Cheftrainer Gerardo Seoane beließ es nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei Borussia Mönchengladbach bei einem personellen Wechsel: Amine Adli begann anstelle von Kerem Demirbay, der gegen die Fohlen-Elf seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Darüber hinaus musste der Coach auf Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou (beide Afrika-Cup) und Paulinho verzichten. Daley Sinkgraven, Andrey Lunev, Julian Baumgartlinger und Exequiel Palacios fehlten unterdessen verletzungsbedingt.
Die Werkself wartete vor der Partie mit einer beeindruckenden Statistik auf: In der Anfangsviertelstunde hatte Schwarz-Rot bislang elf Tore erzielt – absoluter Spitzenwert in der Bundesliga! Diese Bilanz wurde in der neunten Minute glatt aufpoliert: Moussa Diaby steckte auf Linksaußen mustergültig auf Mitchel Bakker durch. Der Niederländer flankte scharf ins Zentrum, wo Karim Bellarabi genau im richtigen Moment einlief und zum 1:0 einschoss. Diese Führung hatten sich Jonathan Tah und Co. redlich verdient, waren sie doch von Beginn an das zielstrebigere Team auf dem Platz.
Auf Leverkusener Seite boten sich Bellarabi (12.), Adli (16.) und Jeremie Frimpong Chancen, den zweiten Treffer des Tages zu erzielen, allerdings mangelte es an Präzision im Abschluss. Die Gäste aus der Fuggerstadt meldeten sich ihrerseits erstmals in der 14. Minute mit einem Schussversuch durch Arne Meier an – kein Problem für Bayer 04-Torhüter Lukas Hradecky.
Die Werkself agierte folglich weiter dominant und drückte auf das 2:0. Dieses Engagement zahlte sich aus: Patrik Schick ließ die Kugel auf Adli klatschen, der wiederum direkt in den Lauf von Diaby passte. Der Franzose hatte im Strafraum aus halblinker Position freie Schussbahn und veredelte eine sehenswerte Kombination mit seinem sechsten Saisontor in der Bundesliga (24.). Torjäger Schick stellte derweil um ein Haar noch vor der Pause auf 3:0, blieb mit seinem Heber aber an FCA-Keeper Rafal Gikiewicz hängen.
Nach dem Seitenwechsel blieb Bayer 04 das spielbestimmende Team, entwickelte zunächst aber keinen wirklichen Zug zum Tor. Chancen gab es dennoch – wenn auch etwas zufällig: Adli versuchte es in Folge einer Ecke aus der Distanz und verfehlte das Ziel nur um wenige Zentimeter (52.). Wenig später leistete sich Augsburgs Gikiewicz einen haarsträubenden Fehler im Spielaufbau, allerdings konnte er diesen wieder ausbügeln. Im Eins-gegen-eins mit Bellarabi blieb der Torhüter Sieger (57.) – und durfte sich nur drei Zeigerumdrehungen danach freuen: Einen wuchtigen Freistoß von Michael Gregoritsch konnte Hradecky nur ins Zentrum abwehren, dort lauerte Arne Meier, der den Anschlusstreffer erzielte.
Die Werkself, von dem Gegentor komplett unbeeindruckt, hatte genau die richtige Antwort parat: Nach einem traumhaften Zuspiel von Wirtz scheiterte Adli noch per Kopf an Gikiewicz, den Nachschuss aber verwertete Diaby zum 3:1 für die Schwarz-Roten (65.). Und es ging weiter in Richtung Augsburger Tor: Frimpong zog auf der rechten Außenbahn zum Sprint an und spielte anschließend einen perfekten Vertikal-Pass auf Diaby, der das Spielgerät aus halblinker Position im rechten Eck unterbrachte und damit den Hattrick schnürte (69.).
Für einen fulminanten Schlusspunkt in einem insgesamt überaus überzeugenden Heimspiel der Werkself sorgte letzten Endes Joker Lucas Alario: Robert Andrich löffelte den Ball im Sechzehner zum Argentinier, der blitzschnell reagierte und Gikiewicz mit der Hacke keine Chance ließ – das 5:1 und gleichzeitig der Endstand der Partie. Bayer 04 feierte nach dem Sieg in Mönchengladbach den zweiten Dreier in Folge und festigte damit den dritten Tabellenplatz.
Da nun die nächste Länderspielpause ansteht, geht es für die Seoane-Elf erst am Sonntag, 6. Februar, weiter. Dann sind Hradecky und Co. bei Borussia Dortmund zu Gast. Anstoß der Begegnung ist um 15.30 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah (82. Retsos), Hincapie, Bakker – Andrich – Bellarabi (78. Fosu-Mensah), Adli (70. Aranguiz), Wirtz (82. Sertdemir), Diaby – Schick (70. Alario)
Augsburg: Gikiewicz – Gouweleeuw, Uduokhai, Oxford – Gumny (74. Framberger), Maier, Dorsch, Pedersen (46. Günther) – Vargas (46. Zeqiri), Gregoritsch (74. Hahn), Pepi (57. Niederlechner)
Tore: 1:0 Bellarabi (9.), 2:0 Diaby (24.), 2:1 Meier (62.), 3:1 Diaby (65.), 4:1 Diaby (69.), 5:1 Alario (81.)
Gelbe Karten: Bellarabi – Pedersen, Uduokhai
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Zuschauer: 750 (ausverkauft)
Außenbahnspielerin Synne Skinnes Hansen verlässt Bayer 04 Leverkusen am Saisonende. Die 29-Jährige, deren Vertrag ausläuft, wechselt in ihre norwegische Heimat zu Valerenga IF.
Mehr zeigenRüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
Mehr zeigenDie B-Junioren von Bayer 04 sind aus dem ARAG-FVM-Pokal ausgeschieden. Im Duell mit dem 1.FC Köln verlor das Team mit 0:2. Die Gäste waren am Ende der ersten Halbzeit in Führung gegangen. Trotz einer engagierten Leistung von Bayer 04 gelang der Ausgleich nicht mehr.
Mehr zeigenDas Torwartspiel gemeinsam analysieren und weiterentwickeln – so lautet das Ziel der jährlich stattfindenden Torwarttrainer-Meetings des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Unter der Leitung von DFB-Torwartkoordinator Marc Ziegler treffen sich jedes Jahr die Torwarttrainer der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga, aufgeteilt in regionale Gruppen. Nach 2023 fand das Treffen für die Torwarttrainer der Profi-Klubs aus der Region West am gestrigen Dienstag, 29. April, zum zweiten Mal in der BayArena statt. Werkself-Torwarttrainer David Thiel fungierte dabei als Gastgeber der Runde und hielt einen Impulsvortrag.
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