So titelte der Kölner Stadt-Anzeiger in Anspielung auf einen verfilmten Bestseller des dänischen Autors Peter Høeg: „Leverkusens Gespür für Schnee“. Im Text wird auf die kurioseste Szene der Partie verwiesen: „Die ganze Absurdität des Spiels zeigte sich in der 33. Minute in der winterlichen HDI-Arena. Jonathan Tah und Lukas Hradecky verschätzen sich in Co-Produktion bei einem langen Ball, Genki Haraguchi stand plötzlich frei vor dem leeren Tor von Bayer 04. Der Japaner machte das, was jeder Hobbyfußballer in seiner Situation machen würde: Er schoss den Ball flach und mittig aufs Tor, drehte dann zum Jubeln ab. Und dann passierte, was eigentlich nur im Hobbyfußball passiert: Wenige Zentimeter vor der Linie blieb der Ball im matschigen Rasen liegen.“
Auch die Kölnische Rundschau bemüht in ihrer Schlagzeile ein zum Wetter passendes Bild: „Leverkusener Schneekönige“ und schreibt: „Die Profis von Bayer 04 Leverkusen tollten auf dem schneebedeckten Rasen herum und feierten ihren Last-Minute-Erfolg ausgelassen mit den mitgereisten Fans. Den Spielern von Hannover 96 waren dagegen nicht nur wegen des Comebacks von Väterchen Frost die Gesichtszüge eingefroren.“
Das knappe Fazit im Kölner Express lautete: „Am Ende feierte Bayer einen glücklichen, aber auch verdienten 3:2-Erfolg bei den kaum mehr zu rettenden Hannoveranern.“
Der Kicker beleuchtet den allgemeinen Aufschwung der Werkself: „Leverkusens Aufholjagd in Richtung Champions-League-Plätze geht dank eines späten Treffers von Kai Havertz weiter. Mit dem 3:2-Erfolg in Hannover, dem sechsten Sieg im achten Ligaspiel unter dem neuen Trainer Peter Bosz, kletterte Bayer zumindest zwischenzeitlich auf Platz fünf und hat auf Borussia Mönchengladbach und jetzt auch RB Leipzig, die die Plätze drei und vier belegen, nur noch vier Punkte Rückstand. Zum Vergleich: Nach dem 18. Spieltag lag Bayer als Tabellenneunter sieben Zähler hinter Leipzig und zwölf hinter Gladbach.“
Die Bild-Zeitung zieht einen Vergleich zu einer anderen denkwürdigen Begegnung, die bereits 45 Jahre zurückliegt: „Bei der WM 1974 gab es die legendäre Wasserschlacht beim Spiel Deutschland gegen Polen. Gestern erlebte die Bundesliga eine verrückte Schneeball-Schlacht.“ Auch hier wird die Szene von Haraguchi ausgiebig thematisiert: „Die Kugel kullert, kuuulert, kuuuuullert. Und bleibt wegen des vom Schnee durchnässten Rasens rund 15 Zentimeter vor der Linie liegen! Tah kann danach locker klären.“
Die Rheinische Post geht auf die starke Anfangsphase der Werkself ein: „Ungeachtet der widrigen Wetterverhältnisse knüpfte Leverkusen zunächst an die in den vergangenen Wochen gezeigten, starken Leistungen an. Auch ohne die verletzt fehlenden Lars und Sven Bender bestimmte der Werksklub das Geschehen auf dem vom Schnee weißgefärbten Rasen. Als Kevin Volland, der Bayer als Kapitän aufs Feld führte, zum 1:0 für die Gäste abstaubte (13.), schien die Begegnung dann auch den erwarteten Verlauf zu nehmen. Spätestens nach seinem zweiten Treffer, bei dem der 26-Jährige nach Zuspiel von Julian Brandt 96-Schlussmann Michael Esser sehenswert mit einem Heber überwand (28.), befürchteten einige Anhänger der Niedersachsen wohl schon ein erneutes Debakel.“
Die Zeitungen in Hannover werten die Begegnung aus Sicht der Gastgeber. „96 verpasst das Wintermärchen“, titelt die Hannoversche Allgemeine. Die Neue Presse hatte „das Schneedrama“ gesehen und schreibt mit Blick auf die Turbulenzen der vergangenen Tage im Verein: „Jetzt ist sogar schon das Wetter von der Klimakatastrophe bei 96 betroffen. Hatte den ganzen Tag über fieser Dauerregen die Stadt nass gemacht, war es pünktlich zum Anpfiff der Schnee. Erst rieselte es leise, dann immer heftiger auf den Platz nieder. Eigentlich eine perfekte Schneevorlage für die weniger begabten 96-Kicker, konnten doch die hochtalentierten Leverkusener so ihr ausgefeiltes Kombinationsspiel nicht vorzeigen.“
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