„Müssen den BVB hundertprozentig ernst nehmen“

Seine erfolgreichste Zeit als Spieler hatte Heiko Herrlich mit Borussia Dortmund. Bis zu seinem Karriereende 2004 trug der heutige Chefcoach der Werkself neun Jahre lang das schwarz-gelbe Trikot mit der Rückennummer 11. In insgesamt 184 Pflichtspielen für die Borussia erzielte Herrlich 57 Tore. Zweimal feierte er mit dem BVB die Deutsche Meisterschaft (1996 und 2002) und holte 1997 die Champions League sowie anschließend den Weltpokal. Zudem begann seine Trainer-Karriere in Dortmund. Kein Wunder also, dass die morgige Bundesliga-Begegnung (15.30 Uhr, BayArena) mit seinem Ex-Verein ein ganz besonderes Spiel für den 45-Jährigen Werkself-Trainer ist.
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Nicht zu vergessen: Vor Saisonbeginn hatte Herrlich beim Meistertipp dem BVB seine Stimme gegeben. „Ich glaube, ich war der einzige Bundesliga-Trainer, der nicht Bayern München als künftigen Deutscher Meister getippt hat“, sagte er auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag und erklärte: „Ich bin immer noch der Meinung, dass die Dortmunder in ihrem Kader über eine Wahnsinns-Qualität verfügen.“

Entsprechend groß ist auch der Respekt – trotz der jüngsten Schwächephase des BVB (zwei Punkte aus den vergangenen sechs Ligaspielen). „Wenn man die Berichterstattung der vergangenen Tage verfolgt, bekommt man fast das Gefühl, Dortmund ist so schlecht drauf, dass wir das Spiel eigentlich schon gewonnen haben“, meinte Herrlich und widersprach: „Das ist natürlich nicht so! Mein Hauptaugenmerk liegt darin, solche Stimmen von meinen Spielern fernzuhalten und sie darauf aufmerksam zu machen, dass der BVB in den ersten fünf Spielen kein Gegentor kassiert hat, und ziemlich lange an der Spitze mit dabei war.“ Dabei wies er auch darauf hin, dass es die Dortmunder am vergangenen Wochenende geschafft haben, in 25 Minuten vier Treffer gegen den FC Schalke 04 zu erzielen. „Das ist eine Leistung, die man erst einmal bringen muss“, so der Bayer 04-Trainer. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, wie wir das verteidigen können und den BVB hundertprozentig ernst nehmen. Nur so wird es uns gelingen, das Bestmögliche aus uns herauszuholen.“

Defensivarbeit entscheidend

Um möglichst erfolgreich zu sein und die Serie von neun ungeschlagenen Pflichtspielen auszubauen, setzt Herrlich in der ausverkauften BayArena einmal mehr auf eine stabile und mannschaftlich geschlossene Defensivarbeit: „Der wichtigste Punkt ist, dass wir so wenig wie möglich zulassen und so lange wie möglich die Null halten. Das ist entscheidend.“ Als Positiv-Beispiel dazu nannte er die Entstehung vor dem 1:0-Siegtreffer seiner Mannschaft in Frankfurt, als Julian Brandt mit einem Sprint in die eigene Hälfte im Strafraum klären konnte und damit den Konter einleitete, der zum Siegtreffer geführt hat. „Es erfordert eine Menge Charakterstärke, dass man immer wieder die Kleinigkeiten beherzigt. Eine davon ist, dass man auch immer für seine Nebenleute mitarbeitet. Wenn man den Fleiß auf allen Positionen hat, kann man auch sehr erfolgreich sein“, so Herrlich.

Trotz des jüngsten Aufwärtstrends nahm er seine Spieler in die Pflicht: „Man muss immer sein Bestes geben. Ich habe die Haltung, dass ich immer jedes Spiel gewinnen will. Zwischen der zweiten und dritten Länderspielpause haben wir zwar angefangen, uns auch von den Ergebnissen her zu stabilisieren. Aber trotzdem sehe ich noch Luft nach oben.“

Sven Bender vor Comeback

Auch für Sven Bender ist der morgige Vergleich eine besondere Angelegenheit. Vor seinem Engagement bei der Werkself im Sommer spielte der Defensiv-Spezialist acht Jahre lang für den BVB. Nach seinem doppelten Rippenbruch, den er im Liga-Spiel beim 1:1 in Augsburg Anfang November erlitten hatte, meldete sich der 28-Jährige pünktlich vor der kniffligen Aufgabe gegen seinen Ex-Verein fit. „Sven hat die ganze Woche beschwerdefrei mittrainieren können. Ich denke, dass einem Einsatz nichts mehr im Wege steht“, meinte Herrlich. Ebenfalls planen kann der Bayer 04-Coach wieder mit Leon Bailey, der in Frankfurt aufgrund eines fiebrigen Infekts kurzfristig passen musste. Gleiches gilt für Wendell und Benjamin Henrichs, die ihre Sperren abgesessen haben. Und so muss Herrlich im Duell gegen den Champions-League-Teilnehmer nur auf den gelb-gesperrten Dominik Kohr sowie den am Fuß verletzten Vladlen Yurchenko verzichten.

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