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17.05.2023Europa League

Gegner-Check: „Wir müssen uns erneut opfern“

Wie die Werkself in Stuttgart (1:1) kam auch die AS Rom am vergangenen Wochenende in der Serie A nicht über ein Remis hinaus. Das Team von Trainer José Mourinho spielte 0:0 beim FC Bologna, konnte in der Tabelle dennoch einen Platz gutmachen und ist jetzt Sechster. In Bologna ließ Mourinho kräftig rotieren und gönnte zunächst vielen seiner Stammkräfte eine Pause. Beim Halbfinal-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag, 18. Mai (Anstoß: 21 Uhr), in der BayArena werden die Giallorossi möglicherweise auf zwei Leistungsträger verzichten müssen.
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Es war ein Spieltag wie gemalt für die Roma. Fast sämtliche vor ihr platzierten direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze ließen am vergangenen Wochenende Federn in der Serie A. Die Niederlagen von Atalanta Bergamo (0:1 bei US Salernitana) und dem AC Mailand (0:2 bei Spezia Calcio) sowie das Remis von Stadtrivale Lazio (2:2 gegen Lecce) spielten dem Team von Trainer José Mourinho in die Karten. Aber AS Rom, vor dem 35. Spieltag auf Platz sieben, konnte die Gunst der Stunde nur halbwegs nutzen. Am Sonntagabend kamen die Giallorossi beim Tabellenelften FC Bologna nicht über ein 0:0 hinaus. Dennoch schoben sie sich damit an Bergamo vorbei auf den sechsten Platz der Serie A, zwei Punkte vom Fünften AC Mailand, aber schon sechs Punkte vom Vierten Lazio Rom entfernt. Eine Qualifikation für die UEFA Champions League über die Liga dürfte damit drei Spieltage vor Saisonende kaum noch möglich sein.

Mourinho war dennoch mit der Leistung seiner Truppe zufrieden: „Es war ein schwieriges Spiel gegen eine starke, gut organisierte Mannschaft. Und es war ein solides Unentschieden“, sagte Mourinho nach dem torlosen Remis in Bologna. Der 60-Jährige hatte sein Team im Vergleich zum Duell mit der Werkself gleich auf sieben Positionen verändert und gönnte vielen Stammspielern wie Torhüter Rui Patricio, Verteidiger Gianluca Mancini oder den Mittelfeldspielern Lorenzo Pellegrini, Nemanja Matic und Leonardo Spinazzola sowie Stürmer Tammy Abraham zunächst eine Pause.

Boves historischer Tag

Auch Edoardo Bove wurde erst in der zweiten Hälfte eingewechselt. Beim 1:0 im Halbfinal-Hinspiel gegen Bayer 04 hatte Roms Eigengewächs im Mittelpunkt gestanden. Dem 20 Jahre alten gebürtigen Römer war der entscheidende Treffer per Abstauber in der 63. Minute gelungen. Bove ist damit in der Klubhistorie der fünfte Spieler aus der eigenen Jugendakademie der AS, dem ein Tor in einem europäischen Halbfinale gelungen ist. „Ich habe ein Meer von Emotionen gespürt und bin sehr glücklich über das Tor und vor allem über das Ergebnis der Mannschaft“, sagte der Matchwinner nach dem Abpfiff und versprach: „Wir werden am nächsten Donnerstag mit dem gleichen Willen und dem gleichen Charakter wie heute antreten.“

Die Partie im Stadio Olimpico war von konsequenter Defensivarbeit auf beiden Seiten geprägt. Wobei die Werkself gerade in den ersten sieben Minuten die Abwehr der AS zweimal in arge Verlegenheit bringen konnte und zu zwei großen Torchancen durch Robert Andrich und Florian Wirtz kam. „Die Chancen muss man machen“, sagte Bayer 04-Sportgeschäftsführer Simon Rolfes. Glück hatte die AS Rom schließlich auch noch einmal kurz vor Schluss, als Jeremie Frimpong den Ausgleich auf dem Fuß hatte, aber nur die Brust von Verteidiger Bryan Cristante traf. Ansonsten brachte die Werkself das römische Defensiv-Bollwerk selten in Gefahr. Abgebrüht und frenetisch angefeuert von den über 60.000 Heimfans im brodelnden Stadio Olimpico ließen die Gastgeber den Schwarz-Roten kaum Räume. Aber auch die Römer besaßen ihrerseits nur wenige Chancen. Lukas Hradecky parierte einmal bärenstark einen Kopfball von Ibanez (19.), viel mehr ließ Bayer 04 hinten nicht zu. Nur das Tor von Bove machte eben den Unterschied.

Abraham: „Wollen auch die hässlichen Dinge tun“

José Mourinho, der vor dem Anpfiff seinen ehemaligen Spieler Xabi Alonso herzlich umarmt hatte, sagte nach der Partie: „Die Spieler wollen all die Liebe, die sie von den Fans bekommen, auf dem Spielfeld zurückgeben. Aber in den letzten Tagen habe ich allen gesagt, dass sie vorsichtig sein sollen. Emotionale Kontrolle gibt dir Ausgeglichenheit und taktische Kontrolle. Das ist sehr wichtig. Wir haben die erste Halbzeit gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen, aber wir haben auch eine gute Leistung gezeigt.“

Dass sein Team auch beim Rückspiel in Leverkusen den Fokus vor allem auf konzentrierte Abwehrarbeit legen wird, dürfte niemanden überraschen. Die AS Rom wird erneut ein zäher Gegner für die Werkself. „Wir wollen auch die hässlichen Dinge tun, verteidigen und 100 Prozent geben auf dem Feld“, sagte Stürmer Tammy Abraham schon nach dem Hinspiel. „Und an diesem Donnerstag müssen wir uns erneut opfern.“ Möglicherweise werden dabei zwei Leistungsträger fehlen: Verteidiger Zeki Celik und Stürmer Paulo Dybala waren zuletzt angeschlagen. „Ob sie am Donnerstag spielen können, ist fraglich“, sagt Mourinho.

Auswärts sind die Römer in der Europa League zuletzt dreimal in Serie ohne Torerfolg geblieben. Nur eines ihrer vergangenen acht Spiele auf fremdem Platz konnten sie gewinnen. Aber einen Sieg brauchen sie in der BayArena ja auch nicht. Ein 0:0 wäre aus Sicht von José Mourinho und den Seinen ein Traumergebnis.

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