
Hoffenheim, das in der vergangenen Saison lange gegen den Abstieg gekämpft hat, ist neben den Leipzigern definitiv der Emporkömmling der laufenden Spielzeit. Die Hinrunde beendete die TSG als einzige Mannschaft der Klasse ungeschlagen, auch nach 24 Spieltagen hat die Mannschaft erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen – jeweils mit 1:2 in Leipzig und Wolfsburg. Das Team stellt den drittbesten Angriff (45 Tore) und die zweitbeste Defensive (25 Gegentreffer) der Liga. Als aktuell Vierter weisen die Kraichgauer nur einen Punkt Rückstand auf den direkten Champions-League-Platz drei auf. Hoffenheims Saison soll erstmals im Europacup enden.
Unter Julian Nagelsmann hat sich die TSG zu einem anerkannten Spitzenteam gewandelt und beeindruckende Qualitäten in allen Mannschaftsteilen gezeigt. Hinten halten die Leuchttürme Niklas Süle (1,95 m) und Benjamin Hübner (1,93 m) den Laden vor dem starken Torhüter Oliver Baumann dicht. Im Mittelfeld bilden Sebastian Rudy, der nach der Saison ebenso wie Süle zu den Münchner Bayern wechseln wird, und Kerem Demirbay die Korsettstangen und Fixpunkte. Und im Angriff ist Hoffenheim nur ganz schwer auszurechnen: Ob Sandro Wagner (zehn Tore), Andrej Kramaric (acht), Mark Uth (sechs) oder Adam Szalai (fünf) – sie alle wissen, wie man das Runde regelmäßig ins Eckige befördert.
Zwei 29-jährige Akteure der TSG sind seit Monaten in aller Munde: der Trainer und der Torjäger. Julian Nagelsmann, der die TSG in der vergangenen Saison nach dem 20. Spieltag als jüngster Bundesliga-Coach aller Zeiten auf Position 17 übernommen hatte, hat sich mit seinem ebenso attraktiven wie effektiven Fußball ligaweit enorme Anerkennung erworben. Neben allem Fachwissen verfügt er auch über eine ordentliche Prise Humor und Selbstironie. Nachdem ihn Uli Hoeneß öffentlich lobte und Spekulationen über ein Interesse der Bayern aufkamen, sagte Nagelsmann: „Ich finde das ganz lustig. Alle schreiben mich hier weg. Ich bin im Austausch mit Ralph Hasenhüttl und Thomas Tuchel. Wir einigen uns gerade, wer Trainer und wer Co-Trainer wird.“ Stürmer Sandro Wagner, einst bei den Bayern ausgebildet und groß geworden, hat nach Stationen in Duisburg, Bremen, Kaiserslautern, bei Hertha und in Darmstadt nun in Hoffenheim noch mal zugelegt an Wirkung und Selbstvertrauen und sagt: „Ich bin in meinen Augen seit einiger Zeit mit Abstand der beste deutsche Stürmer.“
Sorgen sportlicher Natur sind nicht auszumachen bei den Hoffenheimern. Dafür drückt die TSG an anderer Stelle der Schuh: Trotz tollen Fußballs und stimmiger Ergebnisse fühlen Team und Trainer ihre Leistungen im Kraichgau nicht entsprechend gewürdigt. In dieser Saison war die Arena in Sinsheim nur gegen den BVB ausverkauft, zuletzt beim 5:2-Sieg gegen Ingolstadt blieben wieder mal 7.000 Plätze unbesetzt. „Es ist grenzwertig und sehr schleierhaft. In meiner Amtszeit haben wir von 19 Heimspielen nur eins verloren, noch dazu, als es um nichts mehr ging. Was sollen wir noch bieten? Etwa zwölf Tore in einem Spiel schießen?“, so Nagelsmann.
Die Hoffenheimer wirken in dieser Spielzeit so beständig, dass man sich kaum vorstellen kann, dass das Team in den abschließenden zehn Spielen noch aus den Europapokal-Plätzen herausfallen wird. Ob es direkt für die Königsklasse im Duell mit Dortmund und den Berlinern reicht, ist offen. Der Abstand zu Platz sieben ist mit acht Punkten Vorsprung sowie der erheblich günstigeren Tordifferenz im Vergleich zu den Verfolgern aber schon höchst komfortabel.


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