
Die ganz große Erfolgsserie vom Jahresende ist passé. Im November und Dezember hatte der FC Augsburg zwischenzeitlich aus 6 Spielen 16 von möglichen 18 Punkten geholt und sich in diesem Zeitraum vom Relegationsplatz ins gesicherte Mittelfeld vorgearbeitet. Dort steht der FCA noch immer – auch wenn es im neuen Jahr noch nicht ganz so rund läuft. Bisher stehen die Fuggerstädter nach der Winterpause bei einem Sieg, einem Unentschieden und drei Niederlagen. „Wir hätten uns sicher etwas mehr vorgestellt“, konstatierte Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport, jüngst, stellte aber auch in Aussicht: „Es gibt solche Phasen, in denen es nicht rund läuft. Wir sind schon häufig aus schwierigen Situationen herausgekommen.“ Und allzu schwierig mutet die Augsburger Situation gar nicht an. Nach dem 1:1 gegen Freiburg am vergangenen Wochenende hat der FCA 27 Punkte auf dem Konto und damit ganze zehn Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Sorgen könnten höchstens die nächsten Gegner bereiten: Nach der Partie in der BayArena geht es für Augsburg gegen Mönchengladbach, Bayern München, Wolfsburg und Schalke 04.
Robert Lewandowski, Timo Werner, Jadon Sancho – und dann schon Florian Niederlechner (im Bild oben). Nur die drei genannten Stars haben in der laufenden Bundesliga-Saison mehr Scorer-Punkte erzielt als Augsburgs Stürmer. Niederlechner, erst vor der Saison nach Augsburg gewechselt, schlug voll ein, kommt bislang auf elf Tore und neun Vorlagen. Gerade bei Kontern wird die Werkself auf den schnellen und technisch versierten Angreifer achten müssen – zumal ihm nun auch wieder sein Sturmpartner Alfred Finnbogason auf dem Platz unterstützt. Der Isländer hatte lange Zeit wegen einer Schulterverletzung gefehlt, konnte erst in den vergangenen beiden Partien wieder von Beginn an mitwirken und dürfte der Augsburger Offensive nun zusätzliche Durchschlagskraft verschaffen.
Ebenso erstaunliche Zahlen wie Niederlechner weist Außenbahnspieler Philipp Max auf: Der 26-Jährige kommt auf sieben Tore und fünf Vorlagen – obwohl er fast alle seine Spiele als Linksverteidiger absolviert. Max ist damit der mit Abstand torgefährlichste Defensivspieler der Bundesliga. Auch zuletzt gegen Freiburg gelang ihm ein Tor, allerdings begann er in dieser Partie auch als Linksaußen. Auf dieser Position startete Max bislang dreimal, kam dabei immer zum Torerfolg. Ein Erfolgsrezept, das Trainer Martin Schmidt auch gegen Bayer 04 ausprobieren wird? Gut denkbar. Ziemlich sicher ist hingegen, dass der von Leverkusen ausgeliehene Tin Jedvaj bei seiner Rückkehr in die BayArena in der Startelf stehen wird. Seit er im August den Weg nach Augsburg antrat, spielte der Kroate in jeder Partie für Augsburg von Beginn an. Nachdem er zuletzt häufiger als Rechtsverteidiger aushalf, durfte er gegen Freiburg wieder auf seiner angestammten Position im Abwehrzentrum ran.
Die Defensive erwies sich vor allem in der Rückrunde als noch nicht sattelfest. 14 Gegentore kassierte Augsburg seit Ende der Winterpause, die meisten in der Bundesliga. Gegen Dortmund und in Frankfurt setzte es dabei gleich fünf Gegentreffer, eine „weiße Weste“ schaffte Torhüter Tomas Koubek in diesem Kalenderjahr noch gar nicht. Der Tscheche hat seinen Stammplatz zwischen den Pfosten mittlerweile nicht mehr sicher, Trainer Schmidt hat vor knapp zwei Wochen den Zweikampf mit Ersatzkeeper Andreas Luthe ausgerufen. Gegen Bayer 04 wird Koubek aber erneut im Tor stehen, Schmidt stärkte Koubek zuletzt wieder den Rücken.
Augsburg hat es trotz bescheidener Mittel wieder einmal geschafft, durch eine kluge Einkaufspolitik die ganz großen Abschiedssorgen früh beiseite zu schaffen – so wie schon häufig in der jüngeren Vergangenheit. Niederlechner schlug voll ein, auch der aus Zürich gekommene Schweizer Ruben Vargas spielt eine starke Debüt-Saison. Mindestens ebenso erstaunlich: Begehrte Spieler wie Max, Finnbogason oder U-21-Nationalspieler Marco Richter haben Augsburg bislang die Treue gehalten. Das spricht für das Konzept des Vereins, der nun auch schon seine neunte Bundesliga-Saison in Folge spielt.
Nummer neun ist voll im Gange – und Nummer zehn zum Greifen nah. Bei zehn Punkten Vorsprung auf Rang 16 sollte der FCA beste Chancen haben, auch in der kommenden Saison Bundesliga zu spielen. Die Qualität des Kaders ist dafür mehr als ausreichend, vor allem die Offensive kann jeder Mannschaft in der Bundesliga weh tun. Wichtig für eine sorgenfreie Rest-Spielzeit dürfte jedoch werden, in den kommenden Wochen mit den starken Gegnern zumindest ein paar Zähler einzufahren.

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