
„Es war ein klassisches Kampfspiel. Augsburg stand sehr tief nund hat uns nur wenige Räume gelassen. Aber am Ende haben wir uns den Sieg sicher verdient. Jetzt müssen wir weiter punkten“, sagte Kai Havertz. Der neue Sportdirektor Simon Rolfes sagte: „In der Schlussphase haben wir etwas die Ordnung und Kontrolle eingebüßt, weil wir es zuvor versäumt haben, mit dem zweiten Tor alles klar zu machen. Jetzt wollen wir in der Tabelle bis Weihnachten noch weiter klettern.“
Im Vergleich zum Montagsspiel in Nürnberg gab es bei der Werkself drei Wechsel in der Startelf: Jonathan Tah ersetzte den angeschlagenen Sven Bender in der Innenverteidigung, Julian Baumgartlinger nahm den Platz von Dominik Kohr im defensiven Mittelfeld ein und Leon Bailey kam für Julian Brandt auf dem linken Flügel zum Zug. Kevin Volland bestritt gegen die Augsburger, die wieder auf ihren Top-Torjäger Finnbogason zurückgreifen konnten, sein 200. Bundesligaspiel.
Sieben Minuten dauerte es bis zum ersten Abschlussversuch der Werkself, als Julian Baumgartlinger Schuss noch geblockt wurde. Wenig später zog Charles Aránguiz volley mit links ab – ans Außennetz (8.). Zwei Minuten später erneut der Chilene, der sich im Strafraum um Hahn drehte und mit links aufs lange Eck schlenzte, Luthe war rechtzeitig unten (10.). Die Werkself nistete sich in Augsburgs Hälfte ein und machte ordentlich Betrieb. Der Kopball von Kai Havertz nach Baileys Ecke strich hauchzart am Pfosten vorbei (13.) – da fehlte nicht viel zur Führung. Lars Bender über rechts und Tin Jedvaj über links schalteten sich stark in die Offensive ein, der FCA hatte viel Mühe, sich überhaupt mal aus der Umklammerung zu befreien.
Als Bailey per Kopf für Havertz auflegte, der ebenfalls mit der Stirn abschloss, fischte Luthe die Kugel gerade noch aus dem Eck (18.). Auf der Gegenseite kam Finnbogason zweimal zum Schuss, erst vorbei, dann griff Lukas Hradecky sicher zu (22.). Dann wieder die klar überlegene Werkself: Aránguiz, der Takt und Tempo vorgab, drehte einen Freistoß ganz knapp am Dreieck vorbei (25.). Nach Steilpass des formverbesserten Bailey rutschte Volland mit dem Knie unglücklich gegen Luthe, der den Ball abwehrte und benommen liegen blieb, nach kurzer Behandlung aber weiter machen konnte (30.). Lars Bender visierte mit links den Winkel des Augsburger Kastens an, hatte aber etwas zu viel Rücklage und setzte den Ball drüber (39.). Die erste Halbzeit erlebte eine klar überlegene Werkself, aber noch keine Treffer.
In unveränderter Besetzung ging es nach der Pause weiter, Bayer 04 spielte jetzt auf die Nordkurve zu mit seinen treuesten Fans. Kevin Volland zog von der Strafraumkante ab Richtung langes Eck, wieder war noch ein gegnerisches Bein dazwischen (51.). Kurz darauf sogar eine Dreifach-Chance der Gastgeber nach Vorarbeit von Bailey: Volland scheiterte beim Tunnelversuch mit der Pieke an Luthes Fuß, Havertz' Versuch im Nachfassen wurde von Hinteregger geblockt und Bellarabi knallte den Ball schließlich mit links drüber (55.).
Die Werkself suchte mit Macht und beharrlich nach der entscheidenden Lücke. Der angeschlagene Tah musste raus, für ihn kam Wendell ins Spiel. Jedvaj verteidigte nun innen (64.). Wenig später nahm Heiko Herrlich einen offensiven Doppelwechsel vor: Lucas Alario und Julian Brandt kamen für Aránguiz und Bailey (72.). Und die Maßnahme fruchtete sofort: Nach Wendells Linksflanke brachte Lars Bender den Ball von der anderen Seite wieder nach innen, Alario stand zentral goldrichtig und traf gegen die Laufrichtung Luthes zur hochverdienten Führung ins Tor (75.). Der Joker hatte gestochen!
Kurz darauf aber Dusel für die Hausherren: Ji traf mit einem noch abgefälschten Linksschuss nur die Unterkante der Latte (81.). Cordova setzte den Ball als halben Fallrückzieher drüber (89.). Es gab vier Minuten Nachspielzeit. Alario kam einen Schritt zu spät gegen Luthe, der erneut Kopf und Kragen riskierte (90.+2). Cordovas Schuss blockte Baumgartlinger noch ab, Khedira traf danach nur das Außennetz, puuh! Danach war Schluss – und unter dem Strich stand ein verdienter 1:0-Erfolg für die Hausherren.
Für Bayer 04 geht es mit einer englischen Woche weiter. Zunächst bestreitet die Werkself ihr abschließendes Gruppenspiel in der Europa League am Donnerstag, 13. Dezember, um 21 Uhr bei AEK Larnaka, drei Tage danach folgt in der Bundesliga die Partie bei Eintracht Frankfurt (Sonntag, 16. Dezember, 18 Uhr).
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tah (64. Wendell), Dragovic, Jedvaj – Baumgartlinger, Aránguiz (72. Alario) – Bellarabi, Havertz, Bailey (72. Brandt) – Volland
FC Augsburg: Luthe – Framberger, Gouweleeuw, Hinteregger, Max – Khedira, Baier – Hahn (81. Richter), Gregoritsch, Caiuby (87. Cordova) – Finnbogason (61. Ji)
Tor: 1:0 Alario (75.)
Schiedsrichter: Dankert (Rostock)
Gelbe Karten: Bailey – Gouweleeuw, Richter
Zuschauer: 25.558

Die alljährliche Schwarz-Rote Woche startet! Und Tag eins am heutigen Dienstag, 25. November, hält ab 10 Uhr unter anderem ein besonderes Ticket-Angebot für Bayer 04-Clubmitglieder sowie ein Trikot-Special für alle Werkself-Fans bereit…
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Das erste Pflichtspiel-Duell überhaupt: Im Rahmen des 5. Spieltags der Ligaphase der UEFA Champions League 2025/26 steht die Werkself auswärts dem Premier-League-Topklub Manchester City gegenüber. Vor der Partie am Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr deutscher Zeit), sprach Kasper Hjulmand über die „aktive“ Spielidee und sein „großes Vertrauen in jeden Einzelnen“. Aleix Garcia, der mit Leih-Unterbrechungen von 2015 bis 2020 bei Man City unter Vertrag gestanden hatte, äußerte sich außerdem über sein Wiedersehen mit Star-Trainer Pep Guardiola an einem für ihn „speziellen Abend“.
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Die Generalprobe für das Spiel gegen die Werkself misslang am vergangenen Wochenende in der Premier League. In der UEFA Champions League aber ist Manchester City, das den Wettbewerb 2023 gewann, aktuell noch ungeschlagen. Im ersten internationalen Duell mit Bayer 04 an diesem Dienstag, 25. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit & 21 Uhr deutscher Zeit/live bei DAZN), kann Trainer Pep Guardiola nahezu seine Bestbesetzung aufbieten. Der Gegner-Check.
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