
Donnerstag noch um 21 Uhr gegen Bilbao, Sonntag zur frühesten Bundesliga-Anstoßzeit aller Zeiten um 13.30 Uhr in Sinsheim, diesen Mittwoch wieder um 20.30 Uhr gegen die Werkself: Der Biorhythmus der Hertha-Profis wird derzeit ganz schön auf die Probe gestellt. Mit den Resultaten hingegen können die Berliner bislang durchaus zufrieden sein. In der Bundesliga liegt die „Alte Dame“ mit fünf Punkten aus vier Partien inklusive der schweren Auswärtsspiele in Dortmund und Hoffenheim im Soll, in der Europa League holte das Team gegen den vermeintlich stärksten Gruppengegner Bilbao ein 0:0, ein Sieg war durchaus im Bereich des Möglichen. Auch Coach Pal Dardai zeigte sich mit dem bisherigen Saisonverlauf einverstanden. „Nach meiner Einschätzung stehen wir vernünftig da“, so der Hertha-Trainer, ohnehin als Vernunftmensch bekannt, vor dem Spiel gegen Bayer 04.
Die Mannschaft von Dardai, der in seine dritte vollständige Spielzeit als Hertha-Coach geht, blieb in der Sommerpause weitgehend unverändert. Das Stammpersonal der erfolgreichen Vorsaison konnte mit Ausnahme von Innenverteidiger John Anthony Brooks (nach Wolfsburg) gehalten werden. Dessen Platz an der Seite von Abwehrchef Sebastian Langkamp bzw. Niklas Stark nimmt nun der Niederländer Karim Rekik ein, der von Olympique Marseille in die Bundeshauptstadt wechselte. Als Volltreffer entpuppte sich bislang die Verpflichtung des Australiers Mathew Leckie vom FC Ingolstadt, der an den ersten vier Bundesliga-Spieltagen drei Treffer erzielte. In Davie Selke von RB Leipzig sicherte sich die Hertha außerdem die Dienste eines der vielversprechendsten deutschen Sturmtalente. Der 22-Jährige, der im Sommer Europameister mit der deutschen U21-Nationalmannschaft geworden ist, stand Pal Dardai bislang verletzungsbedingt aber noch nicht zur Verfügung.
Da neben Selke auch Julian Schieber aufgrund eines Knorpelschadens länger pausieren muss, sind die Alternativen zu Kapitän Vedad Ibisevic im Sturmzentrum derzeit rar gesät. Letzterer zeigte sich zuletzt aber vor allem ob des niedrigen Publikumsinteresses in der Hauptstadt enttäuscht. „Ich hätte mir mehr Zuschauer gewünscht“, sagte Ibisevic zum Europa-League-Spiel gegen Athletic Bilbao am vergangenen Donnerstag, als trotz eines attraktiven Gegners und starker Vorsaison seines Teams nur knapp 29.000 Fans ins Olympiastadion kamen – für Hertha-Verhältnisse eine maue Zahl. Sportlicher Erfolg alleine scheint derzeit nicht auszureichen, um in der Hauptstadt für Begeisterung zu sorgen.
Selten spektakulär, aber immer strukturiert und häufig erfolgreich präsentierte sich Hertha BSC in den vergangenen beiden Spielzeiten unter Dardai. Der Lohn: Platz sieben und sechs in der Liga und damit das Ticket nach Europa. Das macht die Hertha auch immer attraktiver für Spieler, die es vor noch nicht allzu langer Zeit höchstens der Stadt wegen nach Berlin verschlagen hätte, wie die Transfers von Salomon Kalou (ehemaliger Champions-League-Sieger mit Chelsea) oder zuletzt Selke zeigen. Die Voraussetzungen, auch finanzieller Natur, sind für die Berliner gegeben, um sich auch dauerhaft in der vorderen Hälfte der Bundesliga zu etablieren.
Auf den ersten Blick betrachtet scheinen die Hauptstädter gefestigt genug, um an die erfolgreichen letzten beiden Spielzeiten anzuknüpfen. Zum Stolperstein könnte jedoch die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League werden, die man in Berlin seit nunmehr acht Jahren nicht mehr erlebt hat – damals stieg Hertha am Saisonende als Tabellenletzter ab. Damit es in dieser Spielzeit wieder so weit kommt, müsste schon so einiges falsch laufen in der Bundeshauptstadt. Deutlich realistischer erscheint für die „Alte Dame“ ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Wenn Dardais Team den Drei-Tage-Rhythmus gut verkraftet und verletzungsfrei bleibt, könnte Hertha sogar wieder um die europäischen Plätze mitspielen.


Vor knapp zwei Jahren wurden sie von Trainern der Football Club Social Alliance (FCSA) ausgebildet, nun kamen 33 ecuadorianische Young und Peer Young Coaches zu einer Weiterbildung zusammen. Als einer der Instruktoren zeigte Benjamin Seifert von Bayer 04 den jungen Trainern Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche durch den Fußball für gesellschaftliche Probleme zu sensibilisieren. Ein Fokus lag dabei auf der stärkeren Einbindung von Mädchen in die Angebote der Coaches. Die Teilnehmer der Young-Coach-Aus- und Weiterbildungen lernen, strukturierte und sichere Fußballaktivitäten zu gestalten und fördern so die Resilienz, Integration und mentale Gesundheit der Kinder und jungen Erwachsenen.
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Werkself-TV zeigt nach dem 2:0-Erfolg von Bayer 04 bei Manchester City am 5. Spieltag der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 die Pressekonferenz mit Kasper Hjulmand...
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