So glaubt die Welt am Sonntag, bereits das „Meisterstück der Bayern“ gesehen zu haben. Im Bericht heißt es: Sollte es vor dem Spiel in Leverkusen noch Zweifel gegeben haben, dass der deutsche Meister auch am Ende dieser speziellen Saison FC Bayern heißen wird, dürften sie nach dem 4:2 (3:1) der Münchner ausgeräumt sein. Mindestens sieben Punkte und eine Tordifferenz von 60 ist das Polster vier Spieltage vor Saisonschluss dick. (…) Leverkusen war als größter Stolperstein auf dem Restweg zur achten Meisterschaft in Folge ausgemacht worden. Mönchengladbach, Bremen, Freiburg und Wolfsburg wird nicht wirklich zugetraut, den Vorsprung der Münchner zu verringern. Bayer, der Bayern-Experte, sollte es zumindest versuchen – die letzten beiden Vergleiche hatten die Leverkusener für sich entschieden. (…) Doch Leverkusen brachte sich nach der Führung selbst um die gute Ausgangsposition – ein Ballverlust vor dem ersten Gegentor, ein eigener Eckball vor dem zweiten und ein unentschlossener Lukas Hradecky vor dem dritten.“
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte „hungrige Münchner“ in der BayArena erlebt, weist aber auch auf den starken Start der Werkself hin: „Zu Beginn sah es so aus, als hätte der Leverkusener Trainer Peter Bosz eine passende Strategie für das große Duell gefunden. Mit einer Mischung aus Diagonalbällen und langen Pässen gelang es der Werkself in der Anfangsphase immer wieder, das Tempo der schnellen Flügelspieler zur Geltung zu bringen. Sehr konzentriert und mutig sah das Spiel der Leverkusener in den ersten Minuten aus, die frühe Führung war nicht unverdient. Julian Baumgartlinger hatte nach einem Einwurf einen kurzen Pass in die Tiefe auf Alario gespielt, der den Ball aus zehn Metern flach in die linke Torecke schob (9.). Aber die Bayern sind in diesen Wochen einfach zu stabil und krisenfest, um sich von so einem Rückschlag aus der Bahn werfen zu lassen. Scheinbar mühelos erhöhten sie Tempo und Intensität, Bayer begann Fehler zu machen. (…) Die fußballerische Perfektion, mit der die Münchner derzeit spielen, erinnert mehr und mehr an die besten Phasen in den drei Jahren unter dem Trainer Pep Guardiola.“
Der Berliner Tagesspiegel titelte „Hoch stehen gegen hoch gewinnen“ und brachte das Erfolgsrezept der Bayern an diesem Nachmittag auf den Punkt: „Das aggressive Mittelfeldpressing der Leverkusener schmeckte Bayern überhaupt nicht, und so dauerte es, bis die Münchner langsam mehr Kontrolle über das Spiel bekam. Eine Schwachstelle hatte der Tabellenführer dann nach etwa einer halben Stunde im Spiel der Leverkusener ausgemacht: Die hoch stehende Abwehrreihe des Teams von Peter Bosz. Die feinen Füße der Herren Alaba, Kimmich und Kollegen aus der Münchner Defensive fütterten von nun an in schöner Regelmäßigkeit die Angreifer der Bayern mit langen Bällen hinter die Kette.“
Der Kölner Stadt-Anzeiger kam in seiner Online-Ausgabe zu diesem Schluss: „Der mutigen Werkself wurden nach der 1:0-Führung durch Lucas Alario die Grenzen aufgezeigt.“ In der Rubrik „Das war gut“ ist zu lesen: „Die Leverkusener Anfangsphase, in der die Bayern schon am eigenen 16-Meter-Raum unter Druck gesetzt wurden und sich nicht wie gewohnt spielerisch befreien konnten. Die frühe Führung war Lohn für diesen Mut und diese Konsequenz, mit der die Werkself ihre letzte Linie oft bis an die Mittellinie vorschob, um dem Gegner den Platz für Kombinationen zu nehmen. Allerdings funktionierte das nur 30 Minuten. Danach hatten die Münchner mit ihren schnellen Gegenstößen und dem immer stärkeren Kombinationsspiel die Partie im Griff.“ Als Fazit wird verkündet: „Nach zwei Siegen über den FC Bayern erwischte Bayer 04 in der leeren BayArena einen normalen Tag. Und an einem normalen Tag sind die Bayern mit ihrem spektakulären Kader und der dazu passenden Offensivstrategie des Trainerteams um Hansi Flick einfach besser.“
Die Bild am Sonntag rückt die enorme Offensivwucht des Rekordmeisters in den Blickpunkt: „Bayern feilt an einer Saison mit historischen Ausmaßen! Nach dem 4:2 in Leverkusen ist der achte Meistertitel in Folge ist nur noch Formsache. Aber nach dem 34. Spieltag winkt nicht nur die Schale, sondern ein Giganten-Rekord! Aktuell ballert Bayern im Schnitt drei Tore pro Spiel (90 Treffer in 30 Partien) – schon jetzt Bundesliga-Bestmarke. Selbst in der Triple-Saison 2013 waren es zum gleichen Zeitpunkt ,nur' 89 Buden. Aber es könnte noch besser kommen! Hält der Rekordmeister diesen Schnitt, stünde er nach der Saison bei sagenhaften 102 Toren, würde damit seinen eigenen Rekord (101 Tore) aus der Saison 1971/72 brechen!“
Der Kölner Express beschäftigt sich auch mit dem neuen jüngsten Bundesliga-Torschützen aller Zeiten: „Offensiv-Juwel Florian Wirtz hat Bundesliga-Geschichte geschrieben: Durch seinen Treffer zum 2:4-Endstand im Heimspiel gegen die Bayern avancierte der Youngster im Alter von 17 Jahren und 34 Tagen zum jüngsten Torschützen der Liga-Historie! Er löste Nuri Sahin ab, der seinerzeit im Trikot von Borussia Dortmund 17 Jahre und 82 Tage alt gewesen war. Seinen Treffer in der 8. Minute erzielte Wirtz dabei im Stile eines Top-Spielers: Wirtz wackelte im Strafraum Weltmeister Lucas Hernández aus und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß unhaltbar für FCB-Keeper Manuel Neuer in die Maschen. Ein Geniestreich.“
Die Rheinische Post schreibt in ihrer Online-Ausgabe: „Auch ohne ihren wertvollsten Spieler Kai Havertz legten die Leverkusener einen Traumstart hin. Nach neun Minuten behielt Lucas Alario vor Bayern-Schlussmann Manuel Neuer die Nerven und verwandelte cool zum 1:0. Julian Baumgartlinger hatte die Vorarbeit des wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zunächst aberkannten, dann aber videogeprüften und für gültig erklärten Treffers geleistet. In der Folge entwickelte sich in der BayArena eine sehenswerte Partie. (…) Doch nach dem Ausgleich und einem Doppelschlag der Bayern kurz vor der Pause war die Begegnung vorentschieden.“
Der Kicker hat es in seiner Online-Ausgabe so gesehen: „Der FC Bayern hat auch die Hürde Bayer 04 Leverkusen bravourös übersprungen und steht nun kurz vor dem achten Meistertitel in Folge. Bei einer zu Beginn noch stark gegenhaltenden Werkself, die kurzfristig auf Havertz verzichten musste, geriet der Tabellenführer zwar in Rückstand, stellte dann aber mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause die Zeichen auf einen weiteren souveränen Sieg. Der Ehrentreffer der Werkself wurde zu einem Rekordtor.“
Einen Monat nach dem unglücklichen Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den SV Werder Bremen ist den Bayer 04-Frauen die ersehnte Revanche eindrucksvoll gelungen. Am Sonntagnachmittag feierte die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold einen 6:0 (2:0)-Kantersieg. Die überragende Loreen Bender erzwang den ersten Treffer mit einer Ecke (2.), erzielte den zweiten mit einem feinen Distanzschuss direkt (39.) und bereitete den dritten kongenial vor. Zudem trugen sich Carolin Kehrer mit einem Doppelpack (50., 55.), Cornelia Kramer (76.) und Delice Boboy (79.) in die Torschützenlisten ein. Dass die Leverkusenerinnen mit diesem Sieg zudem mit nun 36 Zählern bereits nach 17 Spielen eine neue Punkte-Bestmarke in ihrer Bundesliga-Geschichte aufstellten, rundete den Nachmittag perfekt ab.
Mehr zeigenDas war eine beeindruckende kämpferische Leistung: Die U19 von Bayer 04 setzte sich am 7. Spieltag der Liga A der DFB-Nachwuchsliga mit 1:0 (1:0) gegen den Hamburger SV durch und bleibt damit weiterhin Tabellenzweiter in Gruppe C. Artem Stepanov hatte in der 13. Minute das entscheidende Tor erzielt. Nach einer Roten Karte gegen Julien Kurowski kurz nach dem Treffer mussten die Leverkusener mehr als 80 Minuten in Unterzahl spielen – und brachten die Führung mit viel Herz und Leidenschaft über die Zeit.
Mehr zeigenNach der fantastischen Vorsaison, in der der VfB Stuttgart hinter der Werkself Vizemeister wurde, läuft es für die Schwaben in der aktuellen Spielzeit holpriger. Derzeit rangiert der VfB nur auf einem Mittelfeldplatz. Im Heimspiel gegen Bayer 04 am Sonntag, 16. März (Anstoß: 19.30 Uhr), wollen die Weiß-Roten nach vier Spielen ohne Sieg in der Tabelle möglichst Boden gutmachen. Trainer Sebastian Hoeneß kann dabei wieder auf einige zuletzt ausgefallene Leistungsträger zurückgreifen. Der Gegner-Check.
Mehr zeigenEinen Monat nach dem Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den SV Werder Bremen bietet sich den Bayer 04-Frauen die Chance auf Wiedergutmachung. Am Sonntag, 14. März (Anstoß: 14 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion/live bei MagentaSport und DAZN), winkt der Werkself obendrein ein Bundesliga-Punkte-Rekord. Im Vorfeld der Partie können Fans im Rahmen des Familien-Spieltags unter anderem Autogramme der beiden derzeit verletzten Katharina Piljic und Vanessa Haim ergattern.
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