Personell nahm Gerardo Seoane drei Veränderungen vor: Kapitän Lukas Hradecky stand nach seiner abgesessenen Rot-Sperre wieder zwischen den Pfosten. Für Mitchel Bakker rückte Piero Hincapie als linker Außenverteidiger in die Startelf, statt Exequiel Palacios fing Robert Andrich im Mittelfeld an.
Dabei zeigte sich nach Anpfiff zunächst ein ähnliches Bild wie in den Partien zuvor: Die Werkself war von Beginn an um viel Ballbesitz bemüht, die Gäste wiederum wirkten stets konzentriert und ballsicher. Die erste Gelegenheit bot sich Schwarz-Rot bereits in der 7. Minute: Sardar Azmoun schickte Moussa Diaby auf der rechten Seite, der Außenstürmer kam zum Abschluss, doch Hoffenheims Schlussmann Oliver Baumann konnte den flachen Schuss in lange Eck parieren.
Doch auch die Gäste wollten keineswegs nur verteidigen und wurden direkt gefährlich: Bei einem Angriff über die rechte Seite, landete der Ball nach einem Doppelpass zwischen Christoph Baumgartner und Grischa Prömel im Strafraum. Im Getümmel waren Edmond Tapsoba und Jonathan Tah zwar zur Stelle, am Ende kam jedoch erneut Baumgartner mit der Hacke an die Kugel und schob diese vorbei an Hradecky ins lange Eck - 0:1 (9.)
Trotz Rückstand hielten sich die Leverkusener daraufhin zunehmend in der gegnerischen Hälfte auf, konnten jedoch zu wenige wirklich zwingende Chancen kreieren, was vor allem an einem Gegner lag, der insgesamt nur wenig zuließ und die Hausherren immer wieder in Zweikämpfe verwickelte. Das sollte sich zehn Minuten vor der Halbzeit auch auszahlen: Verteidiger Ozan Kabak eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und konnte bis zum Strafraum vordrängen. Mit einer präzisen, weiten Flanke über Hradecky fand der TSG-Zugang Mitspieler Andrej Kramaric, der die Führung zum 2:0 ausbauen konnte (35.).
Danach ging es Schlag auf Schlag: In der 39. Minute gelang Baumgartner nach einem Angriff der Leverkusener erneut der Ballgewinn. Der Österreicher passte auf Georginio Rutter, der sich kurz vor der Grundlinie gegen Tapsoba behaupten konnte und durch Hradeckys Beine Mitspieler Robert Skov fand - beinahe sollte es das 3:0 gewesen sein, doch der VAR schaltete sich ein und Schiedsrichter Tobias Reichel nahm den Treffer nach Ansicht der Videobilder aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels zurück. So blieb es zur Pause beim 2:0 der Gäste.
Zum Wiederanpfiff nahm Seoane zwei Wechsel vor: Für Charles Aránguiz kam Palacios auf das Feld, Kerem Demirbay ersetzte Adam Hlozek. Damit rückte Diaby im neuen System mit Dreierkette auf Linksaußen, Jeremie Frimpong lief auf der rechten Seite an.
Die Werkself kam zielstrebig aus der Kabine und wollte den Anschlusstreffer erzwingen. Immer wieder gelang der Seoane-Elf der Durchbruch zum Tor, wie auch in der 52. Minute: Diaby war erneut mit Speed auf dem Flügel unterwegs und legte zentral in die Mitte zurück auf Patrik Schick. Der tschechische Nationalspieler schoss, doch Stürmer-Kollege Azmoun stand im Weg und verhinderte, dass der Ball aufs Tor gehen konnte. Die Hoffenheimer zeigten hingegen in der zweiten Halbzeit weniger eigene Offensiv-Aktionen, agierten dafür aber weiterhin konsequent und hart in den Zweikämpfen.
In der 78. Minute sollte sich die Defensivarbeit der Kraichgauer erneut bezahlt machen: Rutter gewann auf der rechten Außenbahn den Zweikampf gegen den frisch eingewechselten Bakker nach innen und netzte mit einem scharfen Schuss zum 3:0-Endstand ein.
Nach dem Heimspiel-Doppelpack gegen den FC Augsburg sowie die TSG 1899 Hoffenheim, reist die Werkself am kommenden Wochenende nach Rheinland-Pfalz. In der Landeshauptstadt gastiert die Seoane-Elf beim 1. FSV Mainz 05. Der Anstoß erfolgt am Samstag, 27. August, um 15.30 Uhr in der MEWA Arena.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Frimpong, Tah, Tapsoba (76. Bakker), Hincapie – Andrich (66. Paulinho), Aránguiz (45. Palacios) – Diaby, Azmoun (76. Amiri), Hlozek (45. Demirbay) – Schick
Hoffenheim: Baumann - Akpoguma, Vogt, Kabak - Angelino, Geiger (75. Rudy), Skov (70. Kaderabek) - Baumgartner (70. Dabbur), Prömel - Rutter (86. Bruun Larsen), Kramaric (86. Stiller)
Tore: 0:1 Baumgartner (9.), 0:2 Kramaric (35.), 0:3 Rutter (78.)
Gelbe Karten: Diaby - Kabak, Rutter, Angelino, Akpoguma
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Maichingen)
Zuschauer: 26.339 in der BayArena
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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