Nach dem erfolgreichen Pokalspiel gegen Frankfurt nahm Werkself-Coach Peter Bosz drei Änderungen an seiner Startformation vor: Die beiden Außenverteidigerpositionen wurden mit Aleksandar Dragovic und Daley Sinkgraven statt Lars Bender und Wendell neu besetzt, im Sturmzentrum durfte Patrik Schick für Lucas Alario ran. Florian Wirtz fehlte weiterhin, Neuzugang Timothy Fosu-Mensah stand aufgrund von Quarantäne-Regelungen noch nicht zur Verfügung.
Bayer 04 begann sehr spielfreudig und kam bereits in den ersten Momenten des Spiels zu einigen aussichtsreichen Angriffen. Nadiem Amiri feuerte einen ersten Warnschuss ab (2.), nach einer Hereingabe des zunächst wieder über die rechte Seite kommenden Moussa Diaby rettete Friedrich vor Schick (4.), Kerem Demirbay setzte den Ball am Ende einer feinen Kombination rechts vorbei (14.). Die erste richtig große Chance der Partie hatten allerdings die Hausherren - natürlich nach ihrer Sahnedisziplin Standards: Friedrichs Flugkopfball zischte nur hauchdünn am Werkself-Tor vorbei (15.).
Nach kurzem Durchatmen übernahm die Werkself aber sofort wieder das Kommando und Schick verzeichnete eine Kopfballchance (17.). Union, das den verletzten Becker früh durch Teuchert ersetzen musste (24.) allerdings zeigte, warum das Team zurecht unter den Top fünf der Bundesliga rangiert und hielt mit viel Physis und cleverer Raumaufteilung dagegen. Für Bayer 04 machte es dann ziemlich schwierig, ins Tempo zu kommen - wie es der agile Diaby nach einer guten halben Stunde schaffte. Sein Schuss nach explosivem Antritt wurde jedoch geblockt (32.).
Wenig später kam die Werkself dann zu gleich zwei exzellenten Möglichkeiten binnen einer Minute: Leon Bailey tunnelte Lenz nahe der Eckfahne und bereitete so toll vor für Amiri, dessen Abschluss Schick noch abfälschte. Luthe bekam den Ball ans Bein und verhinderte die Werkself-Führung. Wenige Sekunden später zischte ein Flachschuss von Demirbay dann nur ganz knapp am langen Eck vorbei (38.). Bayer 04 setzte nun nochmal zur Schlussoffensive im ersten Durchgang an, Julian Baumgartlinger prüfte Luthe nach Vorlage von Schick (41.). Tore zur Halbzeit waren dennoch Fehlanzeige.
Die zweite Hälfte begann für die Werkself mit einem kurzen Schreckmoment. Union spielte einen Konter blitzschnell aus und Teuchert tauchte frei vor Hradecky auf, sein Schuss sprang jedoch vom Innenpfosten parallel zur Linie und touchierte sogar noch den anderen Pfosten (50.). Die frühe Großchance gab den Hausherren etwas mehr Auftrieb, auch optisch gestalteten die Hauptstädter das Geschehen nun ausgeglichener. Teuchert verzeichnete einen weiteren Abschluss nach einem Konter, im direkten Gegenzug wurde ein aussichtsreicher Schuss von Bailey geblockt (61.). Es entwickelte sich nun ein offenes wie unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nach tollem Pass von Sinkgraven scheiterte Schick an Luthe (63.), für Union verzog Trimmel einen Flachschuss (64.).
Peter Bosz versuchte, mit einem Doppelwechsel das Geschehen auf die schwarz-rote Seite zu ziehen und brachte Charles Aránguiz und Alario für Baumgartlinger und Schick (69.). Auch weil die Werkself es immer wieder schaffte, Unions Zielspieler Awoniyi kaltzustellen und schnelle Ballgewinne zu erzielen, verlagerte sich das Geschehen in dieser Phase immer weiter in Richtung des Berliner Gehäuses. Union zog sich in der Schlussphase mit allen elf Spielern vor den eigenen Strafraum zurück, die dichtgestaffelte Defensive der Köpenicker brachte gegen die nun drückende Werkself aber immer wieder noch ein Bein dazwischen.
Und so waren es tatsächlich doch die Hausherren, die noch den Lucky Punch setzten. Nach einem Foulspiel an Bailey lief die Partie mit Vorteil für Bayer 04 weiter, aber Union holte sich den Ball - und konterte dann blitzschnell. Teuchert ersprintete einen Steilpass und war dann erneut frei durch. Hradecky brachte den Arm zwar noch an den Ball, konnte den späten Siegtreffer der Berliner aber nicht mehr verhindern (88.).
Für Bayer 04 geht es bereits unter der Woche weiter in der Bundesliga. Am letzten Hinrunden-Spieltag kommt es dabei zu einem hochkarätigen Duell: Am Dienstag, 19. Januar (Anstoß: 20.30 Uhr), gastiert Borussia Dortmund in der BayArena.
Die Statistik:
Union Berlin: Luthe - Friedrich, Knoche, Hübner - Trimmel, Prömel, Lenz - Andrich, Ingvartsen - Awoniyi (76. Bülter), Becker (24. Teuchert, 90. Ryerson)
Bayer 04: Hradecky – Dragovic, Tah, Tapsoba, Sinkgraven – Amiri, Baumgartlinger (69. Aránguiz), Demirbay – Diaby, Schick (69. Alario), Bailey
Tor: 1:0 Teuchert (88.)
Gelbe Karten: Friedrich - Tah, Amiri
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Am 28. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim 1. FC Heidenheim 1846. Die Partie findet am Samstag, 5. April, um 15.30 Uhr in der Voith-Arena statt. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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