Für Julian Brandt, der im Testspiel gegen Österreich am Samstag für knapp 70 Minuten zum Einsatz gekommen war, ist es das erste große internationale Turnier, nachdem er bei der Europameisterschaft 2016 nicht in den endgültigen Kader geschafft hatte. Im vergangenen Sommer hatte der 22-Jährige mit der „Mannschaft“ in Russland den Confed Cup gewonnen. Dort hatte die Nummer 10 der Werkself laut Löw „gute Einsätze“ gehabt und „auch hier im Trainingslager gut gearbeitet.“ Bei der WM in Russland wird der offensive Mittelfeldspieler die Rückennummer 20 tragen – ebenso wie beim finalen Testspiel der deutschen Auswahl am Freitag (8. Juni, 19.30 Uhr, BayArena) gegen Saudi-Arabien in seinem Wohnzimmer an der Bismarckstraße.
Nicht ins 23er-Aufgebot – bestehend aus drei Torhütern und 20 Feldspielern – geschafft haben es neben Leroy Sané (Manchester City) und Nils Petersen (SC Freiburg) hingegen die beiden anderen Werkself-Profis Jonathan Tah und Bernd Leno. „Es gibt sicherlich schönere Tage im Leben als Bundestrainer, wenn man vier tolle Spieler nach Hause schicken muss, die es verdient gehabt hätten, bei der WM dabei zu sein. Wir sind nach wie vor von deren Fähigkeiten und Qualitäten überzeugt. Ich habe mit den vier Spielern gesprochen – die Enttäuschung ist sehr, sehr groß. Wir haben uns die Entscheidung selbstverständlich nicht einfach gemacht“, lautete das Statement von Bundestrainer Joachim Löw.
„Sowohl Kevin Trapp als auch Bernd Leno sind gute Torhüter. Wir hatten uns bei der EM für Bernd entschieden, diesmal für Kevin. Beide sind auf einem gleich hohen Niveau“, begründete Löw seine Entscheidung bei der Auswahl seines dritten Torhüters, nachdem Kapitän Manuel Neuer nach langer Verletzungspause rechtzeitig fit geworden war und vor Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) als Stammtorwart agieren wird. Der Weltmeister von 2014 zeigte Betroffenheit mit der Nummer 1 der Werkself: „In erster Linie tut es mir leid für Bernd, dass er jetzt abreisen muss. Er ist ein Super-Torwart, das wissen wir alle“, so Neuer.
Dass Jonathan Tah nicht im endgültigen Aufgebot stehen würde, hatten die meisten Experten bereits in den vergangenen Tagen verlauten lassen – ähnlich äußerte sich auch der Bundestrainer am Montag: „Er war so ein bisschen der Back-up für Jérôme Boateng, aber er hat in diesen Tagen große Fortschritte gemacht. Er hat eine gute Saison gespielt. Das ist ein Spieler für die Zukunft, denn er ist ein großes Talent. Er wird wie Nils Petersen und Leroy Sané im September dabei sein, weil es sich lohnt, mit diesen Spielern weiter zu arbeiten.“
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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