
Die Partie im Sportpark Ronhof begann für Bayer 04 mit einem Schockmoment nach fünf Minuten: Ein Nachlässigkeit im Leverkusener Abwehrverhalten nutzte Willems zur frühen Führung der Fürther. Doch die Werkself schlug zeitig zurück: Patrik Schick artistisch mit der Hacke (9.) und Sardar Azmoun mit seinem ersten Bundesliga-Treffer nach einem schweren Fehler von Torhüter Linde (18.) drehten die Partie in die richtige Richtung. In der zweiten Hälfte hatte Bayer 04 das Geschehen gegen tapfer kämpfende Gastgeber im Griff und baute durch die Tore von Paulinho nach herrlichem Assist von Azmoun (58.) sowie Exequiel Palacios (84.) noch deutlich mehr Distanz zum Gegner auf. HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.

„Wir haben den frühen Rückstand zum Glück schnell verkraftet. Es war keine Top-Leistung, was die spielerische Linie angeht. Aber das Resultat hat gestimmt, der Sieg wird uns Selbstvertrauen geben. Das ist sehr wichtig in dieser entscheidenden Phase der Saison“, sagte Trainer Gerardo Seoane. Der Coach zeigte in der Pressekonferenz auch Mitgefühl mit den Kleeblättern, deren Abstieg aus der Bundesliga mit diesem Spiel besiegelt ist: „Fürth hat die ganze Saison über versucht, attraktiven Fußball zu spielen. Es ist beeindruckend, wie die Zuschauer hier den Verein trotz Abstieg gefeiert haben.“ Bayer 04-Kapitän Lukas Hradecky fasste die 90 Minuten im Sportpark Ronhof so zusammen: „Die Einstellung hat gestimmt, die Energie hat gestimmt, spielerisch ist noch Luft nach oben.“

Auf diese Premiere hat er einige Spiele warten müssen. Sardar Azmoun war rundum happy nach seinem Treffer zum 2:1 sowie der wunderbaren Vorarbeit zu Paulinhos 3:1. „Ich bin sehr glücklich über mein Tor, aber am wichtigsten ist der Sieg des Teams. Wir wollen in die Champions League“, sagte der Iraner, der auch Lob von Lukas Hradecky erhielt: „Er hat einfach ein Näschen und das Gefühl für den Raum und die gefährliche Zone. Das kann man nicht lernen.“ Auch Exequiel Palacios gelang im 32. Bundesligaspiel für Bayer 04 sein erster Treffer, der Argentinier schenkte sein Trikot anschließend einem Fan. Zudem gab es zwei bemerkenswerte Comebacks zu registrieren. Patrik Schick, der in Folge eines Muskelfaserrisses vier Spiele verletzt verpasst hatte und danach dreimal torlos blieb, traf erstmals wieder seit dem 18. Februar beim 2:3 in Mainz. Saisontreffer Nr. 21 im 24. Einsatz für den Tschechen. Sehr erfreulich auch: Julian Baumgartlinger sammelte in der Schlussphase seine ersten Bundesliga-Minuten seit August 2021, als ihn eine Knie-Operation viele Monate außer Gefecht setzte. Schön, dass du wieder auf dem Platz stehst, Baumi!

Bayer 04 hatte in Fürth vor allem einen Trumpf, der stach: Die Werkself war im Vergleich zu den Gastgebern ungeheuer effektiv im Abschluss. Dass die Fürther auf dem Feld aber durchaus auf Augenhöhe agierten, bewiesen die Zahlen nach dem Spiel. Bei den Torschüssen (8 auf Fürther Seite, 9 bei der Werkself) lagen die Werte eng beieinander, in den anderen Kategorien besaß die SpVgg sogar einen kleinen Vorteil: 52 zu 48 Prozent im Ballbesitz, 56 zu 44 Prozent in der Zweikampfquote sowie 83 zu 81 Prozent in der Passquote.

„Leverkusen siegt sich auf Platz 3“, schreibt die Bild am Sonntag. Die Rheinische Post (Online-Ausgabe) verleiht Sardar Azmoun in ihrer Einzelkritik eine glatte 1: „Der Iraner bewies bei seinem ersten Bundesligator zum 2:1 den richtigen Instinkt und bereitete das 3:1 von
Paulinho vor. Auch sonst hatte er viele gute Aktionen als ,Aushilfs-Zehner'.“ Der Kölner Stadt-Anzeiger urteilt in seiner Online-Ausgabe: „Bayer 04 macht einen großen Schritt in Richtung Königsklasse, der Vorsprung auf den gefürchteten fünften Platz ist auf drei Zähler gewachsen.“
Drei Hürden hat die Werkself in dieser Bundesliga-Saison noch vor der Brust. Als nächstes stehen der 32. Spieltag und die Aufgabe in der BayArena gegen Eintracht Frankfurt an, das Duell mit den Hessen wird am Montagabend, 2. Mai, um 20.30 Uhr, angepfiffen. Die Eintracht ist zuvor noch am Donnerstag im Halbfinale der Europa League bei West Ham United gefordert. Den Abschluss für die Werkself bilden dann die Begegnungen bei der TSG Hoffenheim (7. Mai) und gegen den SC Freiburg (14. Mai).

Trotz eines großen personellen Umbruchs im Sommer spielt RB Leipzig bislang eine starke Saison. Vor dem 15. Spieltag rangiert das Team von Trainer Ole Werner auf Platz zwei mit drei Punkten Vorsprung vor dem kommenden Gegner Bayer 04. An diesem Samstag, 20. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr/live bei Sky sowie WOW und im Werkself-Radio), ist die Werkself zu Gast bei den heimstarken Sachsen. Der Gegner-Check.
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