
Personell nahm Gerardo Seoane im Vergleich zum 2:2-Remis bei Hertha BSC zwei Veränderungen vor: Für den verletzten Exequiel Palacios (Muskelverletzung im linken Oberschenkel) rückte Robert Andrich ins Mittelfeld. Die Werkself startete in einer 4-2-3-1-Formation, dabei stand Odilon Kossounou statt Jeremie Frimpong in der Startelf und komplettierte neben Piero Hincapie, Edmond Tapsoba, Jonathan Tah die Abwehrkette auf der rechten Außenbahn.
Konsequenz in beiden Strafräumen sowie „ein resolutes Zweikampfverhalten, schnelles Passspiel und eine gute Seitenverlagerung“ forderte Seoane im Vorfeld auf der Pressekonferenz. Eine Marschroute, die die Werkself mit Erfolg in die Tat umsetzen konnte.
In der Defensive zeigten sich Tah und Co. von Minute eins an couragiert, pressten früh und kamen so immer wieder in Ballbesitz. Bereits in der 7. Minute ergaben sich die ersten Chancen für die Seoane-Elf: Erst behauptete sich Hincapie gegen Atléticos Nahuel Molina und brachte eine Hereingabe auf Adam Hlozek, im Anschluss versuchte es Andrich mit einem Fernschuss.
Die 25.528 Zuschauer in der BayArena sahen zunächst eine ausgeglichene Partie. Auch die Gäste waren um eine konsequente Defensivarbeit bemüht, liefen die Hausherren früh an und fanden in der 21. Minute erstmals den Weg durch die schwarz-rote Defensive: Nach einer Flanke von Molina aus halbrechter Position bekam Tapsoba bei einem Klärungsversuch vermeintlich den Ball an die Hand, daraufhin wurde der VAR hinzugezogen. Nach Ansicht der Videobilder ging es jedoch ohne Strafstoß für die Gäste weiter.

In der Folge legte die Werkself einen spielfreudigen und engagierten Auftritt hin und erarbeitete sich weitere Situationen vor dem Tor - so auch in der 26. Minute durch Kerem Demirbay oder kurz darauf durch Adam Hlozek per Kopf (29.) - konnte den Ball jedoch nicht final im Tor unterbringen. In der 32. Minute ist es wiederum das Team von Trainer Diego Simeone, welches durch Joao Felix gefährlich wurde. Dieser konnte das Duell an der Strafraumkante gegen Andrich für sich entscheiden, wurde in der Folge aber von Hlozek entscheidend gestoppt. So ging es vorerst ohne Tore in die Kabine.
In Durchgang zwei schien die Werkself genau da weiterzumachen, wo sie zuvor aufgehört hatte. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff ergab sich für die Seoane-Elf die Doppelchance auf die Führung: Moussa Diaby fand Teamkollege Patrik Schick, der in zentraler Position frei vor Madrids Schlussmann Ivo Grbic zum Abschluss kam, den Ball jedoch an die Querlatte setzte. Die Kugel prallte zurück ins Feld und landete daraufhin erneut in den schwarz-roten Reihen bei Hlozek. Dieser setzte per Kopfball nach, doch sein Abschluss landete am linken Pfosten.
Die Werkself befand sich nun immer häufiger in der gegnerischen Hälfte und drückte auf den Führungstreffer. Die bis dato größte Möglichkeit in Durchgang zwei hatte Schick in der 70. Minute auf dem Fuß. Die Nr. 14 der Werkself ließ beim Klärungsversuch von Atlétis Defensive nicht locker, setzte erst gegen den Ex-Dortmunder Axel Witsel, dann gegen Mario Hermoso nach, ging vorbei an Keeper Grbic und zog ab. Doch Atlétis Felipe rauschte in letzter Sekunde dazwischen und konnte mit einer Grätsche zur Ecke klären.

Auch in der Schlussphase lief das Team von der Dhünn immer wieder an und machte nun noch mehr Tempo in Richtung gegnerisches Tor. Sechs Minuten vor Schluss legte der zuvor eingewechselte Jeremie Frimpong ein zielstrebiges Solo hin, wurde dabei von seinem Gegenspieler gehalten, doch ließ nicht locker und bediente daraufhin Robert Andrich, der in zentraler Position frei stand und mit einem flachen Schuss ins linke untere Eck zum inzwischen verdienten 1:0 einnetzte.
Die Werkself agierte in den letzten Minuten nun wie entfesselt: Nach Ballgewinn von Callum Hudson-Odoi ist es erneut Frimpong, der mit Tempo auf der rechten Außenbahn in Richtung Tor marschierte und den auf links frei mitlaufenden Diaby bediente, der die Kugel nur noch einzuschieben brauchte und damit bei überkochender Stimmung in der BayArena den hart erarbeiteten 2:0-Endstand besiegelte (87.).
Am kommenden Samstag, 17. September (Anstoß: 15.30 Uhr), geht es erneut auf heimischem Rasen zur Sache. Im Rahmen des 7. Bundesliga-Spieltags empfängt die Werkself den SV Werder Bremen in der BayArena. Die nächste Partie auf internationaler Bühne findet am 4. Oktober statt, dann reist die Seoane-Elf zum FC Porto. Der Anstoß erfolgt um 21 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Hincapie, Tapsoba (89. Bakker), Tah, Kossounou – Demirbay (90. Amiri), Andrich – Hudson-Odoi, Hlozek (69. Frimpong), Diaby (89. Azmoun) – Schick (89. Aránguiz)
Atlético Madrid: Grbic – Molina (63. Griezmann), Felipe, Witsel, Hermoso, Reinildo – Llorente, Koke, Saul Niguez (45. de Paul) – Morata (73. Cunha), Joao Felix (73. Correa)
Tore: 1:0 Andrich (84.), 2:0 Diaby (87.)
Gelbe Karten: Kossounou, Tah, Andrich
Schiedsrichter: Michael Oliver (England)
Zuschauer: 25.825

Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Osman Turay, Nebe Domnic und Jeremiah Mensah hat im zweiten Gruppenspiel der WM in Katar erneut unentschieden gespielt. Beim 1:1 gegen Nordkorea standen Hawighorst und Domnic zum zweiten Mal in der Anfangsformation, Turay kam zur Pause ins Spiel. Mensah, der bei der Champions-League-Partie gegen Benfica Lissabon noch im Kader der Bayer 04-Profis gestanden hatte, wurde nach 87 Minuten eingewechselt. Mit dem Remis gegen Nordkorea steht Deutschland auf Rang zwei der Gruppe G und hat für die Mission Titelverteidigung noch alle Trümpfe in der Hand.
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Zunächst sah es gar nicht gut aus: In der letzten Heim-Begegnung mit Heidenheim lag die Werkself mit zwei Toren hinten. Doch dann hatte die Stunde unseres Goalgetters Patrik Schick geschlagen, der Bayer 04 zurück auf Kurs brachte...
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Am 15. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself bei RB Leipzig zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 20. Dezember, um 18.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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Am 13. Spieltag der Bundesligasaison 2025/26 ist die Werkself beim FC Augsburg zu Gast. Das Spiel steigt am Samstag, 6. Dezember, um 15.30 Uhr. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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Er ist das beste Beispiel dafür, wie weit eine erfolgreiche und professionelle Nachwuchsarbeit tragen kann: Kai Havertz wechselte als Elfjähriger aus der Jugend von Alemannia Aachen zu Bayer 04. Mit 17 stand der deutsche Nationalspieler erstmals in der Profimannschaft, machte sein Abitur in Leverkusen und ist bis heute der jüngste Spieler aller Zeiten, der hundert Einsätze in der Bundesliga erreichte. Aus London, wo er beim Spitzenklub FC Arsenal spielt, verfolgt Havertz die Diskussion über den Bayer 04 Campus aufmerksam und hat wie bereits mehr als 13.500 (aktualisiert: 7. November, 9 Uhr) andere Unterstützer die Petition unterschrieben, die Fans von Bayer 04 aus Monheim am Rhein gestartet haben.
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