilla Turányi rückte Juliane Wirtz in die Innenverteidigung, Lisanne Gräwe übernahm die Position von Eva van Deursen im Mittelfeld.
Die Werkself-Frauen bemühten sich im Stadion an der Hafenstraße um einen kontrollierten Spielaufbau. Im letzten Drittel fehlten jedoch Ideen und Präzision gegen gut organisierte Essenerinnen. Die Gastgeberinnen kamen ihrerseits aber auch nicht gefährlich vors Leverkusener Tor. Das Geschehen spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab. Ein erster Abschluss der SGS aus der Distanz ging deutlich übers Tor (23.).
Der Tabellensiebte aus dem Ruhrgebiet investierte etwas mehr ins Spiel nach vorne, während die ganz in Weiß spielenden Leverkusenerinnen Mühe hatten, sich offensiv in Szene zu setzen. Die langen Bälle gerieten oft zu lang und auch das Kurzpassspiel blieb fehlerhaft. Kurz vor der Pause setzte die Essenerin Maike Berentzen noch einmal einen Schuss aus 20 Metern weit neben das Tor von Friederike Repohl, die ebenso wie ihr Gegenüber Sophia Winkler nicht einmal ernsthaft geprüft wurde im ersten Durchgang. Nach ereignisarmen und torlosen 45 Minuten ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Hälfte neutralisierten sich beide Teams mit hohem körperlichen und läuferischen Einsatz. Torchancen blieben Mangelware, es war weiterhin ein umkämpftes Duell.
Nach einer knappen Stunde nahm Robert de Pauw einen Doppelwechsel vor und brachte Verena Wieder und Ivana F. Fuso für Amira Arfaoui und Sylwia Matysik. Die beste Chance des Spiels bot sich dann aber kurz darauf den Gastgeberinnen, als Laureta Elmazi im Strafraum nach einem Steckpass zum Schuss kam, den Melissa Friedrich stark abblocken konnte (61.). Doch die Werkself-Frauen machten nun mehr Druck. Vor allem Ivana Fuso sorgte für ordentlich Betrieb auf der linken Seite. Die 22-Jährige bereitete dann auch die erste richtig gute Chance der Gäste vor, legte nach einer klasse Balleroberung quer auf Lisanne Gräwe, die noch einmal auf Elisa Senß durchsteckte. Der Schuss der Kapitänin aus rund 20 Metern strich knapp rechts vorbei (68.). Die beste Möglichkeit bot sich schließlich Kristin Kögel, die nach einem Pass von Jill Bayings frei zum Schuss aus allerdings etwas spitzem Winkel kam und den Ball nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeischoss (80.). Das wäre fast das 1:0 für die Werkself-Frauen gewesen.
Auch die Gastgeberinnen kamen noch einmal zu einer guten Möglichkeit, erneut blockte Melissa Friedrich einen Schuss von Annalena Rieke aus kurzer Distanz ab (87.). Kurz darauf lag der Ball tatsächlich im Tor von Friederike Repohl, allerdings hatte Julia Debitzki bei ihrem Kopfball im Abseits gestanden, so dass der Treffer nicht zählte (88.).
Es blieb am Ende beim leistungsgerechten 0:0. „In diesen letzten Situationen konnten wir froh sein, dass wir uns hier nicht doch noch das Tor fangen“, gestand Elisa Senß nach dem Spiel. „Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen in die letzten Partien, weil wir unbedingt Platz 5 verteidigen wollen.“
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Schon am kommenden Freitagabend, 21. April, geht’s weiter für die Werkself-Frauen, die dann die TSG Hoffenheim im Ulrich-Haberland-Stadion empfangen. Das Spiel wird um 19.15 Uhr angepfiffen.
Die Statistik:
SGS Essen: Winkler – Sterner, Meißner, Ostermeier, Touon – Piljic, Pfluger (85.Debitzki) – Berentzen (70. Rieke), Kowalski, Elmazi (89. Baaß) – Maier (46. Endemann)
Bayer 04: Repohl – Matysik (59. Fuso), Wirtz, Friedrich, Ostermeier - Senß, Gräwe – Kögel (80. van Deursen), Bayings, Marti – Arfaoui (59. Wieder)
Gelbe Karte: Senß
Schiedsrichterin: Julia Boike (Altenstadt)
Zuschauer: 1.127 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße

Voller Kalender: Die Werkself bestreitet im Oktober gleich sechs Pflichtspiele. Und sowohl für Heim- als auch für die Auswärtsduelle sind aktuell noch Tickets erhältlich. Ein Überblick über die Partien in der Bundesliga, der UEFA Champions League und im DFB-Pokal.
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