
Völler erinnert sich noch ganz genau an die Gegebenheiten von damals. „Die Bänke waren früher auf der anderen Seite“, sagt der scheidende Geschäftsführer Sport, als er Platz nimmt. Und noch was fällt ihm sofort ins Auge – oder eben auch nicht: „Ach ja, der riesige Videowürfel über dem Rasen ist weg.“
Seine erste Begegnung mit dem legendären Estadio Azteca, bis heute sein „Lieblingsstadion“, ereignete sich im Rahmen des WM-Finals 1986 – vor stolzen 114.600 Zuschauern ging es gegen Argentinien um den Titel. „Es ist beeindruckend, dass schon zu so frühen Zeiten ein Stadion dieser Dimension gebaut worden ist“, so Völler, als er in das weite Rund blickt, das 1966 eröffnet worden war und aufgrund von Modernisierungsarbeiten heute „nur“ noch über 81.070 Plätze verfügt.
Nach einer mäßigen Vorrunde mit vier Punkten zog Deutschland als Gruppenzweiter gerade so ins Achtelfinale ein, auch beim 1:0 gegen Marokko sowie beim Sieg nach Elfmeterschießen gegen Mexiko im folgenden Viertelfinale hatte sich das Team des damaligen DFB-Teamchefs Franz Beckenbauer nicht gerade mit Ruhm bekleckert. „Da haben wir uns eher so durchgeschlingert“, gibt auch Völler rückblickend zu.

Der beste Auftritt der Deutschen sei das 2:0 im Halbfinale gegen Frankreich gewesen. Völler, der sich zuvor im Verlaufe des Turniers immer wieder mit kleineren Verletzungen rumgeschlagen hatte, traf zum 2:0-Endstand. So zog die DFB-Auswahl ins Endspiel ein – und stand in diesem den Argentiniern um Diego Maradona gegenüber. Völler sollte vorerst auf der Bank Platz nehmen, kam dann zum Wiederanpfiff in die Partie. Deutschland geriet kurz danach sogar mit 0:2 in Rückstand, kämpfte sich anschließend jedoch zurück – auch dank des Treffers von Rudi Völler zum 2:2-Ausgleich.
Der 62-Jährige steht inzwischen vor dem Tor, in das er damals getroffen hatte. „Auch beim Endspiel war es sehr heiß“, erinnert sich Völler, als er bei knapp 30 Grad unter der mexikanischen Mittagssonne auf dem Grün des Aztekenstadions in Erinnerung schwelgt. Am Ende unterlagen die Deutschen dem südamerikanischen Kontrahenten noch mit 2:3 – der Wunsch vom Titel in Mexiko war dahin.
Völlers letzte Dienstreise als Verantwortlicher des Werksklubs endet mit dem Besuch in der legendären Spielstätte von Mexiko-Stadt – im Übrigen wie schon damals seine Laufbahn als aktiver Profi von Bayer 04. Auf der Saisonabschlusstour in die USA und Mexiko feierte Völler seinen Abschied.

Die Werkself trat vor 60.000 Zuschauern im Aztekenstadion zu einem Benefizspiel gegen den mexikanischen Erstligisten Atlante an. Der Erlös ging an die Mexiko-Hilfe des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) in Querétaro, wo Völler im Übrigen auch dieses Mal ebenfalls wieder haltmachte. „Es ist ein schöner Zufall, dass ich zum Ende meiner Karriere als Funktionär noch einmal hierher zurückkehre“, so Völler. „Damit schließt sich hier für mich der Kreis ein zweites Mal…“

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