„Wir wollten dieses Jahr sowieso wieder herkommen. Uns gefällt es hier einfach sehr gut“, betont Michael Varutti, als er im neuen Bayer 04-Heimtrikot zwischen zahlreichen weiteren Fans am Trainingsplatz des Alois-Latini-Stadions steht. Der gebürtige Leverkusener und jahrzehntelange Dauerkarten-Inhaber hat mit seiner Frau zur Anreise das Neun-Euro-Ticket genutzt, das in Deutschland im Juni, Juli und August für nur neun Euro je Monat erworben werden kann: „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt.“
Da mit diesem Sonderangebot lediglich Regionalzüge genutzt werden können, entschied sich das Ehepaar aus Leverkusen-Wiesdorf kurzerhand, aus der Reise ins Trainingslager ein „Erlebnis“ zu machen. So planten sie eine Route aus ihrer Heimatstadt an der Dhünn in Richtung Zell am See, bei der sie Stopps an einigen ihrer Lieblingsorte in Deutschland und Österreich machen konnten.
Los ging es für den 57-Jährigen und seine zwei Jahre ältere Frau Doro bereits drei Tage vor dem Bayer 04-Tross. Am ersten Reisetag hieß die Endstation Boppard. Die rheinland-pfälzische Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern liegt südlich von Koblenz direkt am Rhein. „Ein nettes Städtchen, das ich von meinen Fahrradtouren nach Mainz kenne“, erklärt Michael Varutti, der zu den Auswärtsspielen der Werkself in Mainz und Mönchengladbach regelmäßig mit dem Fahrrad anreist.
An Tag zwei legte das Ehepaar dann eine größere Strecke zurück, musste auf dem Weg von Boppard nach München allerdings gleich dreimal umsteigen: in Frankfurt, Würzburg und Nürnberg. „Die Züge waren alle sehr voll“, so Michael Varutti. Ausgemacht hat das den Leverkusenern aber nichts: „Wir hatten das Glück, dass wir jedes Mal an der Starthaltestelle eingestiegen sind und dadurch immer Sitzplätze hatten.“ In München ging es am Nachmittag zum Sightseeing auf die Straße, anschließend schöpfte das Duo Kraft für Reisetag Nummer drei in Richtung österreichische Grenze.
Wenige Kilometer vor dem Alpenstaat folgte der dritte Übernachtungsstopp. In Freilassing, einer Kleinstadt nordwestlich von Salzburg, kamen die Varuttis in einem ihrer Lieblingshotels unter und ließen den Tag in ihrem Lieblings-Biergarten ausklingen. Zwei Nächte blieben sie dort, unternahmen unter anderem eine Sightseeing-Tour in Salzburg oder genossen einfach das Bergpanorama der Region.
Freitagmorgen, an Reisetag Nummer fünf, hieß das Tagesziel schließlich endlich Zell am See. Auch für die letzte Etappe in Österreich nutzte das Ehepaar mit dem „Einfach-Raus-Ticket“ ein preiswertes Angebot. Die erste Amtshandlung vor Ort in Zell am See: der Besuch des Mannschaftstrainings von Bayer 04. Mit Blick auf den Rasenplatz in direkter Nähe zum Zeller See, stellt Michael Varutti fest: „Es ist einfach immer wieder schön hier!“
Bereits 2018 und 2019 war Michael Varutti der Werkself ins Trainingslager nachgereist. Bei seinem ersten Besuch hatte ihn sein heute 20-jähriger Sohn Henrik, ebenfalls großer Bayer 04-Fan, auf der Reise mit dem FlixBus gen Zell am See begleitet. Ein Jahr später fuhr Michael Varutti gemeinsam mit der Fanbetreuung des Werksklubs um Frank Linde mit dem Auto ins SalzburgerLand.
Nächstes Jahr will er wiederkommen. Erst einmal ist im Herbst aber ein weiterer Urlaub geplant – und Varutti scheint schon eine erste Idee vom Programm vor Ort im Kopf zu haben: „Mal gucken, wo der Bayer dann in der Champions League spielt…“
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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