Kohr dank Zusatzschichten „absoluter Schlüsselspieler“

Von Brandt bis Schreck: Neun Spieler haben die Werkself im Sommer 2019 beziehungsweise vor der Rückrunde verlassen. Wir haben uns die Leistungen der Leihspieler und Abgänge in den vergangenen Monaten mal etwas genauer angeschaut. In Teil zwei: die sechs Abgänge.
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Julian Brandt (Borussia Dortmund)

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Im Januar 2014 verpflichtete Bayer 04 das damals 17-jährige Top-Talent Julian Brandt aus der U19 des VfL Wolfsburg, mit der er 2013 Deutscher A-Jugend-Meister geworden ist. Fünfeinhalb Jahre verbrachte der gebürtige Bremer fortan unterm Bayer-Kreuz, gewann 2014 die Fritz-Walter-Medaille in Gold in der Kategorie U18-Nachwuchsspieler, reifte zum gestandenen Bundesligaprofi und deutschen Nationalspieler. Im vergangenen Sommer schloss sich Brandt, der in seiner letzten Saison an der Dhünn auf 7 Tore und 14 Vorlagen kam, schließlich Borussia Dortmund an.

Im August 2019 gewann der Offensivspieler mit dem Supercup-Sieg gegen den FC Bayern (2:0) seinen ersten Titel mit dem BVB. Trainer Lucien Favre setzte Brandt in der Anfangsphase der Spielzeit vorrangig auf den Außenbahnen ein. Erst im Laufe der Hinrunde rückte der Ex-Leverkusener ins Zentrum und entwickelte sich fortan – wie bei Bayer 04 – zu einem Fixpunkt in der Offensive. Am Ende der Bundesliga-Saison standen für den Confed-Cup-Gewinner von 2017 33 Bundesliga-Spiele zu Buche, in denen er 3 Tore und 8 Vorlagen beisteuerte.

Dominik Kohr (Eintracht Frankfurt)

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Mit 14 Jahren wagte Dominik Kohr einen großen Schritt: raus aus seiner Heimatregion Trier, rein ins Nachwuchsleistungszentrum von Bayer 04. Dem Defensivmann gelang zur Saison 2012/13 der Schritt zu den Profis, zudem wurde er in den Altersklassen U18 und U19 jeweils mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Doch regelmäßige Einsatzzeiten bei der Werkself blieben aus. So entschieden sich Kohr und Bayer 04 für eine Leihe zum FC Augsburg. Beim FCA waren sie so angetan  von dem Defensivmann, dass sie ihn anschließend fest verpflichteten. 2017 kaufte sein Ausbildungsverein von der Dhünn ihn aufgrund der guten Entwicklung zurück, ehe er sich im Sommer vergangenen Jahres Eintracht Frankfurt anschloss.

In der Mainmetropole erhielt der U21-Europameister von 2017 in der abgelaufenen Bundesligasaison vor allem im Endspurt als zentraler Mittelfeldspieler regelmäßige Einsatzzeit. Die positive Entwicklung im Laufe der Spielzeit lag auch daran, dass Kohr das Gespräch mit Cheftrainer Adi Hütter gesucht hatte, um Verbesserungsansätze zu suchen – mit Erfolg. In Zusatzschichten arbeitete er an Fitness und Schnelligkeit. „Er fühlt sich physisch viel besser, kann die Wege in die Tiefe machen, hat ein tolles Selbstvertrauen. Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er ist ein absoluter Schlüsselspieler geworden“, so Hütter Mitte Juni über Kohr, den er letztlich in 26 Ligapartien eingesetzt hatte.

Thorsten Kirschbaum (VVV-Venlo)

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Der Routinier ist bereits seit 2006 im Profifußball, kann auf diverse Stationen zurückblicken. Aus der Jugend vom 1. FC Nürnberg zog es ihn in die U19 der TSG 1899 Hoffenheim, wo er erstmals in den Profikader aufrückte. Über die Stationen FC Vaduz (Schweiz), SV Sandhausen, Energie Cottbus, den VfB Stuttgart und erneut den „Club“ landete Kirschbaum im Sommer 2018 unterm Bayer-Kreuz. Für die Werkself stand der gebürtige Würzburger im Europa-League-Auswärtsduell beim AEK Larnaka (5:1) zwischen den Pfosten. Vor der abgelaufenen Saison schloss sich der heute 33-Jährige dem VVV-Venlo an.

In der Stadt an der Grenze zu Deutschland ist der Torhüter gesetzt, verpasste keine einzige Minute in der nach 26 Spieltagen aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochenen Eredivisie-Saison. Einen persönlichen Erfolg sicherte sich Kirschbaum kurz vor der Corona-Spielpause: Der Keeper, der seinen Lebensmittelpunkt weiterhin in Deutschland hat, wurde in der Eredivisie zum Spieler des Monats Februar gewählt.

sam schreck (fc Groningen)

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Bis kurz vor seiner Volljährigkeit lag die sportliche und private Heimat von Sam Schreck im hohen Norden, genauer gesagt in und um Hamburg. Aus der Jugend des HSV landete der gebürtige Pinneberger über die Stationen TuS Appen und Kummerfelder SV beim Konkurrenten vom Kiez: dem FC St. Pauli. Im Sommer 2016 verließ Schreck dann die Hansestadt und wechselte an die Dhünn. Bei Bayer 04 kickte der flexibel einsetzbare Mittelfeldmann noch zwei Jahre in der U19, ehe er 2018 zu den Profis aufrückte, für die er in der Europa League zweimal zum Einsatz gekommen ist. Ein Jahr später folgte das Engagement in den Niederlanden.

Der FC Groningen nahm Schreck langfristig unter Vertrag, band ihn bis 2023 an sich. Für den Klub aus der nordniederländischen Studentenstadt stand der Ex-Leverkusener in der abgebrochenen Saison 26-mal im Kader, in der Hälfte davon auf dem Rasen. Beim 2:1-Erfolg gegen das Spitzenteam Ajax Amsterdam bereitete der mittlerweile 21-jährige Schreck den zweiten Treffer vor.

jan boller (LASK)

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Rund 100 Kilometer entfernt von Leverkusen wuchs Jan Boller auf, kickte bis zu seinem 13. Lebensjahr vorrangig in seinem Heimatdorf für den TSV Weißtal. Die Scouts von Bayer 04 wurden auf den damaligen Mittelfeldspieler aufmerksam und verpflichteten Boller für die U15. In der Saison 2015/16 absolvierte der gebürtige Siegener für Schwarz-Rot alle möglichen 29 Partien in der U17-Bundesliga. Im selben Jahr gewann der mittlerweile zum Innenverteidiger umgeschulte Jungprofi mit Kai Havertz und Co. die deutsche U17-Meisterschaft. Im Februar vergangenen Jahres erhielt Boller schließlich seinen ersten Profivertrag, im Sommer 2019 folgte der Wechsel nach Österreich zum Linzer ASK.

Der Erstligist verlieh den inzwischen Ex-Leverkusener an sein Farmteam FC Juniors OÖ, das in der 2. Liga beheimatet ist. Vom 3. Spieltag an absolvierte Boller 17 Partien in Folge über 90 Minuten. Insgesamt lief der 20-Jährige in 21 Spielen auf und beendete die Saison mit den Juniors auf Rang neun. Sein Vertrag in Linz läuft noch bis Sommer 2021, der Verein hat zudem die Option auf ein weiteres Jahr.

Tomasz Kucz (Vitória Guimarães B)

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Aus Warschau nach Leverkusen zog es Tomasz Kucz 2015 im Alter von 16 Jahren. Fortan gehörte der Torhüter, der in seinen fußballerischen Anfängen noch im Feld aufgelaufen war und in seinem Heimatland vor seinem Schritt nach Deutschland zuletzt für den Nachwuchs von Polonia kickte, drei Jahre der U19 von Bayer 04 an. In der Hinrunde der Saison 2018/19 fungierte Kucz meist als vierter Torhüter, ehe er für die Rückserie per Leihe zum vom Ex-Leverkusener Peter Hyballa trainierten DAC Dunajska Streda in die Slowakei ging. Nach seiner Rückkehr ins Rheinland folgte im vergangenen Sommer der feste Wechsel zu Vitória Guimarães B.

Für die Zweitvertretung der Nord-Portugiesen lief Kucz in der abgelaufenen Serie in der 3. Liga auf. Die Spielzeit wurde nach 25 Spieltagen aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochen, Kucz und Co. standen im End-Tableau auf Rang drei. Erfahrungen mit Kucz‘ aktueller Mannschaft machte übrigens auch Leverkusens Winter-Neuzugang Edmond Tapsoba, der sich über die zweite Mannschaft für die in der höchsten portugiesischen Spielklasse beheimatete Erstvertretung empfahl.

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