Andy, für das erste Auswärtsspiel in dieser Europa-League-Saison reist Bayer 04 in die rund 1.200 Kilometer entfernte schottische Hauptstadt. Was erwartet die Werkself im Celtic Park?
Thom: Es wird auf jeden Fall eine heiße Atmosphäre werden – aber ich glaube, damit lüfte ich jetzt kein Geheimnis. Die Stimmung dort ist immer fantastisch! Es wird für Leverkusen schwierig werden, dort zu bestehen.
Celtic ist der einzige Klub, für den du während deiner aktiven Spielerkarriere im Ausland aktiv warst. Trägst du diese Station bis heute in besonderer Erinnerung?
Thom: Ja, mit Sicherheit. Ich habe dort jede Menge gelernt und sehr schöne Jahre gehabt. Zu meiner Zeit war es so, dass die Glasgow Rangers (Celtics größter Rivale in der schottischen Liga, Anm. d. Red.) individuell stärker waren als wir. Wir haben es dennoch irgendwie geschafft, eine neue Ära einzuleiten. Wenn man sieht, wie häufig Celtic danach Meister geworden ist – unabhängig von den Problemen der Konkurrenten – war das schon in Ordnung. (lacht)
Wie hast du die schottische Lebenskultur und die Menschen während deiner Zeit vor Ort wahrgenommen?
Thom: Sie haben mich sehr herzlich aufgenommen. Ich habe schnell versucht, die Sprache zu lernen – auch wenn es sehr schwierig war, den schottischen Akzent zu verstehen. Das hat dazu beigetragen, dass ich mich relativ schnell verständigen konnte und mich auch wohlgefühlt habe. Im Nachhinein kann ich auf jeden Fall sagen, dass dieser Schritt damals eine gute Entscheidung war.
Der Celtic Park ist für seine einzigartige Stimmung bekannt. Warum muss man als Fußball-Fan unbedingt mal dort gewesen sein?
Thom: Ob man jetzt wirklich unbedingt mal da gewesen sein muss, weiß ich nicht. Aber ich kann aufgrund meiner eigenen Erfahrungen sagen, dass es dort einfach außergewöhnlich ist. Die Fans sind total fanatisch und wirklich sehr laut. Es ist ein reines Fußballstadion, in dem einfach eine geile Atmosphäre herrscht. Damals, als wir mal gegen den FC Barcelona gespielt haben, hat man sein eigenes Wort nicht verstanden. Das war schon Wahnsinn.
Was ist abgesehen von den Fans das Besondere an diesem Klub?
Thom: Es ist ein Arbeiterklub, der seiner Tradition über all die Jahre hinweg treu geblieben ist. Die Mannschaft gibt auf dem Platz immer 90 Minuten Vollgas. Und auch, wenn dabei nicht immer alles gelingt, sind die Fans dankbar für das, was sie bekommen.
Celtic ist seit drei Spielen sieglos (ein Remis, zwei Niederlagen). Wie schätzt du die Mannschaft derzeit ein?
Thom: So wie ich es aus der Ferne mitbekommen habe, ist Celtic insgesamt nicht so gut in die Saison gestartet. Unabhängig davon glaube ich, dass die fußballerische Qualität von Leverkusen besser ist als die von Glasgow. Aber, ich glaube schon, dass es unbequem wird für Bayer 04. Die Spieler von Celtic werden ackern, beißen und alles in die Waagschale werden – das ist die Mentalität, die dort herrscht.
Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein – und dann die Werkself anfeuern! Die Organisation „Nordkurve karitativ“ hat in Zusammenarbeit mit der DKMS zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart am Freitag, 1. November (Anstoß: 20.30 Uhr), eine Typisierungsaktion initiiert. Ziel ist es, so viele Fans wie möglich zur Registrierung als Stammzellenspender bei der DKMS zu bewegen.
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