Als Außenseiter ging der Tabellen-Dritte der Gruppe D ins K.o.-Spiel gegen die Elftal. Vor über 50.000 Zuschauern in der Budapester Puskas Arena blieb Durchgang eins nahezu ereignislos – umso mehr ging es nach dem Seitenwechsel Schlag auf Schlag. Der Niederländer Matthijs de Ligt unterband einen Angriff des Gegners durch sein Handspiel, er sah die Rote Karte nach Videobeweis, und die Tschechen spielten fortan mehr als eine halbe Stunde in Überzahl.
Diese nutzte das Team um Patrik Schick in der Folge aus, Tomas Holes brachte Tschechien in Führung (68.). Für die Vorentscheidung sorgte dann der Bayer 04-Stürmer selbst: Schick traf in der 80. Minute per Linksschuss zum 2:0-Endstand und knipste bereits zum vierten Mal. Damit ist der Leverkusener nach Cristiano Ronaldo, der mit Titelverteidiger Portugal gegen die Belgier ausschied (0:1), aktuell zweitbester Torschütze der EM. „Das ist wirklich verrückt. Das hätte niemand gedacht, dass wir das schaffen und so weit kommen. Wir sind unglaublich glücklich“, so Schick, der sich bei seiner Auswechslung in der Nachspielzeit den wohlverdienten Applaus der Fans abholte.
Im Viertelfinale der vermeintlichen Überraschungsteams trifft Tschechien am Samstag, 3. Juli, auf Dänemark. Die Nordeuropäer schlugen Wales im Achtelfinale deutlich mit 4:0. Der Anstoß in Baku (Aserbaidschan) erfolgt um 18 Uhr. Viel Erfolg, Patrik!
Auch zwei weitere Werkself-Profis waren im Achtelfinale aktiv. Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger trafen mit Österreich auf die starken Italiener. Das ÖFB-Team, bei dem Drago über die gesamte Spielzeit auf dem Rasen stand, bereitete der Mannschaft von Roberto Mancini große Probleme. Da der Treffer von Österreichs Marko Arnautovic nach 65 Minuten aufgrund einer Abseitsstellung jedoch aberkannt worden war, ging es in die Verlängerung – in der Italien das bessere Ende auf seiner Seite hatte.
Federico Chiesa (95.) und Matteo Pessina (105.) trafen für die Südeuropäer; Sasa Kalajdzic konnte nur noch auf den 1:2-Endstand verkürzen (114.). So mussten Drago, der nicht eingesetzte Baumi und Co. nach einem großen Kampf das Ausscheiden aus der EM hinnehmen.
Für die Finnen um Werkself-Stammtorhüter Lukas Hradecky und Stürmer Joel Pohjanpalo, der zuletzt an den 1. FC Union Berlin ausgeliehen war, war indes nach der Gruppenphase Schluss. Der EM-Debütant landete in Gruppe B zwar auf Rang drei, die Punkte-Ausbeute von drei Zählern aber reichte nicht für einen der vier Achtelfinal-Startplätze.
Rüdiger Vollborn ist seit 40 Jahren im Klub, mit 401 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler des Klubs und hat als einziger Bayer 04-Profi sowohl den UEFA-Cup (1988) als auch den DFB-Pokal (1993) gewonnen. Und auch nach seiner beeindruckenden Profi-Karriere blieb der gebürtige Berliner dem Werksklub weiter erhalten, arbeitete fortan neun Jahre als Torwarttrainer. Inzwischen ist Vollborn unterm Bayer-Kreuz als Fanbeauftragter und Klub-Archivar tätig. Seit Februar 2021 nimmt das personalisierte schwarz-rote Lexikon die Werkself-Fans in der Rubrik „Rudi erzählt...“ monatlich mit auf eine kleine Reise in die Geschichte von Bayer 04.
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