Schmidt hatte seine Mannschaft umstellen müssen: Jonathan Tah stand nach seinem Faserriss im Oberschenkel aus dem jüngsten 0:1 beim Hamburger SV nicht zur Verfügung. Für ihn rückte Tin Jedvaj in die Innenverteidigung. Zudem rotierte Schmidt weitere vier Male: Die beiden wiedergenesenen Lars Bender und Chicharito standen ebenso in der Startformation wie die jungen Kai Havertz und Julian Brandt. Charles Aránguiz, Kevin Volland, Julian Baumgartlinger (alle Bank) und Admir Mehmedi blieben draußen.
Die Werkself zeigte sich von Beginn an hellwach und erwischte einen guten Start. Nachdem Havertz sich im Strafraum gleich gegen vier Frankfurter durchsetzen konnte, landete ein Klärungsversuch der Gäste vor den Füßen vor Chicharito. Der Mexikaner zögerte nicht lange und jagte den Ball per Seitfallzieher in die Maschen des Eintracht-Tores – 1:0 (5.). Fortan entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel.
Die Gäste, die auch aufgrund des Viertelfinal-Einzugs im DFB-Pokal unter Woche mit breiter Brust nach Leverkusen gereist waren, brauchten nicht lange, um sich von dem Gegentor zu erholen. Über das Flügelspiel versuchten sie, die Werkself unter Druck zu setzen. Und das sollte teilweise auch gelingen: In der 20. Minute scheiterte Frankfurts Mijat Gacinovic mit einem Flachschuss am stark parierenden Bayer 04-Keeper Bernd Leno. Auch sechs Minuten später war der 24-jährige Nationaltorwart zur Stelle, als er aus kurzer Distanz eine Volleyabnahme von Branimir Hrgota mit dem Bein herausragend hielt.
Die Schmidt-Equipe blieb bissig und einsatzfreudig, setzte sich gegen die Eintracht zur Wehr und kam selbst zu Chancen. In der 34. Minute verpasste der auffällige Karim Bellarabi das 2:0 für seine Farben. Seine Direktabnahme am rechten Eck des Fünfmeterraums nach einer Bender-Flanke war nur am Außennetz gelandet. Im weiteren Verlauf ließen die beiden Abwehrreihen nicht mehr viel zu, und so ging die Werkself mit einem 1:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel begann die Schmidt-Equipe druckvoll. Bellarabi (46.), Chicharito (49.) und Brandt (50.) vergaben ihre Möglichkeiten, die Bayer 04-Führung auszubauen. Die Platzherren schnürten die Eintracht in der eigenen Hälfte ein. Das 2:0 lag förmlich in der Luft. Und der Lohn der Werkself sollte nicht lange auf sich warten lassen: Nachdem Brandt an der linken Seite gegen drei Gegenspieler seine Klasse unter Beweis stellte und den freistehenden Kampl sah, flankte dieser zum rechts im Strafraum stehenden Bellarabi. Der Nationalspieler legte butterweich zu Chicharito in die Mitte ab, und der vollendete die sehenswerten Vorarbeiten mit einem Traumtor aus kurzer Distanz zum 2:0 (63.). Für den Mexikaner war es der achte Saisontreffer.
Auch anschließend steckte die Werkself nicht auf, zeigte sich zweikampfstärker und ließ die Frankfurter Eintracht nicht mehr wirklich zur Entfaltung kommen. Stattdessen machte der eingewechselte Kevin Volland in der 78. Minute – nach erneuter Vorarbeit von Bellarabi – mit dem 3:0 alles klar. Für den Zugang aus Hoffenheim war es das erste Bundesliga-Tor im Trikot der Leverkusener.
Und der Sieg hätte durchaus auch noch höher ausfallen können. Den spielstarken Havertz (81.) und Brandt (84.) blieb es aber verwehrt, ihre auffälligen Leistungen mit einem Tor zu krönen. Großen Anteil daran hatte nicht zuletzt der starke Frankfurter Torwart Lukas Hradecky. Auch Volland verpasste mit einem Kopfball das Tor nur knapp (83.). Und so blieb es am Ende bei einem verdienten 3:0-Sieg der Werkself.
Einziger Wermutstropfen: Ömer Toprak sah nach einem Foul seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und fällt für die kommende Partie am Freitag (20.30 Uhr) beim Tabellenzwölften FC Augsburg aus.
Statistik
Bayer 04: Leno – Henrichs, Jedvaj, Toprak, Wendell – Bender (62. Aránguiz) , Kampl – Bellarabi, Brandt – Havertz (90. Pohjanpalo) – Chicharito (70. Volland)
E. Frankfurt: Hradecky – M. Hector, Hasebe, Vallejo – Chandler, Mascarell, Oczipka – Barkok, Gacinovic (52. Rebic) – Hrgota (76. Seferovic), Meier (66. Tarashaj)
Tore: 1:0 Chicharito (5.), 2:0 Chicharito (63.), 3:0 Volland (78.)
Gelbe Karten: Bender (2. Gelbe Karte), Toprak (5.) – Gacinovic
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Zuschauer: 28.882
Voller Kalender: Die Werkself bestreitet im Oktober gleich sechs Pflichtspiele. Und sowohl für Heim- als auch für die Auswärtsduelle sind aktuell noch Tickets erhältlich. Ein Überblick über die Partien in der Bundesliga, der UEFA Champions League und im DFB-Pokal.
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