1903 im „Gasthaus Balzer“ in der Nähe des Fürther Rathauses gegründet, ist die SpVgg Greuther Fürth – so heißt der Verein nach der Fusion vom im Jahr 1996 – seit nunmehr 118 Jahren Teil der deutschen Fußball-Historie. Schon in der frühen Geschichte der Franken, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit 3.000 Mitgliedern den mitgliederstärksten Sportverein Deutschlands stellten, schlug der Verein aus der 130.000-Einwohner-Stadt Fürth eine sportlich erfolgreiche Richtung ein. Nur elf Jahre nach der Entstehung der Fußballabteilung, die aus dem Fürther Turnverein TV Fürth 1860 hervorging, konnten die Grün-Weißen 1914 bereits ihre erste Deutsche Meisterschaft bejubeln; 1926 sowie 1929 folgten die Titel Nummer zwei und drei.
Zwischen den drei Meistertiteln und dem Anführen der ewigen Zweitliga-Tabelle heute, mit 161 Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten FC St. Pauli, liegen turbulente Zeiten: Von der höchsten Spielklasse bis hin zum finanziell bedingten Landesliga-Abstieg und wieder zurück haben die Anhänger der im Sportpark Ronhof (Zuschauerkapazität: 16.626) beheimateten Fürther im vergangenen Jahrhundert viel erlebt. Der Grundstein für die positive Entwicklung der letzten 25 Jahre wurde 1996 gelegt. Damals fusionierten die Fußballer TSV Vestenbergsgreuth und der SpVgg Fürth zur Spielvereinigung Greuther Fürth. Ein Jahr später stiegen die Kleeblätter in die 2. Liga auf und liefen von da an mit Ausnahme der Spielzeit 2012/13 stets im Unterhaus auf. So kommen die Kicker vom Ronhof seit der Gründung der 2. Bundesliga 1974 inzwischen auf 32 Spielzeiten mit insgesamt 1.126 absolvierten Partien.
Mit dem Punktesammeln für das ewige Klassement des Unterhauses ist durch die abgelaufene Spielzeit jedoch erst einmal wieder Schluss. Zwar beendeten die Fürther die Hinrunde der Saison 2020/21 mit einem deutlichen Rückstand von sieben Zählern auf den damaligen Spitzenreiter Hamburger SV auf Rang fünf, dennoch machte eine fast perfekte Rückrunde inklusive Schlussspurt die Bundesliga-Rückkehr der Leitl-Elf perfekt. Mit 35 Zählern aus 17 Rückrunden-Partien bei nur zwei Niederlagen – Platz eins der Rückrunden-Tabelle – blieb Greuther Fürth im Kalenderjahr 2021 ohne größere Patzer stets auf Schlagdistanz, sodass man sich am Ende – als es am 34. Spieltag darauf ankam – den zweiten Platz hinter dem VfL Bochum sicherte. An jenem 23. Mai zeigte die Mannschaft von Stefan Leitl Nerven aus Stahl und gewann sogar in Unterzahl gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:2, während Holstein Kiel dem SV Darmstadt im Parallelspiel unterlag – damit stand den anschließenden Aufstiegsfeierlichkeiten nichts mehr im Wege.
Wie bereits erwähnt, glänzten die Kleeblätter in der abgelaufenen Spielzeit insbesondere durch ihre Nervenstärke und Comeback-Qualitäten gerade im Schlussspurt – lediglich der SV Darmstadt holte mehr Punkte nach Rückstand als Fürth – sowie eine hohe Rückrunden-Konstanz. Nach 34 Spieltagen standen lediglich sechs Niederlagen auf dem Konto – Liga-Bestwert. Einen großen Anteil daran hatten auch die stets überzeugenden Auftritte in der Ferne, bei denen man im ligainternen Vergleich die meisten Punkte – 33 an der Zahl – einfahren konnte. Darüber hinaus mussten sich die Franken lediglich zweimal auf fremden Geläuf geschlagen geben.
Das Erfolgsrezept für die in den meisten Fällen überzeugenden Auftritte des Vereins von der Regnitz ist unter anderem auf die qualitativ hochwertige Breite des Kaders zurückzuführen. Das beste Beispiel dafür ist das Prunkstück der Fürther Mannschaft – die Offensive. Neben den Stürmern Branimir Hrgota (16 Tore, 8 Vorlagen) sowie Havard Nielsen (11 Treffer, 6 Assists) trugen sich darüber hinaus mit FC-Bayern-Eigengewächs Julian Green (9 Tore, 2 Vorlagen), Sebastian Ernst, Dickson Abiama oder Paul Seguin (jeweils 7 erzielte Treffer) gleich sechs weitere Spieler regelmäßig in die Fürther Torschützenliste ein.
Der Schlüssel zu den zahlreichen Toren lag dabei überraschenderweise nicht unbedingt nu in der Offensive, sondern ist ebenso auf die Kleeblatt-Hintermannschaft zurückzuführen: In der eigentlich kompakten 4-3-1-2-Formation von Cheftrainer Stefan Leitl, die eigentlich eine zentrale Ausrichtung des Mannschaftsgefüges vermuten lassen würde, sind die Außenverteidiger Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Fürther Offensiv-Aktionen. Auf den defensiven Außenpositionen beackerten in der Saison 2020/21 U21-Europameister David Raum auf links sowie Marco Meyerhöfer auf rechts die grün-weißen Flügel und steuerten so zusammen stolze 24 (!) Assists bei.
Was in der Vergangenheit noch zum Erfolgsgeheimnis der Leitl-Elf gehörte, ist für die künftige Spielzeit zumindest in Teilen passé. Mit den gerade bereits erwähnten David Raum (TSG Hoffenheim) und Sebastian Ernst (Hannover 96) verlassen zwei Akteure die Fürther, die stets zur offensiven Kreativität beitrugen. Auch in Paul Jaeckel (1. FC Union Berlin) sowie Mergim Mavraj, der als einziger Spieler zweimal mit Greuther Fürth den Aufstieg feiern durfte, verlassen zwei Defensivspezialisten den Verein, die in der Vergangenheit noch für die Stabilität der Hintermannschaft sorgten.
Wie und in welcher Form die Mannschaft aus Franken die Abgänge der Leistungsträger kompensieren kann, ist zu diesem Zeitpunkt der Transferphase noch nicht abzusehen. Mit Gideon Jung (Hamburger SV), Nils Seufert (Arminia Bielefeld) und Max Christiansen (Waldhof Mannheim) sind bis dato drei externe Neuzugänge verkündet worden.
Allzu oft trafen Schwarz-Rot und Grün-Weiß in der deutschen Fußball-Historie bisher nicht aufeinander. Lediglich in der Bundesliga-Saison 2012/13 lief man sich in zwei Pflichtspielen über den weg, wobei die Werkself im direkten Vergleich dabei die Nase vorn hatte. Den ersten Sieg über die Kleeblätter in der Historie bescherte dem Werksklub damals Sidney Sam mit einem Doppelpack beim 2:0-Heimerfolg in der BayArena. Das anschließende Auswärtsspiel im Sportpark Ronhof endete mit einem torlosen Remis.
Während die älteren Junioren-Jahrgänge weiterhin Sommerpause haben, sind einige jüngere Akteure noch im Einsatz – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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