Der Kölner Stadt-Anzeiger (online) zieht unter der Überschrift „Starkes Leverkusen unterliegt RB Leipzig nur knapp“ folgendes Fazit: „Bayer 04 Leverkusen hat mit 0:1 (0:0) bei RB Leipzig verloren – und zwar äußerst unglücklich nach einer über weite Strecken ordentlichen Vorstellung und durch einen Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit.“ Der Moment des Spiels sei natürlich das Tor für Leipzig gewesen, „hätte aber auch die Szene in der 33. Minute sein können, als der Leipziger Stefan Ilsanker im eigenen Strafraum den Ball bei einer Rettungsaktion gegen Brandt – für beinahe jeden Augenzeugen im Stadion sichtbar – mit dem Unterarm spielte, dies aber von Schiedsrichter Robert Kampka nicht als elfmeterwürdiges Handspiel erachtet wurde. Der tiefe Frust der Werkself-Profis nach dieser Niederlage ist nachvollziehbar. Ein Punkt aus der Partie wäre mehr als verdient gewesen.“
Auch für die Bild steht fest: „Nach 33 Minuten hat Leipzig Glück, als Ilsanker einen Ball von Brandt im Strafraum aus kurzer Distanz gegen den Arm bekommt. Hier hätte Schiri Dr. Kampka auf Elfer entscheiden müssen. Der Pfiff bleibt aber aus. Leverkusen kommt schwungvoll aus der Pause, hat durch Havertz (47.) die erste gute Chance der zweiten Halbzeit. Das Team von Tayfun Korkut (43) investiert viel, während Leipzig etwas müde wirkt. Und am Ende jubeln doch die Leipziger: Mit einem Last-Minute-Treffer bezwingt RB den Gast aus Leverkusen mit 1:0. In der ersten Hälfte durchaus überlegen, brachten die Hausherren das Spielgerät nicht im Kasten der Werkself unter. Nach dem Seitenwechsel kam selbige präsenter zurück, das Duell verlief fortan auf Augenhöhe ohne nennenswerte Torchancen.
In der Rheinischen Post (online) heißt es: „Nicht viele hatten der Werkself im Vorfeld gegen den starken Aufsteiger etwas zugetraut - und das obwohl Leverkusen mit der Empfehlung als bislang fünftbestes Auswärtsteam der Liga nach Leipzig angereist war. Die Gäste vom Rhein brauchten rund 20 Minuten, um etwas Zugriff aufs Spiel zu bekommen. Leipzig blieb jedoch das gefährlichere Team. Aufregung gab es nach einem vermeintlichen Handspiel von Leipzigs Mittelfeldmann Stefan Ilsanker im Sechzehner der Hausherren. Julian Brandt hatte den Österreicher bei seiner Hereingabe aus kurzer Hand am Arm getroffen. Trotz wütender Proteste der Leverkusener entschied der Unparteiische Robert Kampka auf Weiterspielen. TV-Experte Markus Merk äußerte bei Sky: ‚Ein klarer Elfmeter. Die Hand geht zum Ball‘.“
Der Express schreibt: „Last-Minute-Schocker für Bayer Leverkusen! Leipzigs Dänen-Joker schockt Bayer in der Nachspielzeit! Unter den Augen von Bundestrainer Jogi Löw (56) verlor eine tapfer kämpfende Werkself mit 0:1 beim Champions-League-Kandidaten. Nachdem die Korkut-Elf 93 Minuten auf Augenhöhe mit den Roten Bullen war, bestrafte Yussuf Poulsen (22) Leverkusen mit dem Lucky-Punch. ‚Dieses Spiel spiegelt unsere gesamte Saison wider‘, sagte ein enttäuschter Julian Baumgartlinger (29) nach dem späten Schock. Und der Österreicher hatte Recht. Denn die Werkself hätte dieses Spiel nicht verlieren müssen – vielleicht sogar dürfen! Besonders bitter: Bayer hätte in Führung gehen können, wenn Schiedsrichter Dr. Kampka in der 33. Minute auf den Punkt gezeigt hätte. Leipzigs Ilsanker bekam einen Ball von Julian Brandt im Strafraum aus kurzer Distanz gegen den Arm. ‚Für mich war das ein klarer Elfmeter‘, sagte TV-Schiedsrichter Dr. Markus Merk (55). Doch der Pfiff blieb zum Ärger von Bayer aus.“
Der Kicker (online) zog folgendes Resümee: „Der Aufsteiger begann furios, doch die Werkself biss sich in die Partie und zwang Leipzig nach Wiederbeginn ein offenes Spiel auf. War Leipzig in den ersten 45 Minuten das bessere Team, so sahen die Zuschauer nun eine ausgeglichene Partie. Es ging hin und her: Bailey prüfte Gulacsi mit einem wuchtigen Schuss (67.), ehe Werner bei einem Konter das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber freistehend verzog (68.). Es schien auf eine Nullnummer hinauszulaufen, doch dann schlug Poulsen zu.“