Das Remis dominiert bislang in der Autostadt. Seit Martin Schmidt den VfL nach dem 0:1 in Stuttgart am vierten Spieltag übernahm, fand keine der drei Partien mit Wolfsburger Beteiligung einen Sieger. Die Bewertungen der Unentschieden hingegen gingen weit auseinander: Wurde das 2:2 bei Rekordmeister Bayern München nach 0:2-Rückstand als gefühlter Sieg gefeiert, waren die Heimspiele gegen Werder Bremen und Schmidts Ex-Klub Mainz 05 (jeweils 1:1) eher die Fortsetzung einiger glanzloser Auftritte der Wölfe. Insgesamt vier Unentschieden in sieben Spielen bedeuten – gemeinsam mit dem SC Freiburg – Ligahöchstwert, gleichzeitig steht Wolfsburg aber auch bei erst einem Saisonsieg (1:0 in Frankfurt Ende August). Mit sieben Zählern liegt der VfL auf Rang zwölf – einen Platz und Zähler hinter der Werkself, aber auch punktgleich mit Relegationsplatz 16, den die Niedersachsen am Ende der vergangenen Saison belegten. Das soll sich tunlichst nicht wiederholen.
Die Hoffnungen in Wolfsburg ruhen immer noch auf der neuen Personalie auf der Trainerbank: Während der Länderspielpause hatte Martin Schmidt nun Zeit, mit der Mannschaft zu arbeiten, die ihm mit drei Spielen in zwölf Tagen nach Amtsantritt noch nicht vergönnt gewesen war. Vorgänger Andries Jonker war während seiner gesamten Trainerzeit glücklos geblieben und musste mit dem hochveranlagten Kader am Ende der vergangenen Saison gar in die Relegation. Nach nur vier Spieltagen der neuen Saison war das Kapitel Jonker beendet – und die Hoffnung bei den Wölfen lebt, dass es nun Schmidt gelingt, das Potenzial seiner Mannschaft abzurufen. Gerade in der Offensive ist der VfL hervorragend besetzt, verfügt in Yunus Malli und Daniel Didavi über zwei ideenreiche Kreativspieler und hat in Routinier Mario Gomez einen der torgefährlichsten Stürmer der Bundesliga in seinen Reihen.
Das Hauptproblem scheint seit Jahren unverändert beim VfL: Die Mannschaft bringt ihre vorhandene Qualität viel zu selten auf den Platz. Bestes Beispiel: Die mit großen Namen gespickte Offensivreihe brachte es in der laufenden Saison auf erst sechs Tore – zu wenig für die hohen Ansprüche des Vereins. Hinzu kommen die zahlreichen Verletzungssorgen, die Schmidts Team plagen: Jeffrey Bruma und John Anthony Brooks, ursprünglich als Stamm-Duo in der Innenverteidigung eingeplant, konnten verletzungsbedingt noch kein einziges Bundesligaspiel in der laufenden Saison absolvieren und werden wie auch Rechtsverteidiger Sebastian Jung, der sich am Wochenende im Training eine Außenband-Ruptur zuzog, noch länger ausfallen. Zuletzt fehlten in Identifikationsfigur Maximilian Arnold sowie Torjäger Gomez zwei weitere wichtige Eckpfeiler des Teams – Rückkehr gegen die Werkself jeweils noch offen. Definitiv passen muss in der BayArena der gesperrte Flügelspieler Paul-Georges Ntep.
Auch wenn der Glanz aus Tagen der Meisterschaft 2009 und des Pokalsiegs 2015, als sich Spieler wie Edin Dzeko und Kevin de Bruyne in Wolfsburg zu internationalen Topstars entwickelten, verflogen scheint, verfügt der VfL doch nach wie vor über alle strukturellen wie finanziellen Voraussetzungen, um im oberen Drittel der Bundesliga mitzumischen. Die Verkäufe von Nationalspieler Julian Draxler, dem Ex-Leverkusener André Schürrle und vor allem von de Bruyne spülten in den vergangenen beiden Jahren einiges an Geld in die Kassen der Niedersachsen. Nun sollen sich aus Sicht der Wölfe auch sportlich möglichst bald wieder Erfolge auf dem Platz widerspiegeln.
Vor Neu-Trainer Schmidt liegt die schwierige Aufgabe, eine Mannschaft, die sowohl spielerisch als auch von den Ergebnissen her seit längerem ihrem Anspruch hinterherhinkt, wieder auf Kurs zu bringen. Die bisherigen Auftritte machen wenig Mut auf eine Endplatzierung, die dem Budget des Vereins gerecht wird. Dennoch sollten Team und Vereinsführung genügend Lehren aus der vergangenen Saison gezogen haben, um nicht wieder bis zum letzten Moment um den Klassenerhalt zittern zu müssen.
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