Cheftrainer Gerardo Seoane änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen die TSG Hoffenheim auf insgesamt fünf Positionen: Jeremie Frimpong, Daley Sinkgraven, Robert Andrich, Charles Aránguiz und Amine Adli begannen anstelle von Edmond Tapsoba, Exequiel Palacios (beide Bank), Moussa Diaby (Gelb-Rot-Sperre), Piero Hincapie (leichte Muskelverletzung) und Karim Bellarabi, der einen Corona-Kontakt im privaten Umfeld hatte, selbst aber negativ getestet worden ist. Zudem fehlte Nadiem Amiri krankheitsbedingt, Mitchel Bakker wiederum feierte sein Kader-Comeback – der Niederländer nahm auf der Bank Platz.
Bereits nach wenigen Sekunden stand Bayer 04-Kapitän Lukas Hradecky im Fokus der Partie: Erst klärte der Finne gegen Nico Schlotterbeck (1.), danach machte er eine gute Möglichkeit von Lucas Höler (3.) zunichte. Es war der Weckruf, den die Werkself offenbar gebraucht hatte, denn anschließend fanden Kerem Demirbay und Co. zunehmend besser zu ihrem Spiel, ohne jedoch dabei in die torgefährlichen Räume zu kommen – mehr als ein Distanzschuss von Florian Wirtz (8.) sprang für Schwarz-Rot in der Anfangsviertelstunde nicht heraus.
Die Gastgeber waren im weiteren Spielverlauf das aktivere Team, setzten mehrere offensive Akzente. Einen Distanzschuss von Nicolas Höfler konnte Hradecky noch parieren (27.), sechs Zeigerumdrehungen später war der Keeper allerdings geschlagen: Vincenco Grifo verwandelte einen Handelfmeter per Lupfer zum 1:0, nachdem Frimpong der Ball zuvor an den Arm gesprungen war (33.).
Eine Reaktion der Seoane-Elf blieb zunächst aus. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlug Leverkusen dann aber doch noch unmittelbar vor dem Pausenpfiff zurück: Eine Wirtz-Ecke segelte quer durch den Sechzehner und landete am zweiten Pfosten bei Jonathan Tah. Der Abwehrspieler stand mit dem Rücken zum Tor und versuchte es artistisch per Fallrückzieher. Dieser wurde zur perfekten Vorlage für Aránguiz, der aus fünf Metern per Kopf zum 1:1 abstaubte (45.) – es war das erste Saisontor für den Chilenen.
Seoanes Halbzeit-Ansprache hatte gefruchtet, denn im zweiten Durchgang wurde die Werkself zielstrebiger und konsequenter im Spiel nach vorne. Dass die Freiburger momentan die stabilste Defensive der Liga haben, bekam aber auch Schwarz-Rot zu spüren. Die Gastgeber verteidigten sehr kompakt und boten Patrik Schick und Co. kaum Räume, um in Erscheinung zu treten. Adli versuchte es seinerseits aus der Distanz, sein Schuss war jedoch zu zentral und demnach leichte Beute für SCF-Torhüter Mark Flekken (56.).
Für die Schlussviertelstunde brachte Seoane in Paulinho und Lucas Alario nochmal zwei frische Offensiv-Kräfte. Allerdings suchte Bayer 04 in der Folge nicht mehr wirklich das Risiko. Auch der Sport-Club hatte sich scheinbar zunehmend mit dem 1:1 angefreundet. Umso überraschender fiel der Führungstreffer für die Breisgauer: Ermedin Demirovic flankte von Rechtsaußen ins Zentrum, wo Kevin Schade einlief und die Kugel zum 2:1 über die Linie spitzelte (84.). Die Werkself warf folglich nochmal alles nach vorne, blieb bis zum Abpfiff jedoch erfolglos.
Damit verlor das Team von der Dhünn das letzte Spiel des Jahres 2021 und überwintert auf dem 04. Tabellenplatz. Weiter geht es für Wirtz und Co. am Samstag, 8. Januar (Anstoß: 15.30 Uhr). Dann steht das Heimspiel in der BayArena gegen den 1. FC Union Berlin an.
Die Statistik:
Freiburg: Flekken – Kübler, Lienhart, N. Schlotterbeck, Günter – Haberer (80. Eggestein), Höfler – Jeong (90. K. Schlotterbeck), Grifo (80. Demirovic) – Höler, Sallai (56. Schade)
Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Kossounou, Tah, Sinkgraven (87. Bakker) – Andrich, Aránguiz (80. Palacios) – Wirtz, Demirbay (87. Sertdemir), Adli (76. Paulinho) – Schick (76. Alario)
Tore: 1:0 Grifo (33./Handelfmeter), 1:1 Aránguiz (45.), 2:1 Schade (84.)
Gelbe Karten: N. Schlotterbeck, Höler – Frimpong, Andrich, Kossounou
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Zuschauer: 750
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