Presseschau: „Es fehlte der eine geniale Moment“

Hoher Aufwand, deutlich zu wenig Ertrag – die Meinungen in den Medien sind eindeutig nach dem torlosen Unentschieden der Werkself gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
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Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung titelte „Gelähmt vor Hitze“ und drehte in ihrem Bericht den Blick auch schon einmal auf die in Bälde anstehenden Festtage der Werkself in der Königsklasse: „In der Halbzeit des lange Zeit recht trägen Sommerkicks zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim erklang schon mal die Champions-League-Hymne in der BayArena, der Song wird hier demnächst wieder öfter zu hören sein. An diesem Nachmittag wirkten die Klänge aus den Lautsprechern aber irgendwie fremd, der Song weckte erstmal keine großen Gefühle, eher Sehnsüchte. Nach frischen Herbstabenden, nach intensivem Flutlichtfußball, nach dem Zauber der internationalen Bühne. In der Gegenwart des dritten Bundesligaspieltages war es hingegen extrem heiß, und das Niveau des 0:0 zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim, das dem Publikum geboten wurde, litt ganz offensichtlich unter diesen Bedingungen. Eine etwas lebendigere Schlussphase reichte Bayer Leverkusen nicht, um auch das vierte Pflichtspiel der Saison zu gewinnen.“

Auch die Rheinische Post stellte die äußeren Bedingungen in Kontext zu den Leistungen auf dem Rasen: „Es war heiß, und es war drückend. Als die Mannschaften den Rasen der BayArena betraten, zeigte das Thermometer erbarmungslose 33 Grad. Der Werkself schien die Hitze zunächst nicht sonderlich viel auszumachen. Sie zeigte sich abermals spielfreudig, presste hoch und setzte die Defensive der TSG früh unter Druck. 90 Prozent Ballbesitz in den ersten zehn Minuten der Partie sprachen Bände.“

 

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Ein Monument der Einseitigkeit und knapp am Rekord vorbei: das Eckenverhältnis gegen die TSG.

In der Bild am Sonntag ist zu lesen: „Mehr als zwei Drittel Ballbesitz. Ein unglaubliches Ecken-Verhältnis von 19:0. Aber am Ende steht die Null! Torlos-Debüt zwischen Leverkusen und Hoffenheim. Hoffenheim ist zufrieden mit dem Punkt. Für Bayer aber heißt es nur: viel Ball um nichts! Rudi Völler (59) wirft den Gästen sogar Feigheit vor: ,Früher haben die hier auch mitgespielt. Das war fast Angst vor uns. Leider haben wir den Schlüssel nicht gefunden.' Kapitän Lars Bender: ,Wenn man so viele Ecken hat, muss man auch mal Kapital draus schlagen.' So eindeutig zu null war ein Eckenverhältnis in der Bundesliga seit Datenerhebung nur noch im November 2008 zwischen Bayern und Bielefeld (20:0). Der Rekordmeister gewann damals allerdings 3:1.“

Der Kölner Express schreibt: „Nullnummer im Duell der Trainer-Kumpel. Trotz deutlicher Überlegenheit kam Bayer Leverkusen gegen Hoffenheim nicht über ein Unentschieden hinaus. Sein alter Kumpel Alfred Schreuder hat Bayer-Coach Peter Bosz somit den ersten Punktverlust der Saison zugefügt... Bosz: ,Sieben Punkt aus drei Spielen sind meiner Meinung nach zwei zu wenig. Die haben wir heute unglücklich liegen lassen, hätten aber wirklich mehr verdient gehabt!'“

Die Analyse im Kicker: „Bayer Leverkusen hat gegen 1899 Hoffenheim viel Aufwand betrieben, musste sich letztlich aber mit einem torlosen Remis begnügen. Die Werkself dominierte in sämtlichen Statistiken, hatte am Ende 75 Prozent Ballbesitz und verbuchte ein aberwitziges Eckenverhältnis von 19:0. Ein Tor gelang aber weder den Hausherren noch den defensiv orientierten Kraichgauern, die ihre wenigen Torchancen teils fahrlässig ausspielten... Bei Temperaturen von über 30 Grad war die Werkself gleich tonangebend und setzte die ersten Akzente. Gerade über den schnellen Bailey versuchte die Bosz-Elf, den Weg in den Hoffenheimer Strafraum zu finden. Doch die Defensive der TSG stand häufig sicher und verteidigte aufmerksam.“

„Bayer 04 ist der erhoffte Traumstart in die Bundesliga-Saison verwehrt geblieben“, schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Online-Ausgabe. In der Rubrik „Das war gut“ ist zu lesen: „Ganz generell die Leverkusener Ordnung und die Bereitschaft, gegen einen der besseren Gegner dieser Liga, auch wenn er extrem defensiv stand, das System mit Ballbesitz durchzuziehen. Abgesehen von zwei Situationen in der ersten Halbzeit, als Belfodil mit etwas mehr Übersicht Tore hätte vorbereiten können, überzeugte die Werkself auch in der Kontervermeidung. Gut war auch die Intensität, mit der Bayer 04 die Entscheidung zu erzwingen versuchte und abermals die Laufleistung des gesamten Teams, das mit mehr als 118 Kilometern wieder einen Top-Wert erzielte.“ Das abschließende Fazit lautet wie folgt: „Fußballspiele ohne Tor sind selten befriedigend, so auch diesmal. Die Hoffenheimer stahlen Leverkusen mit viel Einsatz und Zerstörerfußball zwei Punkte, von denen sie nur einen mit nach Hause nehmen durften. Bayer 04 hatte große Anstrengungen unternommen, aber es fehlte der eine geniale Moment. Und so blieb das Minimalergebnis.“

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