
Bereits vor Anpfiff der Partie hatte festgestanden, dass Monaco als Gruppensieger und die Werkself als Zweite für das Achtelfinale qualifiziert sind. Aus diesem Grund gönnten beide Trainer einigen Spielern eine Pause. Roger Schmidt nahm in seiner Startelf im Vergleich zum Ligaspiel gegen den SC Freiburg (1:1) fünf Positionsänderungen vor: Ersatzkeeper Ramazan Özcan kam zu seinem Debüt in der Königsklasse, Danny da Costa, Vladlen Yurchenko und Stefan Kießling rückten für Bernd Leno, Charles Aránguiz und Benjamin Henrichs (alle Bank) sowie Kevin Kampl (Mittelfuß-Verletzung) und Kai Havertz in die von Verletzungen gebeutelte Leverkusener Mannschaft.
Yurchenkos Traumtor bringt die Führung
Nach mäßigem Beginn beider Mannschaften konnte sich Bayer 04 die erste gute Möglichkeit der Partie herausspielen: Nach Vorarbeit von Julian Brandt schlenzte Chicharito den Ball ins Toreck, doch der Gästekeeper Morgan de Sanctis kratzte den Ball aus dem Winkel (7.). Auch fortan hatte die Schmidt-Equipe gegen defensiv agierende Gäste die besseren Offensivaktionen – Bei den Franzosen sollte nämlich ein Distanzschuss von Corentin Jean der einzige gefährliche Abschluss im ersten Durchgang bleiben, sein Ball ging neben das Tor (27.).
Besser machten es die Hausherren. Binnen weniger Minuten kam die Werkself zu zwei guten Chancen durch Brandt (28.) und Chicharito (29.), ehe Yurchenko aus etwa 20 Metern das Spielgerät unter den Querbalken drosch – Der wuchtige, aber ebenso gefühlvolle Ball schlug hinter de Sanctis in den Maschen ein. Es war zugleich der erste Champions-League-Treffer für den jungen Ukrainer. Kurz darauf verhinderte der italienische Gästetorwart das 0:2 für seine Farben, als er einen Flugkopfball von Aleksandar Dragovic aus nächster Nähe mit einem Reflex parieren konnte. Bis zum Pausenpfiff tat sich nichts mehr.
Brandt erzielt seinen ersten Champions-League-Treffer
Voller Siegeswille kam Bayer 04 aus der Kabine. Und so dauerte es nur drei Minuten bis Brandt für die Werkself auf 2:0 stellen konnte. Vorausgegangen war eine schöne Vorarbeit vom erneut sehr auffälligen Hakan Calhanoglu. Auch für Brandt bedeutete der Treffer das erste Tor in der Königsklasse.
Im weiteren Spielverlauf ließ die Werkself es ruhiger angehen, allerdings ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Daran konnte auch der Pfostenschuss des Monegassen Corentin Jean nichts ändern (56.). Es war zugleich der erste Torschuss, der auf das Tor von Özcan ging. Für die Schmidt-Equipe ließen auf der Gegenseite Wendell mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze (65.) und da Costa (79.) Chancen liegen.
Knapp zehn Minuten vor dem Ende wurde der eingewechselte Robbie Kruse im Strafraum von Abdou Diallo zu Fall gebracht – Schiedsrichter Gediminas Mazeika aus Litauen ließ sich nicht beirren und zeigte auf den Elfmeterpunkt (82.). Nach den jüngsten verschossenen Strafstößen übernahm Wendell Verantwortung: Sein Schuss landete an der Unterkante der Latte, vom Rücken des chancenlosen de Sanctis prallte der Ball letztlich ins Tor ab – 3:0 für die Werkself. In der Nachspielzeit hätte Chicharito fast auf 4:0 gestellt, sein Schuss aus 25 Metern ging allerdings knapp am Pfosten vorbei. So blieb es letztlich beim 3:0.
„Blind-Tickets“ für das Achtelfinale
Die Werkself beendet damit die Gruppe E mit zehn Punkten als Tabellenzweite, nur einen Zähler hinter der AS Monaco. Tottenham Hotspur qualifizierte sich als Dritter (sieben Punkte) für die Europa League, für den viertplatzierten ZSKA Moskau (drei) ist die Europapokal-Saison hingegen beendet.
Auf wen die Werkself im Achtelfinale der Königsklasse trifft, entscheidet sich bei der offiziellen Auslosung am Montag, 12. Dezember (12 Uhr) – Fans müssen jedoch nicht solange warten und können sich nach dem letzten Champions-League-Gruppenspiel gegen die AS Monaco bereits am Mittwochabend, 7. Dezember, ab 22.30 Uhr das „Blind-Ticket“ für das Achtelfinal-Heimspiel sichern bevor der Gegner feststeht.
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In der Bundesliga schließt die Mannschaft am Sonntag (17.30 Uhr) mit der Partie beim FC Schalke 04 den 14. Spieltag ab.
Statistik
Bayer 04: Özcan - da Costa, Jedvaj, Dragovic, Wendell - Baumgartlinger, Yurchenko (76. Henrichs) - Brandt (71. Kruse), Calhanoglu (67. Aránguiz) - Chicharito, Kießling
AS Monaco: de Sanctis - Touré, Raggi, Jemerson, Diallo - Joao Moutinho, N’Doram, Boschilia (67. Traoré) - Dirar, Carillo (79. Lemar), Jean (76. Germain)
Tore: 1:0 Yurchenko (30.), 2:0 Brandt (48.), 3:0 de Sanctis (82., Eigentor)
Bes. Vorkommnis: Wendell schießt Foulelfmeter an die Latte (82.)
Gelbe Karten: Dragovic - Jemerson, Boschilia, Germain
Schiedsrichter: Gediminas Mazeika (Litauen)
Zuschauer: 21.928


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Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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