
„Wir haben nach einer nicht so guten ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte etwas umgestellt, waren dann dominant und hatten viele Möglichkeiten“, analysierte der Bayer 04-Coach nach der Partie. „Leider konnten wir unsere Chancen heute nicht nutzen.“
Im Franz-Kremer-Stadion musste de Pauw auf Milena Nikolić (noch im individuellen Training) und Ivana Ferreira Fuso (Innenmeniskus-Quetschung) verzichten. Im Vergleich zum Spiel gegen den MSV Duisburg (2:0) vor drei Wochen nahm der Trainer zwei personelle Veränderungen vor. Für Dina Blagojević rückte Lisanne Gräwe ins Mittelfeld, Alexandra Emmerling übernahm anstelle von Ivana Fuso die Position auf der rechten Offensiv-Seite.
Das Derby begann zerfahren, beide Teams konnten sich in der Anfangsphase keine nennenswerten Chancen herausspielen. Ein erster Abschluss von Amira Arfaoui aus 16 Metern verfehlte das Tor klar (9.). Die Werkself-Frauen waren die etwas aktivere Mannschaft und bemühten sich um Spielkontrolle. Den Gastgeberinnen war anzumerken, dass sie nach den drei Pflichtspiel-Niederlagen in diesem Jahr nicht vor Selbstvertrauen strotzten. Safety first, das schien das Motto in der ersten halben Stunde zu sein. So kamen weder die Kölnerinnen noch die Gäste in die gefährlichen Zonen. Das Geschehen spielte sich weitgehend zwischen den Boxen ab.
Erst nach 30 Minuten nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Genessee Puntigam marschierte plötzlich allein aufs Leverkusener Tor zu, scheiterte aber aus 12 Metern an Friederike Repohl (32), die den Ball noch ans Außennetz lenken konnte. Nach dem anschließenden Eckball starteten die Bayer 04-Frauen über Amira Arfaoui und Alexandra Emmerling auf der rechten Seite einen vielversprechenden Konter, nach der Hereingabe von Emmerling kam aber die einschussbereite Eva van Deursen im Zweikampf mit Kölns Verteidigerin Celina Degen nicht richtig an den Ball (33.). Wenig später zog Elisa Senß aus 18 Metern ab – der Ball strich knapp am linken Pfosten vorbei (39.). Jill Bayings prüfte Kölns Keeperin Manon Klett noch einmal mit einem Distanzschuss (45.), dann ging es torlos in die Kabinen. „Beide Mannschaften haben vorsichtig begonnen“, sagte Milena Nikolić im Pausengespräch mit MagentaSport. „Wir hatten zwar ein paar gute Chancen, müssen aber noch mehr Zug zum Tor entwickeln und die Situationen im letzten Drittel besser ausspielen.“
Die erste gute Aktion im zweiten Durchgang gehörte dann auch den Gästen. Nach einer Ecke von Elisa Senß legte Lisanne Gräwe für Melissa Friedrich auf, deren Schuss aus 14 Metern noch von einer Kölnerin übers Tor abgeblockt wurde (52.). Mit der Einwechselung von Kristin Kögel für Eva van Deursen kam nach einer Stunde noch mehr Schwung ins Offensivspiel der Leverkusenerinnen. So landete eine Flanke von Kögel bei Selina Ostermeier, deren Flachschuss aus 14 Metern von Kölns Sarah Puntigam vor der Torlinie abgewehrt werden konnte (65.). Die FC-Frauen kamen kaum noch gefährlich vor das Tor von Friederike Repohl, weil das de Pauw-Team defensiv kompakt und gut organisiert stand.

Nach vorne allerdings spielten die Werkself-Frauen ihre Angriffe nicht gut zu Ende. Bei einem Vorstoß über die rechte Seite konnte etwa Selina Ostermeier im Strafraum den letzten Pass nicht an die Mitspielerinnen bringen (75.). Auch hier wäre mehr drin gewesen. In der Schlussphase tat sich nicht mehr viel – es blieb in einem umkämpften Derby schließlich beim 0:0.
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Am kommenden Sonntag, 12. März, empfangen die Bayer 04-Frauen den deutschen Meister und aktuellen Tabellenführer VfL Wolfsburg. Anstoß im Ulrich-Haberland-Stadion ist um 13 Uhr.
Die Statistik:
1. FC Köln: Klett – Donhauser (80. Uebach), Degen, S. Puntigam, G. Puntigam – Achcinska (51. Bienz), Wilde – Beuschlein (80. Cerci), Beck, Zawistowska (70. Gudorf) – Islacker
Bayer 04: Repohl – Ostermeier, Friedrich, Turányi, Marti – Senß, Gräwe – Emmerling (83. Bücher), van Deursen (60. Kögel), Bayings – Arfaoui (83. Enderle)
Gelbe Karten: Degen, Donhauser – Senß, Bayings
Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauer: 1.568 im Franz-Kremer-Stadion

Mit einem 11:1 gegen den TSV Schott Mainz und aufgrund der Ergebnisse aus den Parallelgruppen ist die U19 von Bayer 04 in Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga gestürmt. Beim Turnier der U16 in Ägypten gesellten sich Pyramiden und Sphinx zu hochkarätigem Jugend-Fußball, während die U15 beim Hallenturnier unter anderem den FC Barcelona bezwang und auf Rang fünf landete. Im Spitzenspiel in Monheim mussten sich die U23-Frauen ihrerseits Borussia Dortmund geschlagen geben – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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