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12.09.2016Champions League

Der CL-Gegner im Check: ZSKA Moskau

Wofür steht eigentlich ZSKA? Um das herauszufinden muss man ins Jahr 1911 zurückgehen, denn damals wurde der Verein als „Zentraler Sport-Klub der Armee“ gegründet.
© Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH

In kurzer Zeit entwickelten sich die Moskauer zu einem der wichtigsten und vor allem erfolgreichsten Vereine in ganz Russland und spielen in dieser Saison bereits zum zehnten Mal in der UEFA Champions League. In dieser Saison soll es weit gehen, der Auftakt steigt am Mittwochabend (20.45 Uhr) mit der ersten Gruppenpartie in der BayArena. Grund genug, den Gegner der Werkself mal unter die Lupe zu nehmen.

Position

Wer glaubt Zenit St. Petersburg sei das dominante Team der russischen Premjer-Liga, darf einen Blick in die jüngere Statistik werfen: Drei der letzten vier Meisterschaften gingen nämlich an ZSKA. Auch in dieser Saison hat der Dauerrivale in Cyanblau wieder deutlich mehr Geld in die Hand genommen als die Moskauer, doch es zeichnet sich erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab um den Titel ab. Mit Platz zwei gibt sich bei ZSKA niemand mehr zufrieden. Aktuell liegt das Team nach einem 3:0-Erfolg gegen Grosny am sechsten Spieltag noch ungeschlagen zwei Punkte hinter Spartak, aber zwei Zähler vor Zenit auf Rang zwei.

Personal

Konstanz ist das Faustpfand. Anders als bei vielen anderen russischen Teams sucht man exorbitante Transfersummen bei ZSKA seit jeher vergeblich – und das, obwohl Roman Abramovich noch immer Anteile am Klub hält. Vielmehr setzt Trainer Leonid Slutski auf ein eingespieltes Ensemble und hat mit nur acht Legionären die wenigstens aller Spitzenvereine im Kader. Bestes Beispiel ist der Coach selbst: Slutski sitzt bereits die achte Saison auf der Bank und kann sich nach seiner wenig erfolgreichen Nebenbeschäftigung als russischer Nationaltrainer bei der EURO in Frankreich nun auch wieder voll und ganz auf ZSKA konzentrieren.

Potenzial

Die Pferde, so werden die Spieler von ZSKA in Russland genannt. Der Legende nach, weil das Training in den Anfangsjahren des Vereins zeitweise im Stall eines russischen Prinzen stattfand. Heute bringt vor allem die magische Triangel im Mittelfeld die PS auf den Rasen: Alen Dzagoev, Pontus Wernbloom und Roman Eremenko sind das Herzstück der Equipe. Davor soll sich seit dieser Saison vor allem Lacina Traoré spannen, der zuletzt bei Everton und Monaco nicht überzeugen konnte, seine Kaltschnäuzigkeit aber bei Anzhi Machatschkala schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Probleme

Die zentrale Defensive geht in ihre 13. gemeinsame (!!) Saison! Seit 2004 bildet der 37-jährige Sergey Ignashevich wahlweise mit einem der beiden Berezutski-Zwillingen Vasili und Aleksey (34) schon die Moskauer Skyline, auch Keeper Igor Akinfeev (30) ist seitdem dabei. Erfahrung ist gut, aber jünger wird die Abwehr nicht mehr. Dennoch zählen alle Vier noch immer zum ganz festen Stamm bei ZSKA.

Prognose

Die Basketballer des Vereins haben sich im Sommer den wichtigsten europäischen Titel gesichert. Angeführt vom überragenden früheren NBA-Akteur und späteren Final-MVP Nando de Colo gewann ZSKA die Euroleague. Im Eishockey ist der Klub noch immer einer der erfolgreichsten überhaupt: Von 1969 bis 1990 gingen 20 von 22 Champions League-Trophäen in die russische Hauptstadt. Die Fußballer haben mit dem UEFA-Cup-Sieg 2005 auch schon einen Pokal in die Ruhmeshalle stellen können, vom ganz großen Erfolg sind sie aber noch ein Stück entfernt. In diesem Jahr soll zumindest die Gruppenphase in der Königsklasse überstanden werden, und das scheint mit dem Kader auch möglich zu sein.

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