
Der Spielfilm ist rasch erzählt: Bayer 04 dominierte die Partie beim souveränen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost erwartungsgemäß, tat sich aber sehr schwer, zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Vor der Pause lag ein Treffer der Werkself nur einmal in der Luft, als Amine Adli vom rechten Strafraumeck beherzt nach innen zog und mit seinem strammen Schuss den Pfosten des Jenaer Gehäuses einer Stabilitätsprüfung unterzog (31.). Die Hereinnahme von Alejandro Grimaldo zur zweiten Hälfte erwies sich für die Gäste schnell als Gewinn: Die butterweiche Linksflanke des Spaniers verwertete Jonas Hofmann mit der Stirn zum entscheidenden Tor (52.). Doch Bayer 04 ging nicht entschlossen genug auf den zweiten Treffer und wäre in der Nachspielzeit beinahe noch bestraft worden, als Hamza Muqaj die Kugel aus kürzester Distanz über den Kasten von Matej Kovar grätschte (90.+3). Am Ende aber blieb es beim 1:0-Sieg der Werkself. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.
Die Werkself wusste ihren schmucklosen Sieg einzuordnen: „Keiner von uns ist heute ans Maximum gekommen, auch nicht in die Nähe. Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. So ehrlich müssen wir mit uns sein, dass das nicht genug ist“, sagte Robert Andrich. Torschütze Jonas Hofmann konstatierte, dass „wir als Mannschaft generell nicht diese Souveränität ausgestrahlt haben, die uns sonst auszeichnet“. Ein Kompliment für den Gegner gab es vom Trainer: „Es war ein typisches Pokalspiel. Jena hat es gut gemacht und bis zur letzten Minute gekämpft, das war hart für uns“, betonte Xabi Alonso und fügte hinzu: „Wir müssen an einigen Dingen arbeiten, aber wir sind in der nächsten Runde und das zählt.“






„Leverkusen müht sich eine Runde weiter“, titelte die Rheinische Post und verteilte Lob an den Gastgeber: „Jena stemmte sich nach Kräften gegen die Niederlage und kam zumindest im Ansatz zu vielversprechenden Situationen.“ Die Schlagzeile im Kölner Stadt-Anzeiger gehörte dem Schützen des einzigen Tores: „Jonas Hofmann erlöst Leverkusen.“ Zur Leistung der Werkself heißt es im Bericht: „Bayer 04 bekam kaum einen Angriff bis in gefährliche Räume gespielt. Zumeist fehlte es an der Präzision im finalen Pass.“ Die Mühen des Titelverteidigers im DFB-Pokal verdeutlichen auch diese Überschriften: „Glanzlos in die zweite Runde“ (Kölnische Rundschau) oder „Bayer quält sich weiter“ (kicker).
Sieg-Torschütze Jonas Hofmann hatte gut lachen – nicht nur, weil er nach dem Spiel vom DFB zum „Man of the Match“ gekürt wurde. Besonders beglückte den 32-Jährigen eine späte Premiere in seiner Profikarriere: „Ich wusste sofort, dass das mein erstes Kopfballtor ist. Es freut mich natürlich, dass es nicht nur im Training klappt, sondern ich auch im Spiel endlich mit dem Kopf treffen konnte.“ Viele positive Eindrücke von der Pokalreise nach Thüringen dürften auch drei Nachwuchsspieler der Leverkusener mitgenommen haben, selbst wenn sie nicht zum Einsatz kamen: Othniel Raterink, Francis Onyeka und Artem Stepanov aus der U19 von Bayer 04 gehörten erstmals in einem Profispiel zum Aufgebot der Werkself.






Auch wenn es ein durchaus enges Match war, sprachen sämtliche Statistiken deutlich für den Doublesieger der Vorsaison. Bayer 04 verzeichnete 16:6 Torschüsse, wies 74 Prozent Ballbesitz auf und gewann 57 Prozent der Zweikämpfe. Dazu kam ein klares Übergewicht bei der Passquote von 90 Prozent gegenüber 64 auf Jenaer Seite. Der Regionalligist dominierte nur in der Kategorie der Fouls: Hier standen 17 unzulässigen Aktionen der Gastgeber sechs der Leverkusener entgegen.
Der Werkself und ihren Anhängern wird es in den nächsten Tagen ganz gewiss nicht langweilig. Zunächst steht am heutigen Donnerstag ab 18 Uhr die Auslosung der UEFA Champions League bevor. Dann folgt für Bayer 04 der 2. Bundesliga-Spieltag mit der Begegnung am Samstag, 31. August (Anstoß: 18.30 Uhr), in der BayArena gegen RB Leipzig. Zum Abschluss des Wochenendes werden am Sonntag (Live-Übertragung im ZDF ab 17.10 Uhr) im Fußballmuseum Dortmund die Lose für die 2. Runde im DFB-Pokal gezogen, die am 29. und 30. Oktober ausgespielt wird.

Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Osman Turay, Nebe Domnic und Jeremiah Mensah hat im zweiten Gruppenspiel der WM in Katar erneut unentschieden gespielt. Beim 1:1 gegen Nordkorea standen Hawighorst und Domnic zum zweiten Mal in der Anfangsformation, Turay kam zur Pause ins Spiel. Mensah, der bei der Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon noch im Kader der Bayer 04-Profis gestanden hatte, wurde nach 87 Minuten eingewechselt. Mit dem Remis gegen Nordkorea steht Deutschland auf Rang zwei der Gruppe G und hat für die Mission Titelverteidigung noch alle Trümpfe in der Hand.
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Zunächst sah es gar nicht gut aus: In der letzten Heim-Begegnung mit Heidenheim lag die Werkself mit zwei Toren hinten. Doch dann hatte die Stunde unseres Goalgetters Patrik Schick geschlagen, der Bayer 04 zurück auf Kurs brachte...
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Am 15. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself bei RB Leipzig zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 20. Dezember, um 18.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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Am 13. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself beim FC Augsburg zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 6. Dezember, um 15.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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Er ist das beste Beispiel dafür, wie weit eine erfolgreiche und professionelle Nachwuchsarbeit tragen kann: Kai Havertz wechselte als Elfjähriger aus der Jugend von Alemannia Aachen zu Bayer 04. Mit 17 stand der deutsche Nationalspieler erstmals in der Profimannschaft, machte sein Abitur in Leverkusen und ist bis heute der jüngste Spieler aller Zeiten, der hundert Einsätze in der Bundesliga erreichte. Aus London, wo er beim Spitzenklub FC Arsenal spielt, verfolgt Havertz die Diskussion über den Bayer 04 Campus aufmerksam und hat wie bereits mehr als 13.500 (aktualisiert: 7. November, 9 Uhr) andere Unterstützer die Petition unterschrieben, die Fans von Bayer 04 aus Monheim am Rhein gestartet haben.
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