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19.04.2024Bundesliga

Gegner-Check: Nach der Gala gegen Atletico jetzt den Meister fordern

Am Dienstag haben sie ein rauschendes Fußballfest in Dortmund gefeiert. Mit dem 4:2-Sieg gegen Atletico Madrid zog die Borussia ins Halbfinale der UEFA Champions League ein. Am Sonntag, 21. April (Anstoß: 17.30 Uhr), will Schwarz-Gelb nun am liebsten für den nächsten Paukenschlag sorgen und dem neuen Deutschen Meister Bayer 04 die erste Saisonniederlage zufügen. Der Gegner-Check.
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Position

Es war ein mitreißendes Spiel, das die 81.365 Zuschauer im Signal-Iduna-Park am Dienstag erleben durften. „Das sind die Abende, für die du Fußball spielst“, strahlte Julian Brandt. „Diese Emotionen zu fühlen, die glücklichen Gesichter zu sehen nach einer durchwachsenen Saison, das macht extrem Spaß.“ Es war auch am Dienstag ein Wechselbad der Gefühle für den BVB und seine Fans. Nach den beiden Treffern von Julian Brandt und Ian Maatsen waren die Dortmunder zur Pause auf Halbfinalkurs. Doch Atletico kam durch ein Eigentor von Mats Hummels und Angel Correa zurück ins Spiel. Dann traf Niclas Füllkrug per Kopf zur erneuten Führung. Und schließlich sorgte der überragende Marcel Sabitzer mit seinem Tor zum 4:2 für Ekstase auf den Rängen. „Das Stadion hat uns getragen, es war eine unfassbare Stimmung“, sagte der Österreicher. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach von einer Achterbahnfahrt und lobte die Reaktion der Mannschaft nach dem Ausgleich der Madrilenen: „So musst du erstmal zurückkommen. Es war außergewöhnlich, das ist ein ganz stolzer Tag für alle Borussen.“ Dortmunds Coach Edin Terzic resümierte: „Es gab wieder einmal zwei Momente, die uns wehgetan haben und das Ganze hätten kippen lassen können, aber trotzdem haben wir niemals den Glauben verloren und festgehalten an dem, was uns stark macht. Wenn man beide Spiele anschaut, sind wir verdient ins Halbfinale eingezogen. Das ist eine große Sache für unseren Verein.“

Zum vierten Mal in seiner Klubgeschichte und zum ersten Mal seit 2013 steht Borussia Dortmund nun wieder in einem Halbfinale der Champions League. Dort trifft man auf Paris Saint-Germain. Gegen die Franzosen hatte der BVB bereits in der Gruppenphase gespielt (0:2; 1:1). Doch zunächst gilt die volle Konzentration der Dortmunder der nächsten Partie in der Bundesliga. Julian Brandt erwartet gegen seinen Ex-Klub „ein brutal schweres Spiel“. Und schon eine Woche später geht es für Schwarz-Gelb nach Leipzig. Aktuell rangiert der BVB, der von den letzten sechs Liga-Spielen fünf gewonnen hat, auf Platz 5 – punktgleich mit dem Vierten RB Leipzig.

Personal

Edin Terzic muss am Sonntag auf die Stürmer Karim Adeyemi (Gelb-Rot-Sperre) und Sebastien Haller (Sprunggelenksverletzung) sowie Verteidiger Ramy Bensebaini (Knieverletzung) verzichten. Außenstürmer Donyell Malen, der wegen Knieproblemen am Dienstag in der Champions League fehlte, wird möglicherweise am Sonntag wieder im Kader stehen. Gut möglich, dass Terzic im Vergleich zum Sieg gegen Atletico auf einigen Positionen rotieren wird. So könnten etwa Niklas Süle, Marco Reus oder Jamie Bynoe-Gittens in die Startelf rücken. Auch Salih Özcan wäre ein Kandidat für die erste Elf.

Prunkstück

Mit 18 Treffern nach ruhenden Bällen sind die Dortmunder nach Bayer 04 und dem FC Bayern (jeweils 19) die erfolgreichste Mannschaft bei Standards. Dass der BVB mit seinen vielen schnellen Spielern auch zu den konterstärksten Teams der Liga zählt, wundert nicht. Wie die Werkself erzielte auch Schwarz-Gelb acht Treffer nach schnellem Umschaltspiel. Mit 57 Toren stellt Dortmund die fünftbeste Offensive im deutschen Fußball-Oberhaus. Knapp die Hälfte aller Treffer geht dabei auf das Konto von Niclas Füllkrug (11), Donyell Malen (11) und Julian Brandt (6). Letzterer ist mit zwölf Assists nach Alejandro Grimaldo und dem Leipziger Xavi (jeweils 13) der beste Vorbereiter der Liga. Zudem kommt der österreichische Nationalspieler Marcel Sabitzer immer besser in Fahrt. Beim 2:1-Sieg in Mönchengladbach am vergangenen Wochenende war er mit seinem Doppelpack der Matchwinner. Gegen Atletico erzielte der 30-Jährige nicht nur einen Treffer selbst, sondern bereitete zwei weitere vor.

Auch in der Defensive überzeugt der BVB: 34 Gegentore sind der drittbeste Wert im Tableau. Auffallend ist, dass die Dortmunder in der laufenden Saison auswärts mehr Punkte (30) geholt haben als zu Hause (26). Von 15 Spielen auf des Gegners Platz verlor das Terzic-Team nur eines (1:2 beim VfB Stuttgart), gewann acht und holte sechs Remis. Zuletzt gelang sogar zum ersten Mal seit fast zehn Jahren ein Sieg beim FC Bayern (2:0). Dass die Borussia – genauso wie die Werkself – bis zur letzten Minute fightet, belegen die 16 Tore in der Schlussviertelstunde. Das ist der zweitbeste Wert hinter dem FC Bayern (18). Bayer 04 kommt hier auf 15 Treffer.  

Probleme

Im Signal-Iduna-Park gab es bereits vier Heimniederlagen für den BVB. In den vergangenen 15 Spielzeiten waren es nur 2014/15 mehr (5). Anfällig zeigt sich die Borussia in der laufenden Saison vor allem in zwei Bereichen: Mehr als die Hälfte der 34 Gegentore fielen nach Standards (13) und Kontern (7).

Prognose

Der Einzug ins Halbfinale der Champions League dürfte dem BVB mächtig Rückenwind fürs Spiel gegen die Werkself geben. Auch in der Liga zeigten die Dortmunder in den vergangenen Wochen konstant starke Leistungen. Mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen haben sich Hummels, Can und Co. für den Endspurt eine gute Position erarbeitet. Nun stehen für Schwarz-Gelb zwei ganz wichtige Spiele auf dem Programm: „Wir wissen, dass wir jetzt gegen Leverkusen und Leipzig zwei Siege brauchen, um auch nächstes Jahr in der Champions League zu spielen“, sagt Sportdirektor Sebastian Kehl. Sollte die Bundesliga ein fünftes Ticket für diesen Wettbewerb erhalten, wonach es derzeit aussieht, würde der Borussia allerdings der aktuelle Tabellenplatz 5 reichen. Und dieser ist bei 14 Punkten Vorsprung vor dem Sechsten Eintracht Frankfurt nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

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