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24.11.2025Champions League

Gegner-Check: Eine Urgewalt und viele weitere Trümpfe in der Offensive

Die Generalprobe für das Spiel gegen die Werkself misslang am vergangenen Wochenende in der Premier League. In der UEFA Champions League aber ist Manchester City, das den Wettbewerb 2023 gewann, aktuell noch ungeschlagen. Im ersten internationalen Duell mit Bayer 04 an diesem Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit & 21 Uhr deutscher Zeit/live bei DAZN), kann Trainer Pep Guardiola nahezu seine Bestbesetzung aufbieten. Der Gegner-Check.
Erling Haaland für Manchester City

Position

Nach vier Pflichtspielsiegen in Folge musste Manchester City am vergangenen Samstag erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Bei Newcastle United, dem übernächsten Gegner der Werkself in der UEFA Champions League, verloren die Skyblues am 12. Spieltag der Premier League 1:2. Im St. James‘ Park sahen die Zuschauer ein rasantes, hochklassiges Spiel, in dem Erling Haaland bereits nach drei Minuten die große Chance zur Führung für die Gäste vergab – es wäre sein 100. Treffer im 109. Premier-League-Spiel für Man City gewesen. Nach einer intensiven ersten Hälfte ohne Tore gingen die Magpies nach gut einer Stunde in Führung. Fast postwendend glich Ruben Dias für die Citizens aus, ehe wiederum nur 120 Sekunden später Newcastle zum 2:1-Endstand traf. Die Skyblues, die vor der Länderspielpause beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Liverpool geglänzt hatten, mussten nach ihrer vierten Saisonniederlage den FC Chelsea in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen. Das Team von Trainer Pep Guardiola ist nun Dritter hinter den „Blues“ und Spitzenreiter Arsenal.

In der Champions League zeigte Man City zuletzt beim 4:1-Sieg gegen Borussia Dortmund seine ganze Klasse. Nach einem starken Beginn der Borussen übernahmen zunehmend die Citizens die Kontrolle. Zweimal ließ Phil Foden mit platzierten Distanzschüssen BVB-Torhüter Gregor Kobel keine Abwehrchance. Erling Haaland und Rayan Cherki erzielten die weiteren Tore für die über weite Strecken dominierenden Gastgeber. Waldemar Anton hatte für Dortmund zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzt.

Man City ist in der Ligaphase der Champions League nach vier Spieltagen noch ohne Niederlage. Vor dem Sieg gegen Dortmund hatte der zehnfache Englische Meister die SSC Neapel zu Hause im City of Manchester Stadium 2:0 bezwungen, bei der AS Monaco 2:2 gespielt und beim FC Villarreal 2:0 gewonnen. In der Tabelle steht Manchester City aktuell mit zehn Punkten auf Platz vier. „Ein großes Kompliment und großer Respekt für diese Spieler, denn wir sind in einer guten Position und weitaus besser als in der letzten Saison“, sagte Guardiola nach dem Spiel gegen den BVB. „Mit einem Sieg gegen Leverkusen und ein paar weiteren Siegen könnten wir unter die ersten Acht kommen.“

Personal

Guardiola steht aktuell in seiner zehnten Saison für Man City an der Seitenlinie. Beim 3:0 gegen Liverpool feierte der 54 Jahre alte Katalane ein besonderes Jubiläum: Es war sein 1.000. Pflichtspiel als Trainer. Beeindruckende 40 Titel hat er in dieser Zeit mit nur drei Klubs – dem FC Barcelona, dem FC Bayern München und (seit 2016) Manchester City – gewonnen, dabei insgesamt 716 Siege geholt. Nun steht er vor einer weiteren runden Zahl. Die Partie gegen die Werkself wird Guardiolas 100. Champions-League-Spiel als Coach von Manchester City. Seine Bilanz bisher: 62 Siege, 19 Remis, 18 Niederlagen. Nur Sir Alex Ferguson (190 mit Manchester United) und Arsène Wenger (177 mit Arsenal) haben mehr Spiele mit einem englischen Team in der Champions League bzw. im Europapokal der Landesmeister bestritten.

Am Dienstag kann Guardiola gegen Bayer 04 personell fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der kroatische Mittelfeldspieler Mateo Kovacic fällt wegen einer Knöchelverletzung aus. Fraglich ist zudem der Einsatz von Rodri. Zuletzt stand der Europameister und Ballon-d‘Or-Gewinner von 2024 häufiger nicht zur Verfügung. Der Spanier hatte seit seiner Rückkehr nach einem Kreuzbandriss in dieser Saison einige Rückschläge erlitten, musste kürzlich auch die Teilnahme an den WM-Qualifikationsspielen gegen Georgien und die Türkei absagen. Rodri soll nun wieder behutsam ans Team herangeführt werden.

Im Tor der Skyblues ist Gianluigi Donnarumma gesetzt. Der Kapitän der italienischen Nationalmannschaft kam im Sommer von Paris Saint-Germain nach Manchester. In der Viererkette zählt der ehemalige Leipziger Josko Gvardiol zu den Stammkräften. Gleiches gilt für die portugiesischen Nationalspieler Ruben Dias und Matheus Nunes sowie die Engländer John Stones und den sehr offensiven Linksverteidiger Nico O’Reilly. Anstelle von Rodri übernahm in den vergangenen Wochen dessen Landsmann Nico Gonzalez die Sechser-Position. Für die offensiven Akzente im Mittelfeld sorgen Phil Foden, Kapitän Bernardo Silva und Neuzugang Tijjani Reijnders (AC Mailand), auf den Flügeln machen Jeremy Doku (links) und der Brasilianer Savinho ordentlich Tempo. Hier konnte aber auch Rayan Cherki schon überzeugen, der im Sommer von Olympique Lyon verpflichtet wurde. In der Spitze der Citizens ist natürlich die Urgewalt Erling Haaland gesetzt. Omar Marmoush, im Januar 2025 von Eintracht Frankfurt nach Manchester gewechselt, kam in der laufenden Saison auch aufgrund von Verletzungsproblemen meist nur von der Bank.

Probleme

Wenn die Skyblues unter Druck gesetzt werden, eröffnen sich dem Gegner Räume und Chancen. Zuletzt demonstrierten das sowohl Newcastle als auch phasenweise Borussia Dortmund. Allein Nick Woltemade boten sich drei dicke Chancen beim 2:1-Sieg der Magpies am vergangenen Wochenende. Gerade in den ersten 45 Minuten brachte Newcastle das Team von Guardiola einige Male in Verlegenheit. Auch Dortmund hatte starke Phasen gegen Man City, ließ die Gastgeber mit hohem Pressing vor allem in den ersten Minuten nicht zur Entfaltung kommen. Und der BVB erspielte sich auch nach dem Anton-Treffer zum 1:3 durchaus noch einige gute Chancen, um die Partie noch einmal spannend zu gestalten. Weil Rodri noch nicht wieder hundertprozentig fit ist, fehlt Man City im zentralen Mittelfeld zuweilen die defensive Stabilität.

Prunkstück

Die Zahlen sprechen für sich: 19 Pflichtspieltore hat Erling Haaland in der aktuellen Saison in 16 Spielen schon wieder erzielt – 14 Treffer gelangen ihm in der Premier League, 5 in der Champions League. Der Norweger ist ein Phänomen. Gegen die Werkself steht Haaland vor seinem 50. Startelf-Einsatz in der Königsklasse. Der 25-Jährige hat in insgesamt 52 Spielen bereits 54 Tore in diesem Wettbewerb erzielt (31 für Manchester City, 15 für Borussia Dortmund und 8 für den FC Salzburg). Damit liegt Haaland in der ewigen Torschützenliste der Champions League in den Top Ten.

Der 1,95-Meter-Hüne ist freilich nicht der einzige Offensivakteur höchster Güteklasse in Reihen der Skyblues. Einer der besten Vorbereiter im Team ist der Niederländer Tijjani Reijnders, der in der Champions League schon drei Assists verbuchen kann. Jeremy Doku, Savinho und Rayan Cherki stehen für Hochgeschwindigkeitsfußball auf den Außenbahnen. Aufpassen sollte die Werkself auch auf Phil Foden, den Doppelpacker gegen Dortmund, und den 107-fachen portugiesischen Nationalspieler Bernardo Silva. Kein Wunder, dass Man City mit 24 Toren aktuell die beste Offensive der Premier League stellt (Arsenal ebenfalls 24). Wenn sich der Kombinationsfußball Marke Guardiola entfalten darf, ist seine Mannschaft schwer aufzuhalten. City spielte in den bisherigen vier Partien die meisten Pässe (2732), hatte die beste Passquote (91.9 %) und im Schnitt den höchsten Ballbesitzanteil (66,3 %).

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