Die dpa setzte der Hatz nach Minus-Temperaturen die Krone auf: „In Moskau werden am Dienstag zweistellige Minusgrade erwartet“, so die Agentur. Die Realität ist dann doch weniger spektakulär: Tagsüber waren es um die minus 4 Grad, für den Abend sind sogar nur minus 2 Grad angesagt. Definitiv kalt, aber nicht ungewöhnlich für Ende November – selbst im Rheinland. Cheftrainer Peter Bosz fürchtete derweil weniger um Hradecky und Co. als um die Personen auf der Bank. „Die Spieler können sich bewegen, wir müssen sitzen“, scherzte der Niederländer.
Weniger erheiternd ist sicherlich die persönliche Bilanz des Werkself-Cheftrainers gegen russische Mannschaften im Europapokal: fünf Spiele bis dato – und noch kein Sieg. Mit Ajax Amsterdam spielte er 2016 in der Qualifikation zur Champions League gegen FK Rostow (1:1 und 1:4), in der vergangenen Europa-League-Saison war für Bayer 04 nach einem 0:0 beim FK Krasnodar und einem 1:1 in Leverkusen Endstation. Und im „Hinspiel“ gab es ein 1:2 gegen Lokomotive Moskau in Leverkusen.
Will die Werkself also den direkten Vergleich mit den Russen gewinnen und somit einen Spieltag vor Schluss das Überwintern in einem europäischen Wettbewerb schon perfekt machen, dann müssen die Bosz-Schützlinge entweder mit zwei Toren Unterschied gewinnen, oder Bayer 04 gewinnt mit einem Tor Unterschied, muss aber mindestens drei eigene Treffer erzielt haben. Also alles klar für den „frischen“ Abend im Moskau.
Ob der Auftritt in der RZD-Arena im Übrigen der 100. oder der 110. Auftritt ist, darüber streiten die Gelehrten. Zumindest die, für die das runde Leder das Heliozentrum ist. Die UEFA selbst führt Bayer 04 aktuell mit 99 Spielen in der Königklasse, der Verein selbst ist der Auffassung, bei 109 Einsätzen zu stehen. Des Rätsels Lösung: Wir zählen die Auftritte in der Qualifikation mit, die UEFA lässt die „eigenen“ Spiele weg. Wenn man aber an die tollen Abende gegen Lazio Rom (2015), den FC Kopenhagen (2014), Banik Ostrau (2004), Roter Stern Belgrad (2001) oder Dynamo Tiflis (1997) zurückdenkt, dann wird man der Hypothese Recht geben: Das waren Sternstunden. Und somit auch der Königklasse würdig.
Am Abend vor dem Spiel findet immer ein Abendessen mit den mitreisenden Anhängern und den Medienvertretern statt. In Moskau hatte sich dafür hoher diplomatischer Besuch angesagt. Der deutsche Botschafter in Russland, Dr. Géza Andreas von Geyr, nahm an der Veranstaltung teil. Der Diplomat saß an einem Tisch mit Werner Wenning, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Bayer 04, Fernando Carro, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Rudi Völler. Der Geschäftsführer Sport kickte einst für den Herzensverein des Botschafters. Von Geyr stammt nämlich aus München und ist natürlich – Fan von 1860. Das Trikot der anderen Löwen hatte Völler zu Beginn seiner Zeit als Profi von 1980 bis 1982 getragen.
Der Engländer Michael Oliver wird die Begegnung in der RZD-Arena leiten. Für den Mann von der Insel ist es bereits das dritte Europapokal-Spiel mit Bayer 04-Beteiligung. Oliver hatte im Oktober 2012 das Gruppenspiel in der Europa League bei Rosenborg Trondheim geleitet – 1:0 für die Werkself – und gehörte zum Schiedsrichtergespann, das im September 2015 bei der 1:2-Niederlage beim FC Barcelona aktiv war. Wir wünschen gutes Gelingen für den dritten Einsatz. Und hoffen auf das Gesetz der Serie…
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