Wenn die beste Abwehr der Bundesliga (Union) auf die zweitbeste Defensive in diesem Kalenderjahr (Bayer 04 mit 15 Gegentoren) trifft, kommt im Zweifel eben genau so etwas heraus: eine intensive Partie, deren Reiz vor allem in einem auf taktisch hohem Niveau basierenden Abnutzungskampf besteht. Die Begegnung im stimmungsvollen Stadion in Köpenick stand ganz im Zeichen zweier extrem solider und stabiler Abwehrreihen, die dem Gegner kaum einmal Raum zur Entfaltung gönnten. So hatte die Union ihre besten Offensiv-Aktionen gleich in der ersten Viertelstunde, als Odilon Kossounou zweimal gerade noch gegen Becker (8.) und Jordan (11.) zu blocken vermochte, ehe Letzterer einen Kopfball aus kurzer Distanz am Tor vorbei setzte (12.). Bayer 04 besaß seine beste Chance fünf Minuten später, als Moussa Diaby die Kugel nach einem starken Ballgewinn von Robert Andrich und Zuspiel von Florian Wirtz aus aussichtsreicher Position über den Berliner Kasten donnerte. Auch die letzte Gelegenheit der Partie gehörte den Leverkusenern: Nach Flanke von Jeremie Frimpong behauptete sich Mitchel Bakker im Luftkampf, doch Union-Keeper Rönnow parierte den Kopfball des Niederländers (86.). HIER geht’s zum ausführlichen Spielbericht.
„Union hat in dieser Saison zu Hause noch nicht verloren, und man hat heute sehen können, warum“, sagte Cheftrainer Xabi Alonso und führte nach dem wettbewerbsübergreifend 14. Pflichtspiel nacheinander ohne Niederlage weiter aus: „Das Unentschieden ist für beide Teams ein faires Ergebnis. Wir sind zufrieden mit unserer Entwicklung und haben das Ziel, am Ende auf einem europäischen Platz zu stehen. Dafür geben wir weiter alles." Ähnlich lautete auch die Einschätzung der Protagonisten auf dem Platz. „Ich wäre natürlich sehr gern der Erste gewesen, der hier mal wieder einen Sieg geholt hätte, aber das 0:0 geht für beide Mannschaften in Ordnung“, sagte Robert Andrich nach dem Duell an seiner früheren Wirkungsstätte. Abwehrchef Jonathan Tah schlug in die gleiche Kerbe: „Wir sind nicht zufrieden, weil wir nicht gewonnen haben. Aber wir müssen akzeptieren, dass es hier nicht einfach ist. Bei der Spielweise der Union macht es nicht immer Spaß, es war sehr mühsam, Räume zwischen den Linien zu finden.“
Xabi Alonso dürfte mit dieser Entscheidung auch viele Fachleute verblüfft haben: Der Spanier beorderte seinen Innenverteidiger Edmond Tapsoba diesmal ins defensive Mittelfeld. „Exequiel Palacios war verletzt und Nadiem Amiri gesperrt, deshalb wollten wir mit dieser Maßnahme im Zentrum viel Stabilität schaffen. Das ist Eddy gelungen, er hat es auf der Sechs sehr gut gemacht.“ Durch Tapsobas Rollentausch bestand die Dreier-Abwehrkette erneut aus Kossounou, Tah und Piero Hincapie, gegen die es für den Gegner wie auch schon zuvor gegen Leipzig kein Durchkommen gab. Die hervorragende Defensivleistung von Odilon Kossounou belohnte auch die Bayer 04-Community in den Sozialen Netzwerken: Bei der Wahl zum Spieler des Spiels erntete der Ivorer, der einige gefährliche Szenen der Berliner mit vollem Körpereinsatz zunichte gemacht hatte, die meisten Stimmen.
Beiden Teams gelangen keine Treffer, auch die Zahl der Versuche waren nahezu identisch: Sieben Torschüsse gab die Union ab, derer acht waren es bei der Werkself. Vorteile besaß Bayer 04 beim Ballbesitz (62 zu 38 Prozent) sowie in der Passquote (89 Prozent bei Schwarz-Rot, 72 Prozent bei den Eisernen). Auch bei der Zahl der gewonnenen Zweikämpfe hatten die Leverkusener mit 102:88 die Nase vorn, die meisten entschied Florian Wirtz für sich (23). Interessant: Die beiden schnellsten Spieler der Partie waren beinahe zeitgleich unterwegs. Unions Sheraldo Becker wurde mit 34,26 km/h gemessen, bei Odilon Kossounou waren es 34,21 km/h.
Die Rheinische Post beschrieb das starke Finish von Bayer 04: „Die Werkself drängte in der Schlussphase auf den Sieg, musste sich aber mit dem Remis begnügen.“ Der Kicker hatte „zwei dominante Defensivreihen“ gesehen. Im Kölner Stadt-Anzeiger kam der Berichterstatter zu dem Schluss, eine „intensive Nullnummer“ erlebt zu haben, attestierte den Leverkusenern „Schwerstarbeit gegen den Kraft-Fußball der Eisernen“ und zog folgendes Fazit: „In einem von taktischer Disziplin und defensiver Konsequenz bestimmten Match an der Alten Försterei war das 0:0 ein logisches Ergebnis.“ Die Berliner Morgenpost bewertete derweil den Fakt, dass Union auch nach dem Vergleich mit der Werkself weiter auf Champions-League-Kurs segelt und titelte: „0:0 gewonnen“.
Die Saison 2022/23 kommt in ihre Crunchtime-Phase und für die Werkself häufen sich nun die Höhepunkte. Am Freitag, 5. Mai, erfolgt in der BayArena um 20.30 Uhr der Anpfiff zum um zwei Tage vorverlegten Derby gegen den 1. FC Köln. In der Woche darauf steht am Donnerstag, 11. Mai, um 21 Uhr das Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League bei der AS Rom an. „Wir sind mehr bereit denn je für das Derby und das überragende Halbfinale gegen Rom. Wir freuen uns alle extrem darauf und werden die Aufgaben mit sehr, sehr viel Energie angehen“, sagt Jonathan Tah.
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