
Benny, du hast in diversen Interviews Leverkusen stets als deine „Heimat“ bezeichnet. Am Samstag wirst du nun zum ersten Mal als Profifußballer gegen Bayer 04 spielen. Mit welchem Gefühl siehst du diesem Tag entgegen?
Es ist definitiv ein anderes Gefühl als vor anderen Spielen. Ich habe immerhin 15 Jahre für Bayer 04 gespielt, bin in Leverkusen zur Schule gegangen. Ich kenne dort alles in- und auswendig. Es wird ungewohnt sein, in die Gästekabine zu gehen. Dennoch: Die Vorfreude auf diesen Tag ist riesig!
Bei dem Spiel werden, sofern es die Infektionslage zulässt, 6.000 Zuschauer in der BayArena sein. Für die Fans, die dann auf der Tribüne sind, ist es das erste Bundesliga-Heimspiel im Stadion seit Anfang März. Wie hast du die Fans der Werkself in Erinnerung? Freust du dich, wieder vor ihnen aufzulaufen?
In Leverkusen herrschte immer eine tolle Stimmung, so wie in meisten deutschen Stadien. Den Unterschied habe ich vor allem nach meinem Wechsel zu Monaco gemerkt. Abgesehen davon: Ich bin früher auf dem Schulweg immer an der BayArena vorbeigefahren und habe jeden Tag davon geträumt, irgendwann einmal dort vor den Fans zu spielen.

Zwölf Jahre im Nachwuchs, drei Jahre bei den Profis: Welche Erinnerungen hast du an deine Zeit unterm Bayer-Kreuz und welche Momente sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Ich habe den Großteil meines Lebens bei diesem Verein verbracht. Die Verbindung zu Bayer 04 ist nach wie vor eine ganz besondere. Als die Vereinsverantwortlichen im vergangenen Jahr zur Champions-League-Auslosung in Monaco waren, waren wir gemeinsam essen. Während der Corona-Pause in Frankreich habe ich zudem einige meiner ehemaligen Weggefährten und Jugendtrainer am Kurtekotten besucht.
Wie hast du die Werkself in den vergangenen zwei Jahren verfolgt? Was sagst du zur Entwicklung?
Ich habe mir sehr viele Spiele angeschaut. Die Mannschaft spielt richtig guten Fußball und das immer auf hohem Niveau. Zudem haben mir einige Spieler, mit denen ich noch Kontakt habe, gesagt, dass der Trainer und seine Spielphilosophie sehr gut zu Bayer 04 passen.
Du engagierst dich nicht nur für die Bewegung „Black Lives Matter“, auch vor Ort in Leverkusen bist du aktiv. Im Sommer dieses Jahres hast du beispielsweise dem DRK-Ortsverein Hitdorf im Kreisverband Leverkusen ein Einsatzfahrzeug für den Katastrophenschutz gestiftet. War es dir wichtig, in diesen Krisen-Zeiten in deiner Heimat zu helfen?
Ich hatte mit Joshua Kimmich (FC Bayern, Anm. d. Red.) über sein Projekt „We Kick Corona“ gesprochen. Ich wollte gerne dabei sein und in meiner Heimat Leverkusen helfen. Also habe ich geschaut, wo Unterstützung benötigt wird und direkt gemerkt, wie dankbar die Leute waren. Das hat mich sehr gefreut.
Kommen wir zum sportlichen Tagesgeschäft: Was für ein Spiel erwartest du am Samstag? Wird es ein offensiver Schlagabtausch?
Sowohl Leverkusen als auch wir haben Spieler dazu bekommen, die Mannschaften müssen sich erstmal einspielen. Ich denke dennoch, dass das Spiel auf sehr hohem Niveau stattfinden wird. Es ist direkt am 2. Spieltag ein Maßstab – und ein absolutes Topspiel.
Und wo landen dein aktueller und dein ehemaliger Klub am Ende der Saison?
Das ist schwer zu sagen. Unser klares Ziel ist die Qualifikation für die Champions League. Bayer 04 wird – denke ich – das gleiche Ziel haben. Wenn‘s gut läuft, landen am Ende beide Teams unter den ersten Vier.
Letzte Frage: Gab es eigentlich schon Frotzeleien im Vorfeld der Partie von ehemaligen Kollegen? Hat Jona sich schon gemeldet?
Ich habe in den letzten Tagen mit Jona gesprochen. Dabei ging es aber nicht um Beinschüsse oder das Endergebnis. Wir freuen uns beide einfach sehr, uns nach so langer Zeit mal wiederzusehen.


Das langjährige Engagement von Bayer 04 für frühgeborene Kinder feiert Jubiläum: Bereits zum zehnten Mal erstrahlt die BayArena anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages am Abend des 17. November in Lila. Damit macht der Klub auf ein wichtiges Thema aufmerksam, denn Frühgeborene stellen die größte Kinder-Patientengruppe in Deutschland dar. Auch die Langzeitfolgen für Babys und deren Eltern werden häufig noch immer unterschätzt.
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