Die Rheinische Post kommt in der Online-Ausgabe zu folgendem Schluss: „Bayer Leverkusen hat das rheinische Duell gegen den Klub aus der Landeshauptstadt dank einer starken ersten Halbzeit mit 3:1 gewonnen und startet erstmals seit vier Jahren mit zwei Siegen in Folge in die Liga. Erwartungsgemäß war Bayer über weite Strecken das überlegene Team, hatte mehr Spielanteile und kombinierte teils gefällig. Von den Gastgebern war bis auf einen von der Mauer geblockten Freistoß in der Anfangsphase aus etwa 18 Metern vorerst nicht viel zu sehen. Bayers Keeper Lukas Hradecky musste erstmals bei einem eher semigelungenen Distanzschuss von Rouwen Hennings eingreifen (28.). So konnten die Gästefäns fröhlich ‚Die Nummer eins am Rhein sind wir!‘, skandieren.“
Im weiteren Verlauf des Textes heißt es: „Die zweiten 45 Minuten begannen gleich mit einer Großchance von Bellarabi, die Zackary parierte. Auch sonst blieb das Bild ähnlich zum ersten Durchgang. Leverkusen blieb trotz des etwas reduzierten Tempos dominant, ballsicher und gefährlich, Düsseldorf hatte hingegen erhebliche Probleme, sich dem Ballbesitz- und Gegenpressing-Fußball von Peter Bosz zu entziehen. Selbst wenn sich die Kugel dem Tor von Hradecky näherte, waren es abgesehen von der stabilen Defensive der Werkself meist auch eigene Ungenauigkeiten, die den Gastgebern im Weg standen. So ließen die anderen Rheinländer das Spiel mit ein paar weiteren Gelegenheiten ausklingen. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung im prall gefüllten Gästeblock, der zwar in der Schlussphase ein letztes Aufbäumen der Fortuna sah, aber trotz des verdienten Anschlusstreffers von Alfredo Morales (81.) und neu entfachtem Optimismus auf den Rängen nicht ernsthaft um die Punkte bangen musste.“
Die Analyse von KSTA.de fällt ähnlich deutlich aus. Unter dem Titel „Starke Werkself lässt Fortuna keine Chance“ steht: „Bayer 04 konnte seine Fehlerquote im Vergleich zum 3:2 gegen Paderborn reduzieren. Peter Boszs Umstellung auf ein 4:1:4:1-System mit Aránguiz als zentral-defensiver Schnittstelle trug Früchte. Bayer 04 zeigt Fortuna Düsseldorf die Grenzen auf, zeitweise war ein Zwei-Klassen-Unterschied zu erkennen. Die Werkself wiederholte nicht die gegen Paderborn begangenen Fehler im Spielaufbau, Düsseldorf nicht die gegen Werder Bremen präsentierten Stärken im Pressen und Umschalten. Das Ergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können, womöglich müssen. Insgesamt agierte Leverkusen extrem abgeklärt und sparte in der zweiten Halbzeit einige Körner auf.“
Unter dem Titel „Der zweite Spaß-Tag“ gerät der Berichterstatter der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung regelgerecht ins Schwärmen: „Beim 3:1 (3:0)-Sieg war vor allem vor der Pause so etwas wie ein Klassenunterschied spürbar. ‚Das war das Spiel eines Champions-League-Klubs gegen eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielen wird‘, sagte Funkel später, ‚wir waren chancenlos‘. Damit das nicht zu negativ klang, lobte er: ‚Wir haben heute nicht gegen eine gute Leverkusener Elf verloren, sondern gegen eine sehr gute.‘ Sachlich, präzise und schnell schnitten die Gäste von Beginn an in die Flanken der Düsseldorfer Abwehr, wo vor allem Andre Hoffmann überfordert damit war, was Kevin Volland ihm abverlangte. Beim frühen 1:0 für die Leverkusener in der 6. Minute fand sich der Stürmer nach einer feinen Passage über Bellarabi und Havertz in guter Strafraumposition wieder; ein angedeuteter Haken und eine Tempoverschärfung reichten aus, um frei zur Grundlinie vorstoßen zu können. Die Hereingabe lenkte dann Lewis Baker, Fortunas Leihgabe vom FC Chelsea, ins eigene Tor – hinter ihm hatte der Ex-Düsseldorfer Kerem Demirbay gelauert. Von diesem Wirkungstreffer zeigte sich Düsseldorf beeindruckt, und das zurecht. Weil der Gegner Spaß daran hatte, den Dominanz-Fußball seines Trainers Peter Bosz vorzuführen, neigte sich die Waage auf fast groteske Art Richtung Leverkusen. Trotz der eklatanten spielerischen Vorteile benötigten die Gäste eine Standardsituation und den Videobeweis, um auf 2:0 zu erhöhen. Mitteldrackerer Charles Aránguiz nutzte nach einem Demirbay-Freistoß eine kratergroße Lücke in der gegnerischen Abwehr zum Abschluss (33.).“
Und weiter unten heißt es: „Die ganze Überlegenheit und gradlinige Einfachheit des Werksklubs wurde vier Minuten später beim 3:0 deutlich. Nach einem Einwurf von Lars Bender wackelte Kevin Volland gegen Hoffmann wieder kurz mit der Hüfte, wieder tanzte er so den Verteidiger aus, der mitansehen musste, wie Vollands Querpass von Bellarabi verwertet wurde. … Nach der Pause sandte Leverkusen ein paar beruhigende Signale an die Liga. Das Team vermochte es nicht durchgängig, die Konzentration zu wahren. … Trotzdem schraubte der Niederländer seine Serie auf 22 Punkte aus den vergangenen acht Liga-Spielen. Kein Wunder, dass Bayer den Vertrag mit Bosz vielleicht schon in der nächsten Woche verlängern wird.“
Nicht nur für die BILD stand nach dem Schlusspfiff fest: Mann des Spiels war Kevin Volland, der von dem Boulevard-Blatt die Note 1 bekam. „2019 kommt er durch die beiden Vorlagen gestern auf unglaubliche 22 Scorer-Punkte (9 Tore, 13 Assists). Und Volland kündigt an: Letzte Saison haben wir es auf Platz vier geschafft, jetzt wollen wir noch einen Sprung höher machen. Wenn wir heiß laufen, wird es schwer, gegen uns zu verteidigen."
Für die Medienvertreter des Kölner Express stand nach dem Schlusspfiff fest: „Das war eine klare Sache! Bayer Leverkusen hat Fortuna Düsseldorf eine Halbzeit lang richtig rundgespielt, gewann am Ende souverän 3:1 und startete damit erstmals seit vier Jahren wieder mit zwei Siegen in eine Bundesliga-Saison. … Uff, das war richtig bitter! Fortuna war nach dem 3:1-Überraschungs-Coup in Bremen diesmal chancenlos, verlor das erste Heimspiel gegen Leverkusen mit 1:3 und war über weite Strecken wider Willen nur staunender Zuschauer bei der Bayer-Show.“
Der Medienvertreter der Berliner Morgenpost war von einem Bild nach dem Abpfiff angetan: „In der Fankurve holten sich die Ballzauberer ihren verdienten Applaus ab. Kai Havertz, Kevin Volland, Karim Bellarabi und die anderen Stars von Bayer Leverkusen hatten Fortuna Düsseldorf phasenweise an die Wand gespielt. Mit dem perfekten Saisonstart setzte sich Bayer an der Bundesligaspitze fest. Das souveräne 3:1 (3:0) im 59. Rheinischen Derby in Düsseldorf war ein Signal an die Konkurrenz, besonders die überragende erste Halbzeit: Ein Champions-League-Teilnehmer untermauerte hier seine Saisonziele.“
Und Die Welt blickt schon auf das nächste Highlight in dieser Woche: „Bayer geht nach zwei Siegen nun entspannt in die Woche, in der der Werksklub am Donnerstag gebannt nach Monaco blicken wird. Dort wird die Gruppenphase der Champions League ausgelost, für die sich Bayer als Tabellenvierter der vergangenen Saison qualifiziert hat.“
Am 11. Spieltag der Bundesligasaison 2024/25 empfängt die Werkself den 1. FC Heidenheim 1846 in der BayArena. Das Spiel findet am Samstag, 23. November, um 15.30 Uhr statt. Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
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