
Roger Schmidt hatte im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Monaco rotiert: Bernd Leno stand wieder für Ramazan Özcan zwischen den Pfosten, Benjamin Henrichs, Jonathan Tah, Ömer Toprak und Charles Aránguiz begannen für Danny da Costa, Tin Jedvaj, Aleksandar Dragovic und Vladlen Yurchenko (alle Bank). Verzichten musste der Bayer-04-Coach weiterhin auf die verletzen Karim Bellarabi (Reha nach Sehnenoperation), Lars Bender (Riss in der Plantarfaszie), Kevin Kampl (Fraktur im Mittelfuß), Admir Mehmedi (Faseriss im Adduktorenbereich) und Kevin Volland (Muskelfaseriss).
Hektischer Beginn
Die Anfangsphase begann hektisch. Denn bereits nach vier Minuten sah der Schalker Naldo die Rote Karte, nachdem er als letzter Mann Chicharito kurz vor dem Strafraum von den Beinen geholt hatte. Zuvor war Chicharito in einen Rückpass von Sead Kolasinac gelaufen, hatte sich den Ball erobern können und in Richtung Tor von Ralf Fährmann aufgemacht.
Fortan konzentrierten sich die Gastgeber auf eine stabile Defensive und Konter – meist über den pfeilschnellen Yevhen Konoplyanka, von dem stets Gefahr ausging. Die Werkself übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, doch viele Lücken boten die aufopferungsvoll kämpfenden Schalker nicht. Und so sollten die Abschlüsse von Chicharito (19.) und Stefan Kießling (33.) die einzigen zählbaren Versuche der Werkself im ersten Durchgang bleiben. Bei den Schalkern kamen der auffällige Konoplyanka (7., 9., 24.) und Thilo Kehrer (39.) zu Möglichkeiten, doch auch sie verfehlten das Ziel und so blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Unentschieden.
In der Halbzeit wechselte Schmidt gleich doppelt: Kai Havertz und Vladlen Yurchenko rückten für Charles Aránguiz und Julian Baumgartlinger ins Team. Beide konnten fortan von der Bank mit ansehen, wie die Schalker das Spiel immer mehr an sich rissen und auf den Führungstreffer drängten. Echte Torchancen konnte die taktisch disziplinierte Werkself-Defensive aber verhindern, einzig Konoplyanka (59.) und Kolasinac (62.) brachten es zu Abschlüssen. Von Bayer 04 war bis dahin offensiv nicht allzu viel zu sehen.
Treffer von Tah zählt nicht
Aufgrund des hohen Tempos schwanden mit zunehmender Spieldauer auf beiden Seiten mehr und mehr die Kräfte und es schlichen sich vermehrt Abspielfehler ein. Die Partie wurde immer mehr zum Kampfspiel. Jonathan Tah traf nach 75 Minuten dann in die Maschen des Schalker Tores, doch weil er bei der Kopfballverlängerung von Havertz im Abseits stand, zählte der Treffer nicht.
In der Schlussphase schaltete die Werkself nochmal einen Gang nach oben, die Offensivbemühungen der Mannschaft von Markus Weinzierl konnten damit weitgehend unterbunden werden. Wendell wagte aus elf Metern nach einer Ecke den Abschluss, sein Schuss ging allerdings über das Tor (82.). Auch Chicharito scheiterte kurz später an Gästekeeper Fährmann. Besser machte es kurz vor Schluss Stefan Kießling: Nach einem Freistoß von Hakan Calhanoglu ins Strafraumzentrum stieg der Werkself-Stürmer zum Kopfball hoch und platzierte den Ball im langen Eck zum 1:0-Siegtreffer für Bayer 04.
Dank des Sieges hat die Werkself nun 20 Punkte auf dem Konto und kletterte in der Tabelle auf den achten Rang. In der Liga geht es am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) für Bayer 04 weiter, wenn der Tabellenvorletzte FC Ingolstadt im letzten Heimspiel des Jahres in der BayArena gastiert.
Statistik
FC Schalke 04: Fährmann – Kehrer, Naldo, Kolasinac, Geis (90. Avdijaj) – Schöpf, Baba – Goretzka, Meyer (79. Bentaleb) – Konoplyanka (86. Stambouli)– Choupo-Moting
Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, Toprak (58. Dragovic), Wendell – Baumgartlinger (46. Yurchenko), Aránguiz (46. Havertz) – Brandt, Calhanoglu – Chicharito, Kießling
Tor: 0:1 Kießling (89.)
Gelbe Karten: Meyer, Kehrer, Baba – Toprak, Baumgartlinger, Havertz
Rote Karten: Naldo (4., Notbremse)
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 60.821 (ausverkauft)


Der Traum von der Titelverteidigung ist ausgeträumt. Das deutsche U17-Nationalteam um die Leverkusener Ben Hawighorst, Nebe Domnic, Osman Turay und Jeremiah Mensah muss nach einem 0:1 gegen Burkina Faso im Sechzehntelfinale die Heimreise antreten. Neben Kapitän Hawighorst, der auch im vierten Spiel in Folge in der Anfangsformation stand, und Mensah, der bereits im vergangenen Gruppenspiel begonnen hatte, waren auch Domnic und Turay wieder in die Startelf von Nationaltrainer Marc Meister gerückt.
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