Roger Schmidt hatte seine Startaufstellung gegen den ungeschlagenen Liga-Neuling im Vergleich zum Darmstadt-Spiel auf drei Positionen geändert: Die beiden wiedergenesenen Charles Aránguiz und Kevin Kampl rückten für Kai Havertz und Hakan Calhanoglu ins Mittelfeld, Letztgenannter ersetzte im Angriff Chicharito, der erst am Vortrag von seiner Länderspielreise zurückgekommen war. Kapitän Lars Bender stand wegen einer Fußprellung gar nicht im Kader, ebenso wie die muskulär angeschlagenen Stefan Kießling und Tin Jedvaj.
Kevin Kampl trifft in der ersten Minute
Nach wenigen Sekunden hatten die Fans von Bayer 04 schon Grund zum Jubeln: Nach einem Pass in die Gasse von Calhanoglu sah Julian Brandt den freistehenden Kampl am langen Pfosten, der schob gekonnt zur Führung für die Platzherren ein. Doch keine drei Minuten später wich die Euphorie der Ernüchterung: Nach einer Ecke kamen die Gäste nämlich zum 1:1 - Julian Baumgartlinger hatte den Ball mit der Hüfte unglücklich und zugleich unhaltbar für Bernd Leno abgefälscht.
Wer dachte, dass es jetzt ruhiger zugehen würde, sah sich getäuscht. Denn die beiden Teams schenkten sich nichts, sondern belagerten sich und versuchten munter ihr auf einer stabilen Defensive beruhendes Offensivspiel durchzusetzen. Und so ging es rund eine halbe Stunde lang zwar hin und her, echte Torchancen bekamen die 27.752 Zuschauer in der BayArena allerdings nicht zu sehen. Das lag auch daran, dass der Spielfluss durch viele Nickligkeiten und Fouls immer wieder von Unterbrechungen geprägt war.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf dann Brandt zur 2:1-Führung. Kampl hatte Calhanoglu an der linken Außenbahn in Szene gesetzt, der mit einem wunderbaren Zuspiel Brandt am Strafraum in Position brachte. Der Blondschopf zog in den Strafraum und vollendete eiskalt. Und so konnte die Schmidt-Equipe mit einem 2:1 im Rücken in die Pause gehen.
Gulacsi pariert Foulelfmeter von Calhanoglu
Im zweiten Abschnitt kam die Werkself erneut besser ins Spiel und hatte in der 54. Minute die große Chance, auf 3:1 zu stellen. Doch RB-Keeper Peter Gulacsi parierte den Strafstoß von Calhanoglu und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Zuvor war Brandt nach einem Konter im Strafraum nach einem temporeichen Laufduell mit Leipzigs Außenverteidiger Stefan Ilsanker zu Fall gekommen - Schiedsrichter Dr. Felix Brych zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt.
Die Werkself reagierte geschockt, ganz im Gegensatz zum Überraschungsteam aus Leipzig, das fortan stärker und dominanter wurde. In der 67. Minute hielt das Pech bei Bayer 04 an, als der unglücklich aussehende Leno einen wuchtigen Flatterball von Leipzigs Emil Forsberg nicht hatte parieren können. Im Gegenzug verpasste Bayer 04 mit einer strammen Direktabnahme von Baumgartlinger die erneute Führung (69.), weil Gulasci parierte.
Orbans Kopfball trifft Bayer 04 ins Herz
Angestachelt vom Momentum wollten die Gäste fortan mehr, spielten forsch nach vorne und kamen durch Naby Keita (66.) und Timo Werner (72.) zu guten Chancen, die Leno vereiteln konnte. Wenig später dann nicht mehr. Nach einer Flanke von Forsberg von der rechten Seite stand RB-Kapitän Willi Orban im Strafraum nämlich goldrichtig und konnte gegen die Laufrichtung von Leno zum 3:2 einköpfen (81).
Die Hausherren drängten nach dem Rückstand zwar noch einmal auf den Ausgleich, doch der wollte nicht mehr fallen. Und so blieb es am Ende bei einer bitteren 2:3-Heimpleite.
Damit bleibt die Schmidt-Equipe mit 16 Punkten aus elf Spielen im Mittelfeld der Tabelle. Weiter geht es für sie am Dienstag (18 Uhr) in der Champions League beim ZSKA Moskau und in der Bundesliga am Samstag (18.30 Uhr) im Topspiel beim FC Bayern München.
Statistik
Bayer 04: Leno - Henrichs, Tah, Toprak, Wendell - Baumgartlinger (82. Havertz), Aránguiz - Brandt, Kampl - Calhanoglu (64. Volland), Mehmedi (74. Chicharito)
RB Leipzig: Gulacsi - Ilsanker, Orban, Compper (30. Schmitz), Halstenberg - Demme, Keita - Sabitzer, Forsberg (90. Burke) - Werner, Poulsen (64. Kaiser)
Tore: 1:0 Kampl (1.), 1:1 Baumgartlinger (4./Eigentor), 2:1 Brandt (45.), 2:2 Forsberg (67.), 2:3 Orban (81.)
Besonderes Vorkommnis: Gulasci pariert Foulelfmeter von Calhanoglu (54.)
Gelbe Karten: Toprak - Orban, Ilsanker, Keita
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Zuschauer: 27.752
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