In der vergangenen Saison 2023/24 wurde der Racing Club de Lens Tabellensiebter in der Ligue 1 und verspielte erst am letzten Spieltag die Teilnahme an der UEFA Europa League. Nach einem 2:2 gegen Montpellier, bei dem der RCL eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben hatte, musste man Olympique Lyon im Klassement noch an sich vorbeiziehen lassen. Lens geht also in der kommenden Spielzeit in den Play-offs der UEFA Conference League an den Start.
In der vergangenen Saison hatte der 1906 gegründete Traditionsklub aus dem einst bedeutenden Steinkohlerevier noch in der UEFA Champions League gespielt. In einer Gruppe mit dem FC Arsenal, der PSV Eindhoven und dem FC Sevilla waren die Rot-Gelben Dritter geworden und schieden dann in den K.-o.-Runden-Play-offs der Europa League gegen den SC Freiburg aus (0:0; 2:3 n.V.).
Im Jahr zuvor hatte sich Lens in der Ligue 1 ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Paris Saint-Germain um den Meistertitel geliefert. Am Ende landete der RCL in der Saison 2022/23 trotz eines starken Finishs mit sieben Siegen in Folge einen Punkt hinter PSG auf Platz zwei. Der zweite Titel nach 1997/98 wurde damit nur knapp verpasst. Großen Anteil an dieser starken Saison hatte mit 21 Toren Stürmer Lois Openda, der anschließend zu RB Leipzig in die Bundesliga wechselte.
Trainer des RC Lens war bis vor kurzem Franck Haise. Unter dem 53-Jährigen stieg Lens 2020 nach mehreren Jahren in der Zweitklassigkeit wieder in die Ligue 1 auf. Nach zwei siebten Plätzen führte Haise den Klub dann im vergangenen Jahr zur Vizemeisterschaft. Vor wenigen Wochen wechselte der Franzose zum Liga-Konkurrenten OGC Nizza an die Côte d’Azur.
Seit dem 1. Juli ist nun Will Still neuer Cheftrainer in Lens. Der in Belgien geborene Sohn englischer Eltern hatte zuvor zwei Jahre beim französischen Erstligisten Stade Reims gearbeitet und war als 31-Jähriger jüngster Coach in Europas Top-5-Ligen. Für Pierre Dréossi, Generaldirektor des RC Lens, war Still „unsere absolute Priorität, um den Trainerposten zu besetzen“. Der Brite sei einer der vielversprechendsten Coaches der Ligue 1.
Zu den Leistungsträgern seines neuen Teams zählt unter anderem der österreichische Nationalspieler Kevin Danso. Als Innenverteidiger zählte der ehemalige Augsburger und Düsseldorfer zum Kader der Alpenrepublik bei der EM in Deutschland. In Lens entwickelte sich Danso zu einem der besten Abwehrspieler der Ligue 1 und trug maßgeblich dazu bei, dass die Rot-Gelben in der Saison 2022/23 mit nur 29 Gegentoren in 38 Spielen die beste Defensive in Frankreichs Fußball-Beletage stellten. Auch Torhüter und Kapitän Brice Samba ist ein Garant für die starke Abwehr. Zu den Stammkräften in der Hintermannschaft zählen zudem der Argentinier Facundo Medina und der polnische Nationalspieler Przemyslaw Frankowski. Neu verpflichtet wurden unter anderem Innenverteidiger Malang Sarr vom FC Chelsea und der Ecuadorianer Jhoanner Chavez, ein Nationalmannschaftskollege von Werkself-Profi Piero Hincapie.
In der Offensive hat sich in der vergangenen Saison vor allem Frankreichs U23-Nationalspieler Elye Wahi in den Vordergrund gespielt. Mit neun Treffern war er erfolgreichster Torschütze seines Teams, knapp gefolgt von Florian Sotoca und Wesley Said mit jeweils sieben Treffern. Ihr Stürmerkollege Morgan Guilavogui wurde in diesem Sommer an den FC St. Pauli ausgeliehen.
Vor allem zu Hause im Stade Bollaert-Delelis ist der RC Lens eine Macht. Das 1933 eröffnete Stadion liegt mitten im Herzen der Stadt und wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach renoviert und umgebaut. Es war Austragungsort bei den Fußball-Europameisterschaften 1984 und 2016 sowie bei der WM 1998. Heute fasst es 38.223 Zuschauer und ist meistens ausverkauft. Erstaunlich, denn in Lens leben nur rund 32.000 Einwohner.
Bekannt sind die Region und das Stadion im Übrigen durch die Filmkomödie „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008). Wer die Werkself nach Lens begleitet, darf sich auch auf eine außergewöhnliche, familiäre Atmosphäre im Stade Bollaert-Delelis freuen, wo viel gesungen wird. Wo sich die Stehplatztribüne der Fans entlang der Seitenlinie befindet und nicht wie üblich hinter einem der Tore. Und wo die Begeisterung so groß ist, dass Dauerkarten kaum noch zu bekommen sind.
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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