Die UEFA-Verletzungsstudie liefert Klubs verlässliche Daten, um die eigene Arbeit im Kontext vergleichbarer Mannschaften einzuordnen und zu verbessern. Für eine erste Besichtigung des auserwählten Standorts Leverkusen sowie zur Kontaktpflege war der Leiter der Football Research Group (FRG) und Vorsitzende des Meetings (ECIS) Prof. Dr. Markus Walden in den vergangenen Tagen zu Gast in der BayArena. Im Gespräch mit bayer04.de sprach der Orthopäde, der in seiner Funktion über Jahre hinweg verschiedene schwedische Nationalmannschaften betreut hat, über die Bedeutung des hochrangigen Zusammentreffens, die aktuellen Themen der Studie, sowie Bayer 04 als zukünftigen Ausrichter des internationalen Top-Events.
Prof. Dr. Walden, was ist die „UEFA Elite Club Injury Study“?
Prof. Dr. Walden: Die langfristig angelegte Studie wurde 2001 von der UEFA initiiert und wird seitdem vom Verband finanziert. Sie hat das Ziel, die Sicherheit der Spieler in ihren Wettbewerben zu erhöhen und zu einem breiteren Verständnis von Verletzungen beizutragen. Wir als zuständige Fußball-Forschungsgruppe sind in Schweden ansässig. Bislang wurde die Studie unter der Leitung des hoch angesehenen Verletzungsexperten und stellvertretenden Vorsitzenden der medizinischen Kommission der UEFA, Prof. Jan Ekstrand, durchgeführt. Ich durfte in dieser Position nun nachfolgen.
Wer genau darf an ihrer Studie und am Kongress in Leverkusen teilnehmen?
Prof. Dr. Walden: Teilnehmen können alle Ärzte und Athletiktrainer der Top-Mannschaften, die an der Gruppenphase der UEFA Champions League partizipieren, sowie ausgewählter weiterer Teams – so auch Bayer 04. Seit der vergangenen Saison haben wir auch die Nationalmannschaften der Europameisterschaft der Männer und Frauen sowie aus der Nations League der Männer mit aufgenommen.
Worum wird es im kommenden Jahr beim Kongress in Leverkusen konkret gehen?
Prof. Dr. Walden: Das Forschungsprogramm bietet eine Bewertung und Analyse von Verletzungsrisiken und -umständen, von der die Klubs am Ende profitieren. Das gelingt, indem die bestehende Datenbank jedes Jahr mit den von den Top-Klubs eingereichten Daten erweitert wird. Dadurch können eventuelle Trends erkannt werden. Die Studie schafft damit auch die Möglichkeit des gegenseitigen Austauschs und der Vergleichbarkeit bei Verletzungsmustern, Methoden und der Rehabilitation. Klubs können voneinander lernen, es ist ein Miteinander.
Was wird beim Kongress im kommenden Jahr in Leverkusen neu sein?
Prof. Dr. Walden: 2024 wird das Meeting der Mens und Womens „Elite Club Injury Study“ erstmalig gemeinsam stattfinden. Bislang sind die Studien separat voneinander gelaufen. Der Frauenfußball hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. Heutzutage verantworten große Klubs wie Bayer 04 oder Bayern München sowohl eine professionelle Männer- als auch Frauenmannschaft. Die Teams haben also auch die gleichen medizinischen Gegebenheiten. Daher ist es nur sinnvoll, beide Studien miteinander zu kombinieren.
Warum wird Bayer 04 der kommende Ausrichter des Kongresses sein?
Prof. Dr. Walden: Der Austragungsort rotiert jedes Jahr. In den vergangenen Jahren fand das Meeting bereits bei namhaften Adressen wie Manchester United, Real Madrid, Paris Saint-Germain, Galatasaray Istanbul, Chelsea und Bayern München statt. Nun gehört erstmals auch Leverkusen die Bühne. Bayer 04 ist ein sehr professioneller Top-Klub mit herausragenden Bedingungen. Ich bin überzeugt, dass sie ein würdiger Ausrichter sein werden und das Meeting eine sehr hohe Qualität haben wird.
Das Meeting der „UEFA Elite Club Injury Study“ wird am 4. und 5. Juni 2024 in der BayArena stattfinden.
Die 13. Ausgabe der Tandem Young Coach-Ausbildung fand vergangene Woche in Bremen statt. Die 24 Teilnehmenden wurden dabei in Zusammenarbeit mit der Scort Foundation und der Football Club Social Alliance (FCSA) auch in diesem Jahr wieder zu Trainerinnen und Trainern im Fußball für Menschen mit Behinderung ausgebildet. Die von den FCSA-Partnerklubs, der DFL Stiftung sowie der DFB-Stiftung Sepp Herberger nominierten Tandems kehrten mit ihren Zertifikaten und viel neuem Wissen im Gepäck zu ihren Mannschaften zurück - auch zwei von ihnen zu Bayer 04.
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