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14.02.2025Bundesliga

Gegner-Check: Vorne überragend, hinten verwundbar

Der Spitzenreiter kommt mit breiter Brust und acht Punkten Vorsprung zum Bundesliga-Topspiel nach Leverkusen. Am vergangenen Mittwoch gewann der FC Bayern München sein Play-off-Hinspiel in der UEFA Champions League 2:1 bei Celtic Glasgow. In der Liga gelangen dem Rekordmeister zuletzt sieben Siege in Folge. Und auch personell sieht es gut aus für den FCB. Trainer Vincent Kompany kann am Samstag, 15. Februar (Anstoß: 18.30 Uhr), in der BayArena fast aus dem Vollen schöpfen. Der Gegner-Check.
FC Bayern München

Position

Von einer „sehr entscheidenden, besonderen Woche“ sprach Joshua Kimmich mit Blick auf die beiden Spiele gegen Celtic Glasgow und bei Bayer 04. Nun, die erste Aufgabe ist erledigt: Mit dem verdienten 2:1-Arbeitssieg in Schottland am vergangenen Mittwochabend hat sich der Rekordmeister in der Play-off-Runde der UEFA Champions League eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Dienstag in München erarbeitet. Im Celtic Park habe der Fokus auf der Defensive gelegen, sagte Kimmich nach der Partie. „Wir wissen, dass es wichtig ist – vor allem in der Champions League – Fehler zu vermeiden“, so der Nationalspieler weiter. „Das haben wir auch in den letzten Auswärtsspielen hart gelernt. Ich fand, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, dass ein Learning stattgefunden hat.“ Für die dominanten Gäste erzielte Michael Olise kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem sehenswerten Treffer die 1:0-Führung, der Harry Kane zu Beginn der zweiten Hälfte nach einem Eckball das 2:0 folgen ließ (50.). Erst in der Schlussphase mussten die Bayern nach dem Anschlusstreffer von Celtic noch einmal zittern.

Nun steht am Samstag in der Bundesliga das Topspiel beim Doublesieger der Vorsaison und aktuellen Tabellenzweiten an. Von den vergangenen fünf Pflichtspielen gegen die Werkself konnte der Rekordmeister keines für sich entscheiden. Dreimal gewann Bayer 04, zweimal trennte man sich unentschieden. Zuletzt verloren die Bayern im DFB-Pokal-Achtelfinale Anfang Dezember 2024 gegen Schwarz-Rot (0:1). Kein Wunder, dass Joshua Kimmich großen Respekt vor dem nächsten Gegner hat. „Man muss schon ehrlicherweise sagen, wir hatten in den letzten Spielen viele Probleme gegen Leverkusen.“ In den beiden zurückliegenden Duellen habe man das Geschehen zwar kontrolliert. „Aber wir haben nicht so den Weg gefunden, ein Tor zu erzielen. Das müssen wir jetzt deutlich besser machen“, fordert Kimmich vor dem dritten Aufeinandertreffen mit der Werkself in dieser Saison. „Ich glaube, es wird ein cooles Spiel. Ich würde es mir als Fan auf jeden Fall reinziehen.“

In der Liga fuhren die Bayern am vergangenen Wochenende gegen den SV Werder Bremen (3:0) den siebten Sieg in Folge ein. Aufgrund des 0:0 der Werkself in Wolfsburg beträgt der Abstand des FCB auf Bayer 04 vor dem direkten Duell nun acht Punkte. Mit insgesamt 54 Punkten spielen die Bayern ihre beste Saison seit neun Jahren, holten bisher überhaupt nur zweimal mehr Zähler nach 21 Spielen – in der Saison 2015/16 (56) und 2013/14 (59).

Personal

FC Bayern-Coach Vincent Kompany kann in Leverkusen fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Ersatztorhüter Daniel Peretz, Verteidiger Alphonso Davies (Muskelverletzung) und Mittelfeldakteur Joao Palhinha (Grippe) werden ausfallen. Einige der langzeitverletzten Spieler sind hingegen in den vergangenen Wochen zurückgekehrt. Innenverteidiger Hiroki Ito, Sommer-Neuzugang vom VfB Stuttgart, stand in Glasgow nach seinem Mittelfußbruch erstmals wieder im Kader. Der in der Vorsaison an Bayer 04 ausgeliehene Josip Stanisic fehlte wegen eines Außenbandrisses im Knie die gesamte Hinrunde und gab Ende Januar sein Comeback für die Bayern. Weil auch der Franzose Sacha Boey nach Meniskusriss und Sprunggelenksverletzung wieder fit ist, verfügt Kompany auf der Außenverteidiger-Position über einige Alternativen. In Glasgow hatten dort Konrad Laimer (rechts) und Raphael Guerreiro gespielt.

Neben Kapitän Manuel Neuer dürften in der Abwehr die beiden Innenverteidiger Dayot Upamecano und Min-Jae Kim gesetzt sein. Eric Dier, der im Celtic Park anstelle von Kim spielte und eine gute Leistung zeigte, ist aber auch am Samstag ein Kandidat. Im zentralen Mittelfeld spricht vieles für das Duo Joshua Kimmich, der bislang als einziger Bayern-Profi in allen 33 Pflichtspielen der laufenden Saison in der Startformation stand, und Aleksandar Pavlovic. Der 20-Jährige erzielte in der Hinrunde beim 1:1 gegen die Werkself den Ausgleich für die Bayern. Alternativ stünde Leon Goretzka als Sechser bereit. In der Abteilung Offensive hat Kompany die Qual der Wahl: Jamal Musiala, Michael Olise, Leroy Sané und Harry Kane waren in Glasgow erste Wahl. Aber auch Serge Gnabry, Kingsley Coman oder Thomas Müller könnten beginnen.

Probleme

Bei schnellem Umschaltspiel der Gegner offenbarten die Bayern in dieser Saison schon einige Male Schwächen. Gerade in der Champions League – und hier vor allem auswärts – kassierte der FCB nach eigenen Ballverlusten so manches Gegentor. Vier Treffer mussten die Münchener beim FC Barcelona schlucken, drei waren es bei Feyenoord Rotterdam. Ursache waren meist Abstimmungsprobleme, ungesicherte Räume im Mittelfeld und Tempodefizite gegen schnelle gegnerische Stürmer. So fingen sich die Bayern in ihren bisherigen neun Spielen in der Königsklasse 13 Gegentore. Auch in der Bundesliga zeigt sich die Defensive des Rekordmeisters nicht immer sattelfest und zuweilen konteranfällig. Zuletzt geriet das Kompany-Team beim Heimspiel gegen Holstein Kiel trotz einer 4:0-Führung am Ende noch einmal in Nöte, als der Aufsteiger in der letzten halben Stunde drei Treffer erzielen konnte.

Prunkstück

Die Statistiken sprechen für sich: Der FC Bayern steht nicht nur in der Tabelle auf Platz eins, er hat in der Liga auch die meisten Tore erzielt (65) und die meisten Torschüsse (420) abgegeben. Und auch in den folgenden Bereichen weisen die Münchener die besten Werte auf: Großchancen (108), Schussgenauigkeit (57 %), Kopfballtore (9), verschiedene Torschützen (15), Tore nach Standards (18), Pässe (15.893), Passquote (91 %), Zweikampfquote (54 %), Gegentore (19), zugelassene Schüsse (113), Ballbesitz (71,6 % im Durchschnitt).

Trotz der mitunter auftretenden Probleme in der Defensive bleibt festzuhalten: Die Bayern haben in der Liga bereits zehnmal zu Null gespielt, das schafften außer ihnen nur die Leipziger. Insbesondere aber die Offensive der Münchener ist eine Klasse für sich. Harry Kane etwa führt die Torjägerliste mit 21 Treffern deutlich an, neun davon erzielte er per Elfmeter. Insgesamt trat der Engländer in der Bundesliga für die Bayern bislang 14-mal vom Punkt an – und traf immer.

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