
Grüß dich Mitch, wie läuft der Urlaub?
Danke, gut. Ich war mit meiner Freundin und meiner kleinen Tochter für ein paar Tage in Barcelona und in der Türkei. Da habe ich wirklich gut ausspannen und abschalten können. Zuletzt waren wir in Berlin, ein paar Freunde besuchen – ich habe dort ja drei Jahre gelebt, außerdem ist meine Freundin Berlinerin.
Kommen wir zur U21-Europameisterschaft. Vor zwei Jahren hast du die deutsche Auswahl zum Titel geköpft. Erinnerst du noch an deinen Kopfballtreffer?
Natürlich, ich treffe ja nicht so oft per Kopf! (lacht) Es war kurz vor der Halbzeit, ich stand eigentlich recht weit weg vom ersten Pfosten, als Jerry (Jeremy Toljan, Anm.) von rechts geflankt hat. Ich bin in Richtung Grundlinie gelaufen, dann kam der Ball eigentlich genau auf meinen Kopf. Und von dort aus dann wie in Zeitlupe in einem hohen Bogen in die lange Ecke. Gefühlt war es ein perfekter Kopfball, ein geiles Gefühl. Das bekomme ich so wahrscheinlich nicht noch einmal hin.
Diese 1:0-Pausenführung habt ihr dann im zweiten Durchgang über die Zeit gebracht...
Spanien war der Favorit und wir wussten, dass wir unsere beste Leistung des gesamten Turniers zeigen mussten. Wir haben von Anfang an defensiv gut gestanden, sind gut angelaufen, haben den Spaniern kaum Räume gegeben und uns vorne Chancen herausgespielt. Das war echt eine klasse Mannschaftsleistung. Und wir haben am Ende auch verdient gewonnen.
Was bedeutet dir dieser Titel?
Schon viel. Allein aufgrund der Tatsache, dass es ein absoluter, in dieser Form vielleicht nicht so zu erwartender Mannschaftserfolg war. Ähnlich wie das, was wir mit der Werkself zuletzt in der Rückrunde geschafft haben. Wir sind bei der EM alle über uns hinausgewachsen. Dass ich dann im Finale auch noch das Siegtor geschossen habe, ist schon etwas sehr Besonderes und war sehr emotional. Da ist schon die eine oder andere Träne das Gesicht heruntergelaufen. (lacht)
Wie bewertetest du das Turnier an sich?
Es macht immer Spaß, sich mit den Besten zu messen. Auch wenn die U21-EM nicht mit den Endrunden der A-Mannschaften zu vergleichen ist, ist es ein Turnier auf hohem internationalem Niveau. Viele Spieler, die daran teilnehmen, haben bereits in der Champions League oder in der Europa League gespielt. Unsere Spiele vor zwei Jahren waren alle schwierig. Egal, gegen wen es ging: Wir mussten immer an unsere Grenzen gehen. Und auch von der medialen Aufmerksamkeit ist so eine U21-EM schon ziemlich groß.
Schaust du dir ein paar EM-Spiele im Fernsehen an?
Wenn es die Zeit zulässt, werde ich bestimmt mal reinschalten. Die Deutschland-Spiele versuche ich natürlich alle zu gucken, zumal mit Mo (Mahmoud Dahoud, Anm.), Nadiem (Nadiem Amiri, Anm.), Levin (Levin Öztunali, Anm.) oder Waldi (Waldemar Anton, Anm.) ja auch ein paar Jungs und gute Kumpels dabei sind, die mit mir vor zwei Jahren schon dabei waren. Ich wünsche ihnen viel Erfolg. Das gilt natürlich auch für Jona (Jonathan Tah, Anm.)…
Vor zwei Jahren musste Jona wegen einer Oberschenkel-Blessur passen, diesmal wurde er von Nationaltrainer Stefan Kuntz sogar zum Kapitän ernannt. Hast du mit ihm in den vergangenen Tagen Kontakt gehabt und ihm Glück gewünscht?
Nein, aber ich werde ihm noch schreiben und vielleicht rufe ich ihn sogar an. Aber unabhängig davon weiß ich, dass Jona total für dieses Turnier brennt. Er wird mit seiner Art die Jungs gut führen – auf und neben dem Platz. Ihm drücke ich natürlich ganz besonders die Daumen.


Mit einem 11:1 gegen den TSV Schott Mainz und aufgrund der Ergebnisse aus den Parallelgruppen ist die U19 von Bayer 04 in Liga A der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga gestürmt. Beim Turnier der U16 in Ägypten gesellten sich Pyramiden und Sphinx zu hochkarätigem Jugend-Fußball, während die U15 beim Hallenturnier unter anderem den FC Barcelona bezwang und auf Rang fünf landete. Im Spitzenspiel in Monheim mussten sich die U23-Frauen ihrerseits Borussia Dortmund geschlagen geben – das Nachwuchs-Wochenende im Überblick.
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Zum Start der Rückrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 18. Bundesliga-Spieltags 2025/26 bei der TSG Hoffenheim. Die Partie steigt am Samstag, 17. Januar 2026 (Anstoß: 15.30 Uhr) in der PreZero Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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Zum Abschluss der Hinrunde gastiert die Werkself im Rahmen des 17. Bundesliga-Spieltags 2025/26 beim Hamburger SV. Die Partie gegen den Aufsteiger aus Norddeutschland steigt am Dienstag, 13. Januar 2026 (Anstoß: 20.30 Uhr), im Volksparkstadion. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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