
Mit gleich acht Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt agierte die Werkself im stimmungsvollen, engen Stade du Roudourou in Guingamp äußerst dominant, erspielte sich aber erst in der 24. Minute eine erste gute Möglichkeit - und nutzte diese dann direkt! Florian Wirtz vollendete eine hervorragende Vorlage von Jonas Hofmann eiskalt zur 1:0-Führung. Diese sollte allerdings nur eine Viertelstunde Bestand haben: Pierre Lees-Melou glich per sehenswerter Direktabnahme aus, mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff stellten die Gäste beinahe durch ein Eigentor von Brests Massadio Haidara den alten Vorsprung wieder her (68.), ansonsten blieben in der hitzigen Schlussphase Großchancen - und damit auch weitere Treffer - auf beiden Seiten aus. HIER geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Jonathan Tah betonte nach Abpfiff: „Wir wollten gewinnen, am Ende war es aber nur ein Punkt. Natürlich tut es so kurz nach Abpfiff etwas weh, aber das müssen wir jetzt so akzeptieren. Es war ein harter Fight, Brest hat es gut gemacht.“ Jonas Hofmann sagte: „In der zweiten Hälfte haben wir die Bälle zu schnell verloren und damit dem Gegner und auch ihren Fans das Gefühl gegeben, dass gegen uns etwas zu holen ist.“
Cheftrainer Xabi Alonso fasste das Geschehen so zusammen: „Bis zum Ausgleich haben wir es sehr gut gemacht. Wir hatten die Kontrolle. Das Gegentor hat uns dann aber verunsichert. Dann kam eine Phase, in der wir unkonzentriert waren. Es gab einige Ballverluste und Unkonzentriertheiten. Daraus müssen wir für das nächste Mal lernen.“ Außerdem sagte der Spanier in Bezug auf das Foul Amine Adli: „Amine hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Jeder hat an seiner Reaktion gesehen, dass es sehr schmerzhaft war. Es sieht nicht gut aus, wir müssen die Ergebnisse abwarten. Das ist die schlechteste Nachricht des Tages.“







„Bei Brest war's kein Fest – dafür aber viel Schiri-Frust!“ schrieb die Bild-Zeitung in ihrem Spielbericht. Im kicker heißt es: „Nach kontrollierter erster Hälfte wurde des Spiel nach der Pause deutlich emotionaler.“ Der Kölner Stadt-Anzeiger fasst das Geschehen so zusammen: „Nach einer schwachen Leverkusener zweiten Hälfte ist das Ergebnis bei kampfstarken Franzosen leistungsgerecht.“ Die besten Einzelnoten des KStA erhielten Florian Wirtz (2) und Jonas Hofmann (2,5). Und die Rheinische Post: „Dass Spiele gegen Stade Brest ein zweifelhaftes Vergnügen sind, haben in dieser Champions-League-Saison bereits Sturm Graz (1:2) sowie RB Salzburg (0:4) gelernt. Nun war der deutsche Double-Gewinner Bayer Leverkusen am Zug, dem notorischen Außenseiter aus der Bretagne die erste Niederlage in der Eliteklasse des europäischen Fußballs zuzufügen. Das ist nicht gelungen: Die Bretonen haben den Rheinländern ein 1:1 (1:1) abgetrotzt.“
Erstmals überhaupt hieß es für Matej Kovar: UEFA Champions League! Seinen ersten Königsklassen-Auftritt in der laufenden Saison sowie seinen zugleich 50. Pflichtspiel-Einsatz für Bayer 04 feierte Jonas Hofmann, der prompt den ersten Treffer der Werkself vorbereitete. Und zwar auf...
...Florian Wirtz. Natürlich, wenn man auf dessen Statistik in der Königsklasse blickt. In seiner dritten UCL-Partie erzielte der 21-Jährige zum dritten Mal das 1:0, außerdem ist er von der UEFA zum dritten Mal zum „Man of the Match“ gekürt worden. Wirtz ist generell erst der vierte Deutsche, der in seinen ersten drei Einsätzen in der Champions League drei Tore markierte - nach Fredi Bobic, Carsten Jancker und Thomas Müller (je 3).




Noch ein paar mehr Statistiken zu Wirtz gefällig? (Mindestens) drei gäbe es da noch: Seit seinem Europapokal-Debüt im August 2020 war er in den europäischen Hauptwettbewerben an mehr Toren direkt beteiligt als jeder andere deutsche Spieler (27 - 15 Tore, 12 Assists). Zudem markierte einzig Ulf Kirsten (30 Tore) mehr Treffer für Bayer 04 in den europäischen Hauptwettbewerben. Auch diese Statistik untermauert die Qualitäten des Nationalspielers eindrucksvoll: Wirtz ist nach Phil Foden, Rodrygo, Erling Haaland und Vinicius Junior der fünfte Spieler, der nach der Jahrtausendwende geboren wurde und 15 Tore in den europäischen Hauptwettbewerben erzielt hat.
Im dritten Spiel der laufenden Champions-League-Saison hat die Werkself ihr erstes Gegentor hinnehmen müssen. In der Offensive gab der Deutsche Meister und Pokalsieger gegen Brest acht Schüsse ab, das ist der niedrigste klubeigene Wert in einem UCL-Spiel 2024/25. Dennoch ist Bayer 04 nun seit fünf Königsklassen-Partien ungeschlagen (2 Siege, 3 Remis) - erstmals seit November 2015 bis Dezember 2016 (8).
Und auch die Serie von Auswärts-Pflichtspielen ohne Niederlage bleibt bestehen. Inzwischen sind es 31 an der Zahl (24 Siege, 7 Remis) – ausgebauter Rekord eines Bundesligisten.
Die Zahlen zum Spiel: 8:11 Torschüsse aus Sicht der Werkself, 59 Prozent Ballbesitz, 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine bessere Passquote (89 zu 84 Prozent).
Weiter geht es für die Werkself mit dem Bundesliga-Topspiel beim SV Werder Bremen am Samstagabend, 26. Oktober, um 18.30 Uhr. Es folgt in der 2. Runde des DFB-Pokals das Heimduell gegen den Zweitligisten SV 07 Elversberg. Los geht's in der BayArena am Dienstag, 29. Oktober, um 18 Uhr.

Mit wunderschönen Treffern stehen Martin Terrier und Florian Wirtz zur Wahl für das „Bundesliga Goal of the Year“ 2025. Die Abstimmung für Fans läuft noch bis einschließlich Sonntag, 4. Januar, exklusiv über die offizielle Bundesliga-App.
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