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2.12.2020Europa League

Kurzpässe: Erste Ehrenrunde in Nizza – Bosz übers System

Europa-Reise, Part drei: Am Mittwochmittag ist der Bayer 04-Tross vom Flughafen Köln/Bonn aus in Richtung Südfrankreich aufgebrochen. Zuvor standen Cheftrainer Peter Bosz und Jonathan Tah am GAT noch am Bayer 04-TV-Mikrofon. Außerdem in den Kurzpässen: Die dpa würdigt Hradeckys EM-Spruch, und die UEFA baut sich ihren eigenen „Video-Keller“.
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Wie schon beim 4:2-Erfolg gegen Hapoel Beer Sheva Anfang November in Israel gastiert die Werkself in dieser Woche erneut an der Mittelmeerküste. Im Rahmen des 5. Spieltags der Europa-League-Gruppenphase steht am Donnerstagabend, 3. Dezember (Anstoß: 21 Uhr), das Duell beim französischen Vertreter OGC Nizza an – neben RTL Nitro und DAZN ist bei dieser Partie wie gewohnt auch das Werks11 Radio auf bayer04.de sowie in der Bayer 04-App wieder auf Sendung.

Der feine Unterschied

Um 12.44 Uhr hob der Sonderflug X3 8904 vom Flughafen Köln/Bonn ab. Mit einem sehr gut gelaunten Piloten am Steuer. Nach den üblichen Infos zum rund 145 Minuten langen Flug richtete er noch ein paar persönliche Worte an die Werkself. „Viel Glück wünscht man ja nur, wenn man nicht gut vorbereitet ist. Da bei Ihnen Peter Bosz Trainer ist, wünsche ich somit: Viel Erfolg.“ Und auch als die Maschine beim ersten Landeanflug auf den Flughafen Cote d´Azur durchstarten musste, weil die Landeerlaubnis nicht rechtzeitig kam, bewies der Flugkapitän Humor: „Das ist dann die erste Ehrenrunde von Bayer 04 auf dieser Reise.“ Versuch Nummer 2 klappte im Übrigen reibungslos, so dass die Maschine um 13.36 Uhr französischen Boden berührte.

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Premiere für Türkmen

Mit an Bord waren 16 Feldspieler und 3 Torhüter. Im Vergleich zum Liga-Duell musste Cheftrainer Bosz auf Tin Jedvaj (krank) und Mitchell Weiser – konnte wegen der Kontingent-Thematik nicht für die Europa League gemeldet werden – verzichten. Dafür rückten der wiedergenesene Nadiem Amiri und Karim Bellarabi nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder in den Kader. Zudem kehrte auch Edmond Tapsoba zurück, dessen Corona-Quarantäne am vergangenen Wochenende abgelaufen ist. Zum ersten Mal im Kader der Profis indes ist Cem Tuna Türkmen. Der 18-Jährige läuft seit 2009 mit dem Bayer-Kreuz auf der Brust auf und ist ein vielseitig einsetzbarer Defensivmann.

Hotel am Stadion

Für die Partie beim OGC haben Bosz und Co. ihr Drei-Tages-Quartier wenige hundert Meter von der Heimspielstätte Nizzas entfernt aufgeschlagen. Am Nachmittag fährt der Niederländer gemeinsam mit Jonathan Tah als Vorhut zum Grand Stade De Nice, so die internationale Bezeichnung der UEFA. Dort beantwortet das Leverkusener Duo auf der Spieltags-Pressekonferenz die Fragen der zugeschalteten Journalisten. Kurz darauf brechen auch die weiteren Spieler, Trainer und Staffmitglieder von Bayer 04 in Richtung Stadion auf – das Abschlusstraining steht auf dem Programm.

Bosz: Zu früh für Spekulationen

Vor dem Abflug in Richtung Cote d´Azur äußerte sich neben Innenverteidiger Tah (HIER geht’s zum Video-Interview) auch Chefcoach Bosz vor dem Mikrofon von Bayer 04-TV. Der 56-Jährige sprach unter anderem über taktische Herangehensweise, die er in der kurzen Sommerpause umgestellt hat. „Wir schauen immer, welche Spieler mit welchen Qualitäten uns zur Verfügung stehen“, erklärte Bosz. „Nach dem Abgang von Kai Havertz haben wir unser System angepasst, spielen nur noch mit einem statt zwei Sechsern und mit zwei schnellen Flügelspielern.“ Die grundsätzliche Philosophie, offensiv nach vorne zu agieren, sei allerdings dieselbe geblieben.

Mit einem oder bestenfalls drei Punkten gegen Nizza hätte die Werkself den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League bereits sicher. Einen Ausblick, wohin die Reise auf internationalem Parkett für Schwarz-Rot in dieser Saison gehen kann, wollte Bosz vor dem vorletzten Gruppen-Spieltag aber nicht riskieren. „Wir wollen uns morgen qualifizieren. Gelingt uns das, können wir auf die nächste Runde schauen. Aber schon zu spekulieren, wie weit wir kommen – dafür ist es noch zu früh“, so der Niederländer.

Hradeckys markanter Spruch

Es war der größte Erfolg in der Geschichte der finnischen Fußball-Nationalmannschaft: Zum ersten Mal überhaupt hatten sich die Skandinavier im Frühjahr für eine EM-Endrunde qualifiziert. Diese hätte eigentlich im diesjährigen Sommer in mehreren Ländern Europas ausgetragen werden sollen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hatte die FIFA das Turnier allerdings in 2021 verlegt. So muss auch das EM-Debüt von Werkself-Stammtorhüter Lukas Hradecky noch warten. Das macht dem 31-Jährigen aber nichts aus. So betonte er am 17. März: „Wir Finnen haben über 80 Jahre darauf gewartet, an einer Endrunde eines großen Fußball-Turniers teilzunehmen. Da kommt es auf ein paar Monate nicht an.“

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Lukas Hradecky feiert nach dem 3:0 Finnlands gegen Liechtenstein im November 2019 den Einzug in die EM-Endrunde.

Diese Aussage des Leverkuseners beschreibt die große Vorfreude, die wohl alle Finnen auf das kommende Jahr verspüren. Völlig zu Recht hat die Nachrichtenagentur dpa daher Hradeckys Aussage in ihre Rubrik „Das sportliche Jahr 2020 in Zitaten“ aufgenommen.

Auch europäisch: VAR aus dem „Keller“

In der Bundesliga kommt der Video-Schiedsrichterassistent (VAR) seit der Saison 2017/18 zum Einsatz. Die Unparteiischen sitzen dabei im sogenannten „Kölner Keller“ vor den Monitoren und unterstützen die Referees auf dem Rasen. Analog zu dieser Vorgehensweise wird auch die UEFA am Mittwochabend in der Champions League erstmals aus einem eigenen Videobeweis-Raum heraus agieren. Dieser ist im UEFA-Hauptquartier im schweizerischen Nyon eingerichtet worden. Zum Tragen kommt das neue Konzept beim Königsklassen-Duell zwischen dem FC Sevilla und dem FC Chelsea um Werkself-Eigengewächs Kai Havertz. Zuvor waren die Video-Assistenten im Europacup stets in mobilen Einrichtungen vor Ort im Einsatz.

In der Europa League wird der Videobeweis in dieser Spielzeit derweil – analog zur vergangenen Saison – ab Beginn der K.o.-Phase angewendet. Ab 2021/22 wird der VAR laut UEFA dann auch bereits in der Gruppenphase der Europa League zum Einsatz kommen.

Alles Gute, Kostas!

Der griechische Nationalspieler und frühere Leverkusener Konstantinos Stafylidis wurde am Mittwoch 27 Jahre alt. Der Verteidiger kam 2012 von seinem Heimatklub PAOK Saloniki zu Bayer 04, absolvierte aber nur ein Bundesligaspiel für die Werkself. Es folgten Ausleihen nach England und Griechenland und 2015 schließlich der Wechsel zum FC Augsburg. Seit der Saison 2019/20 steht Stafylidis für die TSG Hoffenheim auf dem Rasen. Bayer 04 wünscht: Alles Gute, Kostas!

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