Schon in seiner Jugendzeit, die er in seiner Geburtsstadt Moskau verbrachte, entwickelte Andrey Lunev erste Gedanken an den ganz großen Schritt. „Es war immer mein Traum, in einer der besten Ligen Europas zu spielen“, erklärt der 1,90-Meter-Hüne in seiner ersten Medienrunde als Profi von Bayer 04. „Zu diesen zählt die Bundesliga zweifelsfrei.“
Seine ersten Schritte im Profifußball unternahm der Schlussmann bei Torpedo Moskau, in der Saison 2012/13 kam er bei den Hauptstädtern auf drei Pflichtspiel-Einsätze. Es folgten Leih-Stationen in die 3. russische Liga sowie ein eher mäßig erfolgreiches halbes Jahr in Festanstellung beim Drittligisten Saturn Ramenskoe. 2015 schließlich gelang dem heute 29-Jährigen der Sprung ins russische Fußball-Oberhaus; der FK Ufa nahm Lunev unter Vertrag. Eine Saison musste er sich noch mit der Rolle des Ersatzkeepers zufriedengeben. Doch dann ging alles ganz schnell.
In seinem zweiten Jahr in der Millionenstadt kam er ab dem 6. Spieltag bis zum Winter-Transferfenster in neun von elf Partien zum Einsatz. Zum Jahreswechsel verpflichtete ihn der russische Spitzenklub Zenit St. Petersburg. Schon in seinem dritten Monat an der Ostsee wurde Lunev die Stammkraft zwischen den Pfosten. In den Folgejahren blieb er die unumstrittene Nummer 1, lediglich kleinere Verletzungen zwangen ihn zwischenzeitlich zu kurzen Pausen.
Mit dem heutigen Leverkusener holte Zenit 2019 den ersten Meistertitel seit vier Jahren. Unter Trainer Sergey Semak gelang es den Hafenstädtern als erstem russischen Klub seit 2001 (Spartak Moskau), die Premier Liga dreimal in Folge zu gewinnen. In der Saison 2019/20 kam auch noch der Pokalsieg dazu.
Bei der diesjährigen Europameisterschaft stand Lunev nach zuvor sieben Einsätzen in der A-Nationalmannschaft Russlands dann zum zweiten Mal nach der WM 2018 bei einem großen Turnier im erweiterten Aufgebot. Zudem hütete er bis zuletzt das Tor des russischen Serienmeisters aus St. Petersburg. Da sein Kontrakt bei Zenit in diesem Sommer ausgelaufen war, schlug Bayer 04 zu und sicherte sich die Dienste des „gestandenen Schlussmanns“ (Sportdirektor Simon Rolfes). Der Russe wechselte mit der Empfehlung von 100 Erstliga-Einsätzen sowie 19 Spielen in den Endrunden der Champions League und Europa League unter das Bayer-Kreuz.
Sein neuer Arbeitgeber war Lunev schon vor seinem Engagement ein Begriff. „In Russland kennt man Bayer 04, der Klub hat durch seine ständige Präsenz im Europapokal einen klangvollen Namen“, weiß der 29-Jährige und führt die Hintergründe seines Neuanfangs an der Dhünn weiter aus: „Ich wollte das Land wechseln, in einer neuen Liga spielen. Jetzt werde ich alles dafür geben, um hier regelmäßig zum Einsatz zu kommen.“
An Selbstvertrauen mangelt es dem Neuzugang der Werkself keinesfalls. Und dennoch weiß er, was auf ihn wartet. Lunev: „Lukas (Hradecky, Anm. d. Red.) hat eine gute Saison und eine gute EM gespielt. Er ist ein guter Torhüter – genauso wie ich.“
Ohnehin ist der Neue im schwarz-roten Torwart-Quartett voll des Lobes für seine Mitstreiter Hradecky, Lennart Grill und Niklas Lomb: „Sie alle verfügen über eine hohe Qualität. Jeder gibt im Training Vollgas und tritt sehr professionell auf, ohne dabei das Miteinander zu vergessen. Die Atmosphäre ist klasse, auch mit unserem Torwarttrainer David Thiel gefällt es mir sehr gut. Wenn wir arbeiten, sind wir voll fokussiert. Haben wir eine Pause, kommt der Spaß bei uns niemals zu kurz.“
Der erste Russe in Diensten der Werkself seit Stürmer Dmitri Bulykin in der Saison 2007/08 scheint bei seinem neuen Klub bereits voll angekommen zu sein.
Das Szenario ist nicht neu: Wenn die Bayer 04-Frauen am Samstag (Anstoß: 12.00 Uhr) im Ulrich-Haberland-Stadion den FC Bayern München empfangen, dann könnten die Gäste ihren Meistertitel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga perfekt machen. Vor fast genau einem Jahr war das Setting das Gleiche. Doch anstelle eines Favoritensieges trotzte die Mannschaft von Trainer Robert de Pauw den Münchnerinnen ein 0:0 ab. Auch diesmal, drei Spieltage vor Saisonende, will Bayer 04 die Titelparty vertagen.
Mehr zeigenDer Deutsche Meister dominiert das „Team of the Season“ 2023/24: Die Werkself-Profis Jonathan Tah, Alejandro Grimaldo, Jeremie Frimpong, Granit Xhaka, Florian Wirtz und Victor Boniface sind von den Fußball-Fans aus ganz Deutschland in das „Team of the Season“ 2023/24 des Spiele-Herstellers EA Sports gewählt worden!
Mehr zeigenZu Gast bei der SGE: Am 32. Bundesliga-Spieltag gastiert die Werkself bei Eintracht Frankfurt, die Partie steigt am Sonntag, 5. Mai (Anstoß: 17.30 Uhr). Die Bayer 04-Fanbetreuung hat alle Infos zum Duell im Deutsche Bank Park für euch zusammengefasst...
Mehr zeigenEin wichtiger Hinweis für alle Anwohner in der Nähe der BayArena: Am Samstag, 4. Mai, wird im Stadion sowie in der Umgriffsebene eine Katastrophenschutz-Übung der Johanniter abgehalten. Bei der Übung, die somit während des Heimspiels der Bayer 04-Frauen gegen den FC Bayern München (Anstoß: 12 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion) stattfindet, kommen rund 40 Personen und einige Johanniter-Fahrzeuge zum Einsatz. Uns ist wichtig zu betonen, dass es sich dabei ausschließlich um eine Übung handelt.
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